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[Story] Adversitas mortalis

Ich find besonders das Ende schön geschrieben.

Aber ein paar Vorschläge habe ch dann doch.
Elinaranel schrieb:
[COLOR=841818] Der Spiegel ihrer Seele [/COLOR]


Ihre Blicke huschten über die anwesenden => Anwesenden, ...

Doch wenn sie sich abseits, an einen anderen Tisch setzen würde, würde das sicherlich Tscha und Micaya unangenehm auf die => sie aufmerksam machen.

Da wollte sie ihn nicht auch noch mit ihren Problemen belasten. Er kümmerte sich schon viel zu viel um sie.

Auch Tschas blick => Blick zeugte von etwas zwischen Unbehagen und Sorge, ...

Er verliebte sich ja sowie so immer in die falsche => Falsche und stand am Schluss meist als Trottel da.

Sie Blickte hoch. Als sie Micaya sah, die gerade mit nachdenklicher Miene in ein Brötchen biss, kam in ihr der innere drang => Drang auf, sich jemanden mitzuteilen.

So würde es mir besser gefallen.
 
SO, hab ich auch mal nachgelesen (ein wenig paradox, wenn man bedenkt, dass ich sogar mitschreibe, aber die letzten 4 oder so hatte ich noch nicht gekannt). Durchwegs ziemlich gut, besonders du wirst, wie ich ja schon bemerkte, immer sicherer beim Schreiben, Eli. Eine eindeutige Verbesserung.

Und trotzdem, deine Kapitel sind immer so traurig, da muss ich gleich wieder in ICQ gehen ;).

Simon
 
Ich hab mich mal was verkünstelt und ein Inhaltsverzeichnis eingefügt.
Das sollte vor Allem Leuten, die neu einsteigen vielleicht was helfen - oder wenn man mal nochwas nachlesen will...
 
Erinnerungsstücke


zq5o69m5.png

Shar'Tel und Morwen schmatzten eifrig um die Wette. Kein Wunder, Morwen war mit leerem, beziehungsweise mit zuvor geleertem Magen schlafen gegangen.

__„Erzähl' doch noch ein Bisschen über Harrogath. Ich hab gestern Abend nicht mehr viel mitbekommen.“,
bat sie Shar'Tel genüsslich kauend.

__"Nun in Harrogath und der Gegend am Mount Arreat lebt ein Volk aus verschiedenen Stämmen, die sich zusammengeschlossen haben und sich selbst 'Kinder von Bul-Kathos' nennen. Andere Kulturen bezeichnen sie abwertend 'Barbaren', aber von Unzivilisiertheit habe ich dort oben nichts gemerkt. „
__"Zivilisiert, oder nicht zivilisiert, das ist hier die Frage..."
kommentierte Joreth das Hereinkommen seines Bruders.
__"Da kommt Amaion."

Amaion sah etwas zerzaust aus, aber ansonsten relativ normal.
Er ließ sich neben Shar'Tel auf den Stuhl fallen.

__"Wie sah noch das Schwert aus, mit dem Du Deine Heimat verlassen hast?"
fragte er, als sei nichts gewesen.
Morwen schaute interessiert von Amaion zu Shar'Tel.
Amaion knifft die Augen zusammen.

__"Will nur eine Theorie überprüfen..."

Er reichte der Amazone ein Schwert. Deren Augen wurden groß. Amaion nickte.

__"Hatte mir gedacht, Du willst dieses Erinnerungsstück zurück haben. Und Du könntest mir meines geben, ich bekomme den Griff nicht auf!"
__"Woher..."
Amaion schnaubte.
__"Nein, ich habe mir kein schlechtes Beispiel an meinem großen Bruder genommen. Es ist nicht gestohlen, ich habe nur einen gewissen ... Kollegen ... aufgesucht und ihn überzeugt, mir diese Waffe zu überlassen. Ich kann ziemlich überzeugend sein."

Auf einmal wirkte der Necromancer trotz seiner wirren Haare und zerknitterten Kleidung ziemlich bedrohlich, und seine Augen glühten in einem unheimlichen Licht.

__„Du kannst wohl von Glück reden, wenn er es noch dabei hatte. Sayew sah nicht so aus, als ob er seine Ware lange mit sich herumgeschleppt hätte.“
bemerkte Shar'Tel.
Dann war der Spuk vorbei und er wirkte nur noch müde.

__"Ich geh schlafen."

Er erhob sich und schlurfte mühsam die Treppe hoch.
Shar'Tel verzog ihr Gesicht, so dass, genau wie wenn Yawgmoth Simons Gesicht verzieht, eine Augenbraue höher als die andere stand und schaute Amaion mit fragendem, ungläubigem Blick an.

__"Das Schwert, welches ich grade mit mir herum trage..."
sie deutete auf den glühenden Bidenhänder,
__"...habe ich in Harrogath gekauft.
Und dieses hier..."
sie zeigte auf ein reich verziertes, kürzeres Zweihandschwert,
__"...kannst Du von mir aus behalten und in deine Vitrine stellen, wenn du magst."

Amaion drehte sich müde auf der Treppe um.

__;"Mach den Griff auf, der Rest ist mir egal."

Shar'Tel sah erst Amaion, dann das Schwert ungläubig an. Dann untersuchte sie den Griff. Tatsächlich ließ er sich öffnen. Heraus fiel ein Stück Obsidian, Vulkanglas, wie man es an den Hängen des Vulkans ihrer Heimatinsel findet.
Amaion war umgekehrt, hielt ihr nun die ausgestreckte Hand entgegen.

__"Keine Sorge, es ist kein Seelenstein, auch nichts in der Richtung. Es ist nur ein Stück Erinnerung. Die Knochen des letzten Wirtes meines dämonischen Teils vermodern irgendwo auf dem Berg Arreat. Jener Barbar hat uns einen gewissen Dienst erwiesen.
Aber dass ich das nicht früher bemerkt habe...“
sagte Amaion mehr zu sich selbst.

__„Du siehst aus, wie sie, aber du hast seine Augen…“
__„Hier ist noch ein Zettel drin.“
__„Mich interessiert nur dieser Stein.“

Er drehte den Stein mit seinen spiegelnden glatten Flächen zwischen den Fingern. Amaion sah aus, als wäre ihm alles Andere egal.

__„Es ist gut möglich, dass die Klinge so verzaubert ist, dass sie niemals zerbricht. Immerhin hat se mir den Kopf abgetrennt – mit einem Schlag. Und mehr erzähle ich jetzt nicht, da könnt ihr euch auf den Kopf stellen!"

Müde schlurfte er dir Treppe hoch. Die anderen hörten die Tür ins Schloss fallen.


Alleria ließ das blutige Schwert fallen.
__„Jetzt bist Du frei, Brom...“
flüsterte sie. Dann nahm sie einen kleinen, schwarzen Stein aus der Tasche.
Es war ein Stück Obsidian, Vulkanglas, wie schon Amaion es verwendet hatte.
Sie presste es an ihre Stirn und ließ all ihre angestaute Wut, ihren Hass auf Amaion etwas darin schaffen, von dem sie selbst nicht wusste, ob sie so etwas haben wollte. Dann legte sie den Stein in die schnell größer werdende Blutlache.
Wie ein Schwamm saugte der Stein das Blut auf, er schien dabei dunkler zu werden, bis er mehr Licht zu verschlucken als zurückzuwerfen schien.
Allerias Augen funkelten, als sie den Stein wieder aufhob.
__„Und nun zu Dir, Amaion, hiermit habe ich eine Waffe erschaffen, der Du nichts entgegenzusetzen hast...“
Sie hob das Schwert auf.
Es zeigte keine Spuren der Benutzung und wirkte neu und sauber wie zuvor.
Sie ging zurück zum Haus.
Auf der Bank lag etwas, das andere Schwert, ein schwarzer Stein und ein Brief.
Mit zitternden Fingern faltete sie das Papier auseinander und begann zu lesen...

Meine liebe Alleria,
Du hast mir heute einen großen Dienst erwiesen.
Glaube mir, es war selbst für mich nicht einfach, euch dies alles anzutun, aber es war notwendig. Ich musste euch in diesem Zustand haben, und es war wichtig, dass Brom stirbt. Durch Deine Hand.
Ich weiß, Du hast es aus Liebe getan, und das ist ein Teil von dem, was mir nun die Kraft geben wird, den perfekten Wirt zu finden. Meine andere Hälfte.
Du glaubst nicht, wie einsam es sein kann, Jahrtausende um Jahrtausende zu existieren...
Ich habe Dir ein kleines Geschenk hinterlassen, als Dank.
Du brauchst keine Sorgen um Deine Nachfahren zu haben, denn eine jede Deiner Töchter, und auch deren Töchter wieder, wird sich ihre Waffe aus den Reihen ihrer Vorfahren wählen und eine Meisterin werden, die Ihresgleichen sucht.
Ich weiß, dass ich nicht ungeschehen machen kann, was ich Dir angetan habe, aber vielleicht ist es dadurch leichter zu ertragen.
Der Stein enthält meine Erinnerungen. Vielleicht werde ich ihn eines Tages zurückfordern, ansonsten behalte ihn als Geschenk.
Ich werde Dir in jedem Fall auf Ewig dankbar sein...

Amaion​

Die Amazone kämpfte die aufsteigende Übelkeit nieder.
Sie wischte eine Träne aus dem Augenwinkel.
__„Oh, Amaion, da hast Du einmal in Deinem Dämonenleben etwas gut gemeint, und mich damit verflucht...“
Sie griff nach dem Schreibwerkzeug, was Amaion ebenfalls liegengelassen hatte.

Meine liebe Tochter, oder wer auch immer diesen Brief einmal lesen wird...

Ich habe etwas getan, was ich mir nie verzeihen werde. Ich habe eine Seelenfalle erschaffen.
Es ging mir darum, mich an Amaion zu rächen, aber nun will ich das nicht mehr. Es würde mich zu einem schlechteren Wesen machen, als er es ist.
Oder war.
Wer weiß, was jetzt aus ihm werden wird...
Verzeih mir die Last, die ich Dir hinterlasse, verzeih mir den Fluch, den auch Du mit Dir herumträgst und auf Deine Töchter übertragen wirst. Und vor allem verzeih mir, dass ich ihn nicht mehr hassen kann.
Ich werde die Seelenfalle in dem anderen Schwert verstecken, und ich werde es mit meinem Blut versiegeln, so dass nur eine Tochter meines Blutes es öffnen kann.
Es liegt an Dir, dieses Artefakt meiner Schwäche zu hüten und zu nutzen, wie Du es für richtig hältst...​

Tränen verschleierten ihren Blick, als sie den Brief faltete und mit den Erinnerungen des Dämons gemeinsam im Griff des einen Schwertes verstaute.
Der andere, dunkleren Stein fand seinen Platz in dem anderen Schwertgriff. Einen Moment überlegte sie, eines der Schwerter zu nehmen, um sich in die Hand zu schneiden, aber irgendwie widerstrebte es ihr, das mit einer Klinge zu tun, die ein Dämon berührt hatte.
So ging sie hinein um ihren Dolch zu holen.
Die Blutige Hand schloss sich um einen Schwertgriff, dann packte sie beide Waffen in ein Bündel und floh – zurück in die Heimat, fort von dem Ort, der jetzt so üble Erinnerungen beheimatete.



Shar'Tel musste diesen Brief mehrmals lesen, um zu begreifen, was damals vorgegangen war.
Dieser Zettel war in dem vom Blut ihrer Großmutter versiegelten Schwert, in dem sich aber statt der beschrieben Seelenfalle nur ein Stück Erinnerung befand. Wenn dem so war, dann musste die Seelenfalle in dem unversiegelten anderen Schwert sein.
Hoffendlich war es noch nicht in die falschen Hände geraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nun folgende Kapitel enthält eine meiner Lieblingsszenen in der ursprünglichen Taverne.
Wie üblich ist sie natürlich vollkommen zu kurz gekommen, und wir haben erst später ihre eigentliche Bedeutung - und Nutzbarkeit im Gesamtzusammenhang - erkannt.

(möglicherwese habe ich die Geschichte damals so sträflich übergangen, weil ich kein PvP spiele)
 
Menschen und Minions


Während Amaion sich mit Shar'Tel unterhalten hatte, saßen die anderen noch immer am Tisch.
Morwen war es, die schließlich das Schweigen brach.
__„Wenn wir in ein paar Tagen aufbrechen, was passiert dann, wenn Simon unterwegs getötet wird? Wird dann nicht Yawgmoth freigesetzt?“
Sie sah hilfesuchend von einem der Anwesenden zum nächsten.
__„Wird Yawgmoth sich dann nicht einen neuen Wirt suchen?“
Micaya verzog das Gesicht, und Joreth nickte.
__„Dann sollte wohl einer von uns Yawgmoth in sich aufnehmen, um ihn unter Kontrolle zu behalten.“ schlussfolgerte Morwen.
__„Aber wer wäre dazu geeignet?“

Micaya schüttelte langsam den Kopf.
__„Es geht auch anders. Amaion hat mal was erwähnt, er sprach von mindestens zwei anderen Methoden, die sich aber beide ziemlich ... nervig für den Dämon anhörten. Für genaueres müsstet ihr aber ihn fragen, er ist der Dämon.“
Sie musterte Simon, der der Unterhaltung ein wenig unsicher folgte.
__„Ich bin für die einfache Methode: wir verhindern, dass Simon stirbt.“

Shar'Tel lies ein weiteres Mal das Geheimfach an dem Schwert aufschnappen.
Es ging so einfach, sie konnte nicht glauben, dass dies einer anderen Person nicht gelingen sollte.
Joreth nickte ihr zu und streckte die Hand aus.
Die Amazon gab ihm das Schwert und sah verwundert zu, wie der Necromancer vergeblich versuchte, das Fach zu öffnen. Der Mann musterte die Waffe neugierig von allen Seiten, dann griff er nach Shar'Tels Hand und berührte damit das Schwert.
Jetzt lies sich der Griff öffnen.
__„Es ist an Dich gebunden, an Dein Blut. Ich denke mal, dies ist eine der Möglichkeiten, man kann einen Dämon in solch eine Kammer sperren...“
Er sah Micaya fragend an.
Die funkelte wütend zurück.
__„Ich denke nicht dran! Er hat sich danebenbenommen, und ich werde nicht angekrochen kommen!“
_Was vielleicht Dein Fehler ist...
Die Stimme in ihren Gedanken traf einen wunden Punkt, Micaya zuckte zusammen, als sie die Gesichter vor sich sah, von der ihr Stolz sie trennte.

Shar'Tel streckte sich und stand auf.
__„Also, ich weiß nicht, wie euch das geht, aber ich habe nicht vor, hier die nächsten Tage tatenlos in der Gegend herumzugammeln. Ich gehe ein paar Monster jagen.“
Damit ging sie die Treppe hinauf um sich umzuziehen.
Als sie wieder herunterkam – sie trug einen Brustpanzer über einem weißen Kleid – traf sie Joreth an der Tür.
Der Necromancer grinste.
__„Mir fällt auch ein wenig die Decke auf den Kopf, und ich denke mal, Du wirst gegen ein paar Blocker um Dich herum nichts einzuwenden haben...“

Shar'Tel, die erst ziemlich angetan von ihrer neuen Begleiterin war, beobachtete entgeistert, wie die Valkyrie langsam und unter scheinbar hohem Kraftaufwand den Speer in einen Baum zu rammen versuchte.
Joreth klopfte der Amazone auf die Schulter.
__„Wird schon werden,“ meinte er,
__„Du musst ihr etwas Zeit geben, sich an ihre Existenz zu gewöhnen. Außerdem musst auch Du ein wenig trainieren, um einen Minion entsprechend stärker erschaffen und besser kontrollieren zu können...“

Shar'Tels Miene hellt sich auf.
  „Das ist überhaupt die Idee, was hältst Du von einem kleinen Trainingskampf? Du und der Golem gegen die Valkyrie und mich?“
Sie zog das Schwert und ging in Position.
Joreth schüttelte den Kopf.
__„Ich bin Summoner, Du musst mir dabei schon meine Skelette erlauben...“
Auf eine Kopfbewegung von ihm hin sammelten sich die Skelette um ihn.
Die Magier scheuchte er mit einem Kopfschütteln zurück.

Shar'Tel nickte, sollte doch der Necromancer auch seine eigentliche Waffe nutzen.
Sie rief ihre Valkyrie und schickte sie los.
Fassungslos sah sie zu, wie die von ihr erschaffene Speerträgerin an Joreth vorbeilief und unkoordiniert in den Büschen herumstocherte...

Morwen und Micaya saßen noch immer an dem Tisch in der Taverne.
__„Ich frage mich, wie Shar'Tel mit ihrer Valkyrie klar kommt...“ murmelte Morwen.
__„Wir haben ihr nicht gesagt, dass sie ein neues Lebewesen mit eigenem Willen und Gefühlen erschaffen hat...“
Micaya senkte den Kopf.
__„So viel zu unserem letzten Gesprächsthema. Das war definitiv Grausamkeit, und zwar von uns.“
Sie packte die jüngere am Arm.
__„Ich glaube, wir sollten besser nachsehen, wie es ihr so geht...“
Tscha erhob sich.
__„Ich komme mit.“

Sie fanden Joreth und Shar'Tel auf einer Waldlichtung.
Die Mages hatten sich gemütlich am Rand niedergelassen, dies wies darauf hin, dass das, was hier zu sehen war, einen Übungskampf darstellen sollte.
Joreth koordinierte mit kleinen Handbewegungen die Aufstellung seiner Skelette, während Shar'Tel sich umsah und den Gegner wählte, der zuerst auszuschalten war.
Da war er, der Golem.
Er stand alleine, und ohne seine bremsende Wirkung hatte sie mehr Möglichkeiten...
Shar'Tel rief ihre Magie an, konzentrierte sich und schwang ihr Schwert.
Ein gezielter Hieb traf ihn an einer bestimmten Stelle der Schulter, und der Golem zerfiel zu kleinen, bröseligen Erdklumpen.
Shar'Tel hob das Schwert, um nun den Hauptgegner, Joreth, anzugreifen.
Knöcherne Hände schlossen sich um ihre Handgelenke und nahmen ihr das Schwert aus der Hand.
Irritiert blieb die Amazon stehen.
Der Necromancer nickte, dann machte er eine Handbewegung, und ein neuer Golem erhob sich aus der Erde.
Dieser warf Shar'Tel einen bitterbösen Blick zu und verschwand in Richtung Taverne.

Auf eine Kopfbewegung von Joreth hin reichte ein Skelett das Schwert seiner Besitzerin zurück.
Die war ein wenig bleich geworden, versuchte aber gleich, dies zu überspielen.
__„Joreth, Dein Golem hat da eine entscheidende Schwachstelle, wenn man sie trifft, zerbröselt einfach.“
Der Necromancer nickte wieder.
__„Ich weiß, aber im Normalfall ist er auch auf höherem Level beschworen. Ich war nachlässig, weil ich nicht mit Gegnern gerechnet habe. Allerdings ist er jetzt beleidigt.“
Er streckte der jungen Frau die Hand entgegen.
__„Du bist Deiner Waffe mehr als würdig. Sieh es nicht als Deinen Fehler, dass Du den Kampf nicht gewonnen hast, es wird andere geben...“
Damit zog er sich ein Stück zurück um zu grübeln.
Etwas am Verlauf dieses Kampfes hatte ihm ein Rätsel aufgegeben...

Tscha ging auf die junge Amazon zu.
__„Das war nicht besonders nett von Dir.“ kommentierte er.
Shar'Tel rümpfte die Nase.
__„Wenn der Golem aber auch so eine Schwachstelle hat...“
Tschas Blick verfinsterte sich.
__„Ach ja? Und deshalb ist es nicht nötig, gegenüber den Leuten Deines Trupps und ihren Minions eine gewisse Höflichkeit walten zu lassen?“
Er kraulte einen seiner Wölfe und musterte die Valkyrie, die mit erhobenem Speer angelaufen kam.
Dann trat er schnell und gezielt zu.
Die Valkyrie löste sich auf, sobald der Fuß des Druiden ihr Schienbein traf.
Shar'Tel beschwor mit leicht verärgertem Gesicht eine neue Valkyrie.
Diese warf – zum Erstaunen ihrer Schöpferin – Tscha einen bitterbösen Blick zu, trat der Amazone heftig gegen das Schienbein und lief davon.

Joreths Blick wanderte zwischen Shar'Tel und den beiden Assassins hin und her.
__„Ihr habt ihr nicht gesagt, dass sie eine Persönlichkeit hat, und das Summons durchaus beleidigt sein können.“ stellte er fest.
__„Und ihr habt sie nicht gewarnt, dass ein neu gecasteter Shadow – der zur gleichen Klasse gehört, wie ihre neue Dienerin – die Persönlichkeit und die Erinnerungen des alten übernimmt...“
Micaya senkte den Kopf.
Morwens Augen funkelten belustigt.
__„Ein bisschen gönne ich es ihr ja. Ich meine, es kostet viel Zeit und Übung, perfekte Summons zu erschaffen, und wir konnten ja nicht wissen, dass Tscha die Schwachstelle der Unfertigen ausnutzt..“
Sie lachte.
__„Als meine Meisterin meinen ersten Shadow so erledigt hat, hat der Neue mir das Schienbein gebrochen...“
Jetzt musste auch Micaya lachen.
__„Ich habe bei meinem das Schienbein versehentlich erwischt. Sie hat sich eine geschlagene Woche geweigert, mit mir zu kommunizieren...“

Joreth stimmte in das Gelächter ein.
__„Sie werden sich alle wieder beruhigen. Ich würde mal vermuten, dass die Valkyrie mit den Shadows und meinem Golem hinterm Haus sitzen. Der hat mir grad meine Skatkarten geklaut...“
Morwen sah sich sehnsüchtig um.
__„Ich weiß, dass die Schwachstelle durch Übung zu beseitigen ist. Aber ich weiß nicht, wo mein Shadow ist...“
Joreth legte ihr eine Hand auf die Schulter.
Mehr denn je kam ihm Morwen wie ein kleines Mädchen vor.
__„Hinter dem Haus. Mit meinem Golem und Micayas Shadow. Die beiden passen schon auf sie auf...“
__„Leute, ihr könnt mich alle mal, ich hab Hunger“ kommentierte Micaya.
__„Ihr könnt machen was ihr wollt, ich gehe zurück!“

Tscha bemerkte, dass irgendetwas Joreth beschäftigte.
Er verlangsamte seine Schritte, um sie denen des Älteren anzupassen.
__„Sie hat sie nicht gesehen!“
Joreth schüttelte den Kopf.
__„Drei meiner Skelette sind um sie herumgelaufen, und auch wenn ihre Hauptaufmerksamkeit auf dem Golem und dann mir lag, aus dem Augenwinkel hätte sie sie sehen müssen.“
Er blieb ruckartig stehen, aber es war Tscha, der die Schlussfolgerung aussprach.
__„Außer sie hat irgendein Problem mit ihren Augen, was ihr Gesichtsfeld einschränkt...“

Die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick.
Joreth beschleunigte seine Schritte, als er die Hand den Jüngeren auf seiner Schulter fühlte.
__„Joreth, ...“
Der Necromancer blieb stehen und musterte seinen Begleiter.
__„Es ist Micaya, nichtwahr?“
Der Druide nickte langsam.
__„Du wärst mir nicht böse?“
Joreth lächelte gezwungen.
__„Du wirst verstehen, wenn ich ihn zumindest warnen werde... Er ist immerhin mein Bruder.“
Ein erleichterter Seufzer entfuhr dem Jüngeren.
__„Ich hatte Angst, Dich deswegen zu verlieren...“
Joreth legte Tscha kurz die Hand auf die Schulter, dann setzte er sich wieder in Richtung der Taverne in Bewegung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Golempower!

Aber so richtig klar ist der Schluss nicht, da hat er Recht.

Simon
 
1. Tippfehler, danke, mhab ich korrigiert.

2. siehe übernächstes Kapitel...
 
hab jetzt noch net alle teile gelesen aber ich sag jetzt schonmal, dass mir die geschichte echt gut gefällt. schön packend^^
 
"Shar'Tel, die erst ziemlich begeistert von ihrer neuen Begleiterin war, beobachtete entgeistert, wie die Valkyrie langsam und unter scheinbar hohem Kraftaufwand den Speer in einen Baum zu rammen versuchte."

der satz hört sich find ich etwas seltsam an, würd da den anfang etwas umformulieren. "begeistert" und "entgeistert" so kurz hintereinander liest sich nicht schön... wie wärs zum beispiel mit "die erst ziemlich angetan von ihrer...."

"Die beiden passen schon auf sie auf sie auf...“

zu viele aufs ;)

ansonsten wieder mal sehr gelungen :)
von mir kommen auch bald mal wieder ein paar zeichnungen.
 
@mastabenja: freut mich, und meine Co-Autoren mit Sicherheit genauso!
Viel Spaß beim lesen der weiteren Kapitel...

@martini-dry: Danke für die Korrekturen, habs gleich verbessert...
 
nerienna schrieb:
@mastabenja: freut mich, und meine Co-Autoren mit Sicherheit genauso!

Ja freut mich auch sehr!


So...es ist mal wieder Zeit für ein Kapitel. Ich hoffe es gefällt ich würde mich sehr über Kommentare und Rückmeldungen freuen!

Viel Spaß beim Lesen...
 
Mörderin!!!

Die Tavernentür flog auf, eine Assasiene betrat, mit energischem Schritt, die Taverne, sie schaute sich um. Ihre Blicke waren arrogant, so als ob sie es gewöhnt war, dass Leute sich vor ihr fürchteten.
Morwen brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um sie zu erkennen.
Sie sprang auf, ihre Waffen in der Hand. Mit wenigen Schritten durchquerte sie den Raum, baute sich vor der Frau auf.
In den Augen der jungen Assassin glitzerte der Hass. Nein, es war schon kein Hass mehr, es war etwas anderes, dunkleres, etwas, was keiner auch nur einordnen wollte.
   „Ich gebe dir 3 Sekunden zeit zu verschwinden und das auch nur weil ich hier kein Blutbad anrichten möchte.“
Die andere Assasiene erwiderte Morwens Blick mit dem gleichen Hass.
   „Denkst du etwa ich habe Angst vor dir. Beim letzten Mal hätte ich dich erwischt wenn ich wollte, aber das war nicht mein Auftrag“
Irgendwas zwischen Hass und Hohn klang in ihrer Stimme.
Wenn es überhaupt noch möglich war, dass Morwen noch wütender wurde, dann tat sie es jetzt.
   „…Das War nicht dein Auftrag…“ echote Morwen.
   „Du warst zu schwach dafür, zu unfähig. Mörderin.“
Sie Spuckte der anderen ins Gesicht
   „Ich sage es dir nicht noch einmal, dass du verschwinden sollst…es lüstet mir danach dich Tod zu sehen“
Blitzschnell hob die Assasiene ihre Waffen, Katare.
Morwen war schneller, mit einer schnellen fließenden bewegung hatte Morwen ihr die Waffen aus den Händen geschlagen und ihre eigenen, Klauen, erhoben.
   „Wage es nicht…geh! Oder ich kann nicht widerstehen und töte dich“
Die Andere, jetzt Waffenlos, erkannte, dass sie jetzt keine Chance mehr hatte.
   „Wir werden uns wieder sehen,…irgendwann…dann bin ich wieder am Zuge“
Sie verschwand, die Tür fiel zu. Morwen drehte sich zu den andern um.

Micaya schob Vorsichtig ihren Kopf unter dem Tisch hervor, sie war darunter verschwunden als die fremde Assasiene die Taverne betreten hatte.
   „Dieses verdammte Weib, gehört der Henker Familie an“
Morwen setzte sich, runzelte die Stirn über Micayas verhalten.
   „Sie tötet im Auftrag der Obersten Clan Führerinnen die, die ihnen unbequem oder gefährlich vorkommen. Nur selten haben ihre Opfer wirklich etwas verbrochen.“
Die Ergänzung war unnötig. Zumindest Micaya wusste nur zu genau, wie die Fremde einzuordnen war.
Ihre Stimme war leise und ruhig, als sie antwortete.
   „Ich hab das Zeichen erkannt, was meinst Du, warum ich so schnell abgetaucht bin! Auf meinen Kopf ist ein Preis ausgesetzt. Ich bin die Tochter der Verstoßenen. Ich hatte ne Prämie auf meinen Kopf, bevor ich eigene Waffen hatte.“
   „Auf meinen Kopf wäre sicherlich auch ein Preis ausgesetzt, wenn sie wüsste wer ihre Mutter und ihre zwei Schwester ermordet hatte.“
Sie Lachte, ihr Lachen war so kalt, so eisig Kalt… Micaya hatte das Gefühl, dass ihr Blut gefror. Wie Kalt musste das Herz eines Menschen, wie Kalt musste Morwens Herz sein das sie so lachen konnte? Als Morwen fortfuhr war die Kälte verschwunden, Bitterkeit war übrig geblieben.
   „Rache für Melissa, Liyranny, Thavron, Megrim und Charynem…
Ihre Familie musste dafür Büßen, ich habe sie genau so leiden lassen wie sie die 5 Leiden lassen hat. Es gibt schmerzhafte langsame Arten jemanden zu töten.“

Als sich die Tür wieder öffnete, stand Morwen sofort wieder neben dem Tisch, die Hand am Messer.
Joreth und Tscha sahen die junge Frau etwas irritiert an.
   „Nette Begrüßung...“
Micaya verzog das Gesicht.
   „Wir hatten Besuch, von einer Henkerin...“
   „…Sie ist eine Mörderin...“
Morwens Worte waren schlicht, jedoch klang in ihrer Stimme noch immer bitterer Hass mit.
Joreth und Tscha setzten sich zu den beiden an den Tisch. Tscha setzte sich neben Micaya, etwas näher als man es normal tun sollte.

Amaion kam die Treppe herunter.
Schweigend setzte er sich zu den anderen an den Tisch, angelt sich einen Teller und begann zu essen.
Er runzelte kurz die Stirn, als er sah, wie Tscha sich neben Mic gesetzt hatte, verkniff sich aber jegliches Kommentar.
Mic hatte aber seinen kurzen Blick bemerkt.
Sie versteckte ihr boshaftes Grinsen hinter einer Fleischkeule, die sie gerade genüsslich aß.
Tscha der das Mienenspiel verfolgt hatte, fing an Nervös auf seinen Lippen herum zu kauen. Doch innerlich Lächelte er, denn der Blick den Micaya Amaion zugeworfen hatte, hatte nichts Negatives für ihn verheißen.

Micayas, Amaions Blicke sowie Tschas Reaktion waren Joreth nicht entgangen.
Joreth trat seinem Bruder auf den Fuß.
Während der so tat, als wäre nichts, bedeuteten Joreths Finger ihm in Zeichensprache unter dem Tisch, wo niemand sonst etwas sehen konnte:
   Wenn Du nicht aufpasst, wirst Du sie verlieren. Also benimm Dich!
Amaion griff sich einen Becher.
Er musterte die auf dem Tisch vorhandenen Getränke und wählte Micayas Tee.
   Ich weiß, das war von Anfang an abzusehen. Ich bin eben doch etwas anders...
Diesmal war der Fußtritt schmerzhaft.
Amaion zuckte zusammen.
   Gib Dir etwas mehr Mühe, oder Du wirst sie schneller los sein, als es Dir lieb ist. Du bist nicht der Einzige Mann hier!
Leute, es reicht! Mir ist klar, dass wir nicht mitbekommen sollen, was ihr da zu besprechen habt, aber ihr seid verdammt unhöflich!“
   „Es war notwendig Micaya.“
Joreth warf der Assasiene einen Blick zu.
Amaion war fertig mit dem Essen.
Er stand auf und ging zur Tür.
Dort drehte er sich noch einmal um.
Diesmal konnte Mic mitlesen, was er seinem Bruder mitzuteilen hatte.
   Es ist ihre Entscheidung.
Joreth biss die Zähne Zusammen, Tscha beobachtet alle samt interessiert. Er verstand nicht wirklich was vorging, doch spürte er dass es irgendwie entfernt mit ihm zu tun hatte. Er fühlte sich äußerst unwohl, Micaya ging es genauso, nur, dass sie auch noch zwischen den Fronten hing.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich les ja jetzt schon ne geraume zeit mit und ich muss sagen keine geschichte hat mich echt so lange gefesselt^^
Und ich bin nach jedem "kapitel" mehr gespannt aufs nächste
:read: ich les weiterhin mit :)
hatte ja schonmal nen kommi abgegeben nur dann nicht mehr weil ich einfach nur gelesen hab^^

in dem kapitel fand ich hättet ihr die szene am anfang bisi ausschmücken können weils ja doch recht schnell vorbei war dann
 
Elinaranel schrieb:
[COLOR=841818]Mörderin!!! [/COLOR]


Amaion griff sich einen Becher.
Er musterte die auf dem Tisch vorhandenen Getränke und wählte Micayas Tee.
   Ich weiß, das war von Anfang an abzusehen. Ich bin eben doch etwas anders...
Diesmal war der Fußtritt schmerzhaft.
Amaion zuckte zusammen.
   Gib Dir etwas mehr Mühe, oder Du wirst sie schneller los sein, als es Dir lieb ist. Du bist nicht der Einzige Mann hier!
Leute, es reicht! Mir ist klar, dass wir nicht mitbekommen sollen, was ihr da zu besprechen habt, aber ihr seid verdammt unhöflich!“
   „Es war Notwendig => notwendig, Micaya.“
Joreth warf der Assasiene einen Blick zu.

Irgendwie fehlt mir in diesem Abschnitt an manchen Stellen, die Kenntlichmachung von gedachtem, oder gesprochenem Wort.

Aber ansonsten gelungenes Kapitel.
 
Inhaltsverzeichnis nachgezogen...
(und ich guck gleich mal nach der Zusammenfassung)
 
...Und ich hab den kleinen Rechtschreibfehler beseitigt.

Danke für die Kommentare, freut mich Sashi das dir die Geschichte so gut gefällt...und jetzt kommen ja die richtig interessanten Kapitel!
 
Machs doch nicht so spannend^^ ich muss es noch aushalten bis zum nächsten kapitel^^
den rechtschreibfehler hab cih agr nciht bemerkt xD aber nächstes mal apss ich besser auf damit cih auch mal was konstruktives abgeben kann außer nur lob und sowas^^

lob=auch konstruktiv man wird angespornt es weiterhin so gut zu machen^^
 
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