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Unterschriftenaktion gegen Synchronisation

Zu Vogelweides Zeiten war noch Altdeutsch? Ich dachte, der Walther hätte Mittelhochdeutsch gesprochen/gesungen...

edit: *lol*
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen sind alle Aktionen, die darauf abzielen, ne "Deutschquote" oder ähnliches aufrechtzuerhalten, kompletter Humbug.

Jo find ich auch. Man kann die Entwicklung der Sprache nicht aufhalten, Deutsch wird nicht aussterben, wie manche es befürchten, es entwickelt sich nur weiter. Man muss nicht darauf achten, dass die heutige Jugend so Deutsch spricht, wie vor 30 Jahren, nur weil man es vermeintlich besser weiß.
 
Was BK sagt und es gibt/gab schon einen Thread zur deutschen Sprache o/
Verweis in den Gesprächsfaden!
 
Eine Deutschquote mag der falsche Weg sein, aber der Englischwahn, der heutzutage ausgebrochen ist, ist auch nicht der richtige.
Einige Leute haben das sogar eingesehen, so wirbt eine berühmte Parfümeriekette mittlerweile mit dem Slogan, sie mache das Leben schöner und nicht mehr mit "come in and find out". Das wurde nämlich von den Kunden, die nur schlecht Englisch können als "komm rein und finde wieder raus" gedeutet.
Ganz zu schweigen vom Kaffee aus Togo, der neuerdings überall angeboten wird und ähnlichen haarsträubenden Beispielen.

Ein Verwandter von mir arbeitet bei der Telekom in verantwortungsvoller Position. Um sich internationaler zu geben werden größere Besprechungen, Verzeihung, Meetings mit anderen Abteilungen nur noch in Englisch gehalten, auch wenn ausschließlich deutsche Muttersprachler anwesend sind. Da die teilweise noch von der damaligen Bundespost angestellten Mitarbeiter natürlich nicht wegen ihrer hervorragenden Englischkenntnisse eigestellt wurden, versteht zwar jeder nur das bisschen, was das Jahrzehnte zurückliegende Schulenglisch zulässt, aber Hauptsache, das Unternehmen ist "international".
Was solch ein Unsinn soll, ist mir völlig schleierhaft.
 
Ich kann Labarna nur beipflichten. Vieles an "Denglischem" (allein das Wort schon...) ist absolut unnötig und hat keinen Sinn. Die Leute denken eben das sei viel cooler (internationaler/weltoffener bla bla...) und sowas alles.
Manchmal kann es sinnvoll sein eine englische Bezeichnung für etwas zu verwenden, wenn es keinen passenden deutschen Begriff gibt.
Aber oftmals ist es doch so, dass deutsche Begriffe ersetzt werden, dies doch eigentlich auch tun und garnicht ersetzt werden müssten.

Was solch ein Unsinn soll, ist mir völlig schleierhaft.

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Zu den Sachen mit der Werbung hab ich neulich im Radio was gehört, es kommt nicht von ungefähr, dass jetzt viele Unternehmen nach langem Gebrauch englischer Slogans plötzlich doch wieder Deutsche Texte verwenden. :ugly:
Das gemeine Volk ist dann wohl doch nicht so International wies die BWLer gerne hätten ;)
 
Von Wolf Schneider, wohl einer der bekanntesten "Deutschreformatoren", gibt es ein Buch namens Speak German!: Warum Deutsch manchmal besser ist. Das habe ich zwar noch nicht gelesen, dafür einige anderen Bücher von Wolf Schneider. Für jeden der längere Texte schreibt, einen Blog oder eine Diplomarbeit könnte man seine Bücher ans Herz legen. Wer aber bei einer deutschen Behörde arbeitet, wird von der einfachen und klaren Sprache überrascht sein. Das könnte fatale Folgen haben, wie leicht verständliche Gesetzestexte. :ugly:
 
Danke für den Buchttip. Hört sich interessant an, allerdings...

>> Weniger elegant allerdings lesen sich Begriffe wie "Rufdienst" für Call Center oder "Hingeher" für Event. <<

Da brauchts kein neues, deutsches Wort für. Event heißt Ereignis. Schlicht und ergreifend.
 
Ah, ich hab Neuigkeiten. Gerade auf FAZ.net gelesen:
Synchronisation war lange Zeit wie ein gelungener Kindergeburtstag: Filmverleihe und Sender spendierten einen großen Kuchen, Synchronstudios und Sprecher saßen zusammen und verstanden sich prächtig. Von Neid keine Spur, denn es war genug für jeden da. Sprecher und Studios übersetzten Filme für Kinobesucher und Fernsehpublikum. Jedem sollte der Filmgenuss in seiner Muttersprache vergönnt sein. Die Harmonie ist vorbei. [...]
„Wenn die Qualität nicht sinken soll, dürfen die Sender nicht sparen“, sagt Macoulis. Wie wollen die Sprecher darauf aufmerksam machen? „Wir könnten alle zusammen wegfahren.“ Einen Streik will er das nicht nennen, auch wenn der Effekt der gleiche wäre: „Es gibt keinen Ersatz für die Profis.“ Konkrete Pläne gebe es aber nicht. Auch die Produzenten glauben nicht, dass es zum Streik kommt. Dafür seien die Sprecher zu sehr Einzelkämpfer. Und überhaupt: „Wir können nur zusammen etwas erreichen“, sagt BVDSP-Vorstandsmitglied Christian Wunder.
Lesbar hier: Film-Synchronisation: Der Kampf um die Krümel
 
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