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[Story] Adversitas mortalis

Sashima schrieb:
Machs doch nicht so spannend^^ ich muss es noch aushalten bis zum nächsten kapitel^^
den Rechtschreibfehler hab ich gar nicht bemerkt xD aber nächstes mal Spaß ich besser auf damit ich auch mal was konstruktives abgeben kann außer nur Lob und sowas^^

Lob=auch konstruktiv man wird angespornt es weiterhin so gut zu machen^^

;) Ein bisschen spannung tut doch immer gut sashi :p...aber ich freu mich ja schon selber darauf die nächsten Kapitel zu schreiben bzw. euch endlich zu zeigen

Ich/Wir freuen uns über jedes Kommentar, es ist immer ein riesen ansporn weiter zumachen und sich noch mehr anzustrengen.
 
Wieder mal ein sehr gelungenes kapitel. einige kleine fehler sind mir aufgefallen, werd da nachher nochmal drüberlesen.

...„Ich gebe dir 3 Sekunden Zeit zu verschwinden und...
...„…Das war nicht dein Auftrag…“ echote Morwen... (wenns betont ist würd ichs dick schreiben)
...„Ich sage es dir nicht noch einmal, dass du verschwinden sollst…es lüstet mir danach dich tot zu sehen“...
...Blitzschnell hob die Assasiene ihre Waffen, Katare.
Morwen war schneller, blitzschnell hatte Morwen ihr die Waffen aus der Hand geschlagen und ihre eigenen, Klauen, erhoben...
...Die Andere, jetzt waffenlos, erkannte, dass sie jetzt keine Chance mehr hatte...
...Micaya schob vorsichtig ihren Kopf...
...Morwen setzte sich, runzelte die Stirn über Micayas Verhalten...
...Sie lachte, ihr Lachen war so kalt, so eisig kalt…
...Wie kalt musste das Herz eines Menschen, wie kalt musste Morwens Herz sein das sie so lachen konnte?...
...Tscha, der das Mienenspiel verfolgt hatte, fing an nervös auf seinen Lippen herum zu kauen. Doch innerlich lächelte er...
...Ich weiß, das war von Anfang an abzusehen. Ich bin eben doch etwas anders... (bin mir nicht sicher, aber fehlt da kursiv?)
...Gib Dir etwas mehr Mühe, oder Du wirst sie schneller los sein, als es Dir lieb ist. Du bist nicht der einzige Mann hier!...
..."Leute, es reicht! Mir ist klar, dass wir nicht mitbekommen sollen, was ihr da zu besprechen habt, aber ihr seid verdammt unhöflich!“... (außerdem einrücken)
...Joreth warf der Assasiene einen Blick zu.
Amaion war fertig mit dem Essen.
Er stand auf und ging zur Tür.
Dort drehte er sich noch einmal um.
Diesmal konnte Mic mitlesen, was er seinem Bruder mitzuteilen hatte.... (nicht schön zu lesen, längere Zeilen und vllt. auch längere Sätze)


Rot = Fehler (bereits ausgebessert)
Blau = Ausdruck, Wiederholung, etc. (nicht verbessert)
(Klammern) = allgemeine Hinweise

...müsste eigentlich so ziemlich alles sein... gruß Krauth

*klugscheiß aus* ;)
 
Fehler bitte hier posten oder an uns beide schicken, ist Elins Kapitel, nur sie kann editieren, aber ich sitze auf der Zusammenfassung...
 
So, Korrekturen nachgezogen, Hauptdokument ergänzt...
Fehlt was?
Ach ja, da war ja noch was...
Kapitel 32
 
Entscheidungen

Micayas Hände zitterten, seit Amaion die Taverne verlassen hatte.
Es war schlimmer geworden in den letzten Monaten, hatte sich möglicherweise schon das letzte Jahr abgezeichnet, dass Amaions Erinnerungen schlimmer wurden, aber es war ihr nie in den Sinn gekommen, ihn zu verlassen.
Er hatte sie gebraucht – sie hatte ihn gebraucht, sonst war ja keiner da...
Gut, wenn Joreth...
Aber sie hatte ihren Stolz.
_Der Dir schon einmal Deine Familie genommen hat.
Ein trauriger Blick traf Den Necromancer.
Nein, sie würde ihn nicht noch einmal ansprechen.

Das Schweigen der Leute am Tisch ging ihr auf die Nerven.
Jeder schien vollkommen mit sich selber beschäftigt zu sein, keiner schien zu bemerken, was die anderen fühlten.
Ruckartig stand sie auf.
__„Leute, ich muss was raus an die frische Luft, hier dreh ich noch durch!“
Eine Hand griff nach ihrem Arm, als sie sich abwandte, und als sie wieder zurücksah, stand Tscha neben ihr.
__„Hast Du was dagegen, wenn ich mitkomme?“
Micaya lächelte schwach, und sie genoss die Aufmerksamkeit, als der hochgewachsene Mann ihr die Tür aufhielt.

Eine Weile gingen beide Schweigend nebeneinander her.
Schließlich kamen sie an einem umgestürzten Baum an.
Micaya setzte sich.
Tscha nahm neben ihr Platz.
Sie sah so unglücklich aus, wie gerne hätte er den Arm um sie gelegt und sie getröstet...
Zögernd streckte der Druide die Hand aus, um der Assassin vorsichtig übers Haar zu fahren.
Die Berührung wahr federleicht, kaum wahrnehmbar.
Mit einem Mal fing die Frau neben ihm an, in einer ihm fremden Sprache zu fluchen.
Die Worte waren klangvoll und fließend, wenn auch manchmal von abgehackten Zisch- und Fauchlauten unterbrochen, und die Bedeutung blieb ihm fern.
Tscha sah Tränen in ihren Augen glitzern.
Bedauernd zog er seine Hand zurück.

Micaya hob den Kopf und ihre Blicke trafen die Seinen.
__„Sein Bruder hatte mich gewarnt – er meinte Amaion und ich seinen inkompatibel.“
Sie schloss die Augen und wischte mit einer Hand die Tränen weg.
Schließlich sah sie Tscha wieder an und fuhr mit gebrochener Stimme fort.
__„Joreth war nicht immer nur abweisend. Es Gab Momente, da hatte ich das Gefühl, dass er mich sah, und nicht den Alptraum, der ihn verfolgte. Einmal hat er mir beigebracht, wie man Leichen sprengt.“
Sie lächelte ein Wenig bei der Erinnerung.
__„Er hatte wohl gesehen, dass ich versucht habe, die Zeichen, die er verwendete, nachzumachen, aber statt verärgert zu sein, hat er mir gezeigt, wie es richtig geht. Er kommentierte es mit den Worten: warum soll nicht auch eine Frau gewisse nekromantische Fähigkeiten besitzen... Inzwischen bin ich mir sicher, dass sich diese Worte auf seine Tochter bezogen.“
Das Lachen aus ihrem Mund klang etwas tot und unecht.
__„Mara. Er hat sie damals gefunden – zwischen den Überresten eines Gloems und von drei Skeletten. In der Hand hatte sie noch immer Joreths eigenen ersten Stab, den er bei Rynna zurückgelassen hatte...“

Tscha fühlte, wie etwas wie eine eisige Faust sich um ihn schloss und ihm die Luft raubte.
Es war – wie immer.
Joreth.
Sie würde ihn nicht sehen, nicht beachten, niemals herausfinden, dass er bereit war, seine Seele für sie herzugeben.
_Warum? Fragte eine klägliche Stimme in seinem Kopf. Was mache ich falsch? Bin ich so abartig, ein Monster? Ich möchte doch auch nur einen Menschen haben, den ich in die Arme schießen kann, eine Frau, die mich so liebt, wie ich sie liebe...
Der hochgewachsene Druide fror, Kälte kroch ihm bis in die Knochen, obwohl der Tag relativ Mild war und kein Wind wehte.
_Warum muss es immer die falsche sein? Es tut verdammt noch mal so weh! Sei endlich ruhig, dummes Herz, lass mich in Frieden...
Er wünschte sich, seine Gefühle abschalten zu können, aber noch mehr sehnte er sich danach, die unglückliche kleine Frau in den Arm zu nehmen, festzuhalten, und nie wieder loszulassen, und obwohl seine Augen trocken blieben, weinte sein Herz.

Micaya schien nichts davon zu bemerken, aber auch sie zitterte von einer Kälte, die nicht von außen kam.
__„Joreth hat mich gewarnt – er meinte, ich würde so gar nicht dem entsprechen, was Amaion so gefällt. Er fliegt normalerweise auf – Schönheiten, nicht auf unscheinbare kleine hässliche Entchen wie mich. Ich ... ich habe ihm geantwortet, dass mir das klar ist, aber es ist einfach so passiert. Joreth meinte darauf: Für Amaion auch, und das ist, was ihn so beunruhigt an der Sache...“
Sie unterbrach einen Moment, bevor sie fortfuhr:
__„Aber das alles ist es nicht. Ich glaube, dass Amaion ... einsam ist. Er ist anders, und wahrscheinlich ist sein größtes Problem, dass er dies selber nicht wirklich akzeptiert. Und ich bin die Falsche, ihm das zu zeigen, das haben mich 8 Jahre an seiner Seite gelehrt.“
Sie zog ihre Jacke Enger um sich.
__„Und jetzt sitze ich hier und komme mir genau so vor wie dieses sprichwörtliche Entchen. Klein, hässlich und alleine im Regen. Aber ich werde nie zu einem Schwan heranwachsen.“
Wieder wischte sie mit einer raschen Bewegung die Tränen aus dem Gesicht.
__„Ich hätte Arlorann niemals verlassen sollen...“
Damit vergrub sie das Gesicht in den Händen.

__„Micaya!“
Tschas Stimme klang sanft und befehlend zugleich, und die Assassin hob den Kopf.
Der Druide griff nach ihren Händen.
__„Du warst niemals ein hässliches Entchen. Du bist die schönste Frau, die mir je begegnet ist.“
Aus deiner Stimme klang eine so starke Sehnsucht, dass Micaya ihn überrascht ansah.
Gut, Morwen hatte ihr gesagt, ihr Bruder habe sich in sie verliebt, aber auf das, was sie in seinen Augen erblickte, war sie nicht im Geringsten vorbereitet gewesen.
Es war der Blick eines Mannes, der die Liebe seines Lebens ansieht.
Er sah die Überraschung in ihrem Gesicht und sah schnell in eine andere Richtung und lies ihre Hände los.
Schon meinte er, ihr spöttisches Lachen hören zu müssen, da fühlte er, wie ihre Hände sein Gesicht zurückdrehten, so dass er wieder in die dunklen Augen der kleinen Frau sah.
Diesmal griff sie nach seinen Händen.
__„Ich hätte niemals über Dich lachen dürfen.“
Tscha glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können.
__„Kannst Du mir verzeihen?“
Wortlos entzog er ihr seine Hände und breitete die Arme aus.
Und als Micaya näher rückte um seine Umarmung zu erwidern, war es ein Gefühl, als würde sie nach Hause kommen.

Tscha wusste nicht, wie lange sie so da gesessen hatten.
Er hatte sein Gesicht in ihrem Haar vergraben, und er genoss einfach nur das Gefühl, Micaya im Arm zu halten, ihren eigenen Duft in der Nase zu haben...
Es war ein wie ein Traum, nur dass nicht – wie sonst üblich – die wunderbare Stimmung zerstört wurde.
Eine brüchige Stimme holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück.
__„So hast Du Dich also entschieden, mich zu verlassen...“
Micaya drehe sich langsam in Tschas Armen, so dass sie den Necromancer ansehen konnte.
Als Tscha sie loslassen wollte, griff sie aber nach seinen Armen und hielt sie fest.
__„Du bist doch froh, dass Du jetzt wieder Deine eigenen Wege ziehen kannst.“
Die Stimme der Assassin klang unglaublich traurig.
Amaion schien zu schrumpfen.
Er machte einen Schritt zurück und sah sie an, als hätte sie ihn geschlagen.
__„Wer sagt, dass ich alleine sein will?“
__„Du, mit allem was Du tust.“

Die leise Stimme der Assassin klang vernichtend, und der so angesprochene senkte den Kopf.
Es dauerte eine Weile, bevor Amaion wieder die Kraft fand, die Frau anzusehen, die 8 lange Jahre sein Leben geteilt hatte.
__„Du hast ja Recht, ich kann Dich nicht halten. Wenn nichtmal ich selber mit mir klarkomme, wie soll es jemand anderes...“
Langsam und zögernd trat er auf die beiden zu.
Er nahm Micayas Gesicht in die Hände, beugte sich zu ihr herab und küsste sie sanft auf die Stirn.
__„Ich wünsche Dir Glück. Und was immer ich Dir nicht geben konnte...“

Als er sich wieder aufrichtete und Tscha ansah, wurde sein Blick hart und seine Augen verengten sich.
__„Pass gut auf sie auf, und wenn Du irgendetwas anstellst, was sie verletzen könnte, dann sei Dir sicher, dass ich dem nachgehen werde. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
Der Necromancer wandte sich um und ging langsam uns mühsam in Richtung Taverne.
Er wirkte wie ein uralter Mann.
Nach ein paar Schritten blieb er stehen und drehte sich wider um.
__„Micaya...“
Der Ton war sanft wie eine Hand, die zärtlich über ihr Gesicht streichelte, und der Assassin standen die Tränen in den Augen.
__„Ich werde euch nicht verlassen. Ich muss mir über ein paar Dinge klar werden, aber sei Dir sicher, Du kannst Dich immer voll auf mich verlassen...“
Mit einer unsicheren Bewegung zog er eine Schnapsflasche aus der Tasche.
Seine Augen suchten Micayas, bevor er demonstrativ die Flasche auf den Waldboden leerte.
__„Ich habe immer besser gehört als normale Menschen, ich wusste es also. Es tut mir leid.“
Damit wandte er sich endgültig um und ging zurück zur Taverne.

Micaya lehnte ihr Gesicht an die Schulter des Druiden, der sie noch immer im Arm hielt, als sei sei ein rohes Ei, um noch einmal um den jüngeren der beiden Necromancer zu weinen.
Tscha zog sie vorsichtig näher.
Er hatte sich immer gewünscht, die Assassin im Arm zu halten, viel mehr jedoch hatte er sich gewünscht, dass sie glücklich war.
Irgendwann, nach einer scheinbar endlosen Zeit, hob Micaya den Kopf und sah sie mit verquollenen Augen aus einem tränenfleckigem Gesicht an.
__„Kein guter Anfang, ich weiß...“
Sie schluckte.
__„Wahrscheinlich auch nicht das, wovon Du geträumt hast.“
Der Druide küsste ihr sanft die noch immer feuchten Augen.
__„Du bist alles, wovon ich je geträumt habe.“
Er sah in ihre traurigen Augen und strich sanft über ihr von einem gequälten Lächeln verzerrtes Gesicht.
__„Aber nicht davon, als Lückenfüller, als Ersatz für einen Necromancer herhalten zu müssen, der mit seinem eigenen Leben nicht klarkommt...“ flüsterte die Frau.
Langsam streckte sie die Hand aus, legte sie an das Gesicht des Mannes.
__„Glaub mir, das ist es nicht, Du bedeutest mir mehr, auch wenn es anders ist...“
Sie schwieg einen Moment, dann fuhr sie fort.
__„Ich habe mich seit Jahren nirgends mehr so zu Hause gefühlt, wie jetzt in diesem Moment. In Deinen Armen.“
Tscha lächelte.
__Das ist das Schönste, was ich mir wünschen könnte...“
Aber während er sich herab beugte um Micaya zu küssen, geisterte in ihrem Kopf noch immer jenes Gedicht herum, das sie vor Jahren gelesen hatte.
Wenn man lange genug suchte, würde man in Gwyns Haus mit Sicherheit für alles und jeden das passende Gedicht finden...

You might have been expecting more
I just am insecure
Is this what You’ve been looking for?
I know you aren’t sure

You might have been expecting more
I’m happy when you’re near
Is this what I’ve been looking for?
I’m not sure either, dear

I haven’t been expecting more
I just want you to see
Is this what I’ve been looking for?
It might turn out to be

Don’t know if you’re expecting more
Just know you’ll make me proud
Is this what you’ve been looking for?
I’d like you to find out
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist....wunderschön. Nicht nur das Gedicht, sondern die ganze Geschichte. Das Gedicht mitinbegriffen.


nerienna schrieb:
[COLOR=841818]Entscheidungen[/COLOR]

  „Mara. Er hat sie damals gefunden – zwischen den Überresten eines Gloems und von drei Skeletten.

Es war ein wie ein Traum, nur dass nicht – wie sonst üblich – die wunderbare Stimmung zerstört wurde.

Micaya lehnte ihr Gesicht an die Schulter des Druiden, der sie noch immer im Arm hielt, als sei sei => sie ein rohes Ei, um noch einmal um den jüngeren der beiden Necromancer zu weinen.

Falls es bis jetzt übersehen wurde:
  „Mara. Er hat sie damals gefunden – zwischen den Überresten eines Gloems => Golems und drei Skeletten.
 
Falls Du das Gedicht meinst:
ist von meiner Schwester, hab mir mal erlaubt, es zu verwenden.
Ich denk mal, sie wird es mir nicht übelnehmen.
Aber es passte einfach so perfekt, besser als meine...
 
Dieses Mal gibt es wieder ein Kapitel von mir.
Ist nicht sehr lang, aber doch irgendwie wichtig.

Viel spaß beim Lesen.
 
Shar'Tel und die Diener


Shar'Tel ärgerte sich darüber, dass sie mal wieder viel zu emotionsgeladen und vorschnell gehandelt hatte und erörterte dialektisch was sie falsch gemacht hat.

__Ich wollte doch nur helfen. Ich wollte doch nur zeigen das Joreths Golem dort äußerst verwundbar ist. Und warum rennt mein Lockvogel weg?
__Du hast auch deine Fehler.
__Ich weiß, aber grad weil ich sie nicht genau kenne, bin ich doch froh wenn man mich darauf hinweist.
__Du verwendest viel zu häufig das Wort 'ich', besonders am Satzanfang. Und du führst Selbstgespräche.
__Du könntest auch einfach die Klappe halten.


Sie suchte einige Zeit erfolglos im Wald nach der von ihr heraufbeschworenen Kreatur und entschloss sich dann zum Wirtshaus zurückzukehren.
An einem Baum in der Nähe der Taverne erblickte sie Joreth, der in ein Buch vertieft war.
Viel zu stolz sich ihren Fehler einzugestehen, verzichtete sie darauf, sich zu entschuldigen.


Joreth hörte lehmige Füße neben sich tapsen.

__"Wo ist mein Spiel?"
__die Shadows und die Valkyrie sind bei ner Frauenrunde.
__"Hast Du Shar’Tel eben gesehen? Sie kam mir nicht unbedingt glücklich vor..."
__Du bist ein zu guter Beobachter. Ich glaub, sie denkt, dass sie vorschnell gehandelt hat.
__"Und sie wusste nicht, dass ich Dich in Kampfsituationen normalerweise durch Items verstärke, sodass diese Schwachstelle nicht vorhanden ist. Ich kämpfe nur gegen Monster, sie hat mich einfach überrumpelt..."
__Ich weiß auch nicht, was sie damit bewirken wollte. Vielleicht solltest Du sie fragen.
__"Nein."
__Dein Problem, ich geh wieder Skat spielen...


Drinnen warf Morwen Micaya einen aufmunternden Blick zu und rüttelte Simon wach, der am Tisch eingeschlafen war.

__"Hnf..."
__"Komm schon, was liegst du hier so rum...Alle haben Spaß, und du sagst gar Nichts."
__"Schon gut..."
Dieser stand auf gähnte und streckte sich, lief ein paar Schritte benommen um den Tisch und ging dann, weil er selbst nicht wusste warum er diese paar Schritte gewandert war, nach draußen und setzte sich zu den Dienern.

__"Kann mir wer Skat beibringen?"
__Wobei ich mich echt frage...warum bin ich eigentlich so müde in letzter Zeit?
__Möglich, dass du einfach zu viel Stress hattest. Genieße es und entspann dich.
__... Irgendwie läutet das bei mir sämtliche Alarmglocken...


Joreth, der mal nach seinem Golem sehen wollte, hatte Simons Frage gehört.

__"Kannst Du Zeichensprache? Ansonsten werden die Dich vollkommen über den Tisch ziehen!"
__Kunststück, wenn auf der Hälfte der Karten unterschiedliche Lehmschlieren sind, man braucht nur ein gutes Gedächtnis!
Micayas Shadow bedeutet dies mit herablassendem Gesichtsausdruck.
Der Golem zog die Schultern hoch.
__wäre dir die Blutform lieber? dann wären die Schlieren rot...


Etwas betrübt schlenderte Shar'Tel zurück in die Taverne und setzt sich zu Tscha und den Assassinen.

__"Es war einiger Maßen kurzweilig da draußen, aber wirklich Spaß hat es nicht gemacht. Und jetzt ist mir mein Lockvogel sogar noch weggerannt. Und was habt ihr in der Zwischenzeit gemacht?"
fragte sie Micaya und sah sich im Raum um.
Die Assassin verdrehte die Augen.

__"Dein Lockvogel ist kein solcher. Versuch es mal, Du wirst den normalen Lockvogel noch zusätzlich casten können. Was Du da erschaffen hast, ist ein lebendiges Wesen. Stell Dich mit ihr gut, und sie wird Dir eine große Hilfe und Unterstützung sein. Verärgere sie, ..."
Micaya zog die Schultern hoch.
__„…Du hast es ja gesehen. Du solltest dich bei Ihr entschuldigen. Sie mögen es nicht, als tote Gegenstände behandelt zu werden.“
__„Wie nennt man denn das, was ich da erschaffen habe?“
__„Nenn es wie du willst. 'Walküre', oder so…“
__„Ich weiß gar nicht, wo sie im Moment steckt.“
__„Schau mal hinter dem Haus nach. Sie spielt dort mit den Shadows und Joreths Golem Skat.“

Langsam schwanden Shar'Tels Argumente sich vor einer Konfrontation zu drücken.

__„Ich weiß auch überhaupt nicht, was ich sagen soll.“
__„Shar'Tel, was Du sagen musst, gibt Dir nicht dein Kopf vor. Höre auf dein Herz und du wirst die richtigen Worte finden.“


Simon schritt wieder durch die Hintertür.

__"Also, ich bin mir langsam auch sicher, dass der Golem betrügt...oder ich kann einfach doch noch kein Skat...“

Die Amazone kam ihm mit nachdenklichem und gleicher Maßen betrübtem Gesicht entgegen und schaute nicht auf, als sie durch die vom ihm aufgehaltene Tür trat.

__“...öh, stör ich?“


Shar'Tel setzte sich zu den Skat spielenden Minions. Joreth lehnte an der Hauswand. Sie war sicher, dass ihre Walküre die Karten fallen lassen und wieder wegrennen wird.
Ihr Herz verkrampfte sich zu einem Knoten in ihrer Brust. Es fiel ihr so schwer ihren Stolz zu überwinden, dass sie glaubte gleich Rippen brechen hören zu müssen.

__„Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass ich ein denkendes und fühlendes Wesen erschaffen habe. Und Du, Golem. Ich hätte nicht so mit Dir umspringen sollen. Ich hätte wissen müssen, dass Du mir das übel nimmst. Ich hatte euch behandelt wie willenlose Sklaven.
Könnt Ihr mir verzeihen?“

Joreths Golem war der Älteste der Minions, und er hatte auch schon das ein - oder andere an Weisheit gesammelt.
Er hielt inne, ging auf die Amazone zu, legte ihr bedeutsam die Hand auf die Schulter und nickte.
Er streckte ihr eine lehmige Hand entgegen, die sie nach kurzem Zögern ergriff.
Joreth hatte sich das Ganze von der Seite her angesehen, er sah jetzt Amaion kommen.
Ein fragender Blick, worauf der jüngere das Gesicht verzog.

__"Ein Gläschen auf den besseren Umgang mit Minions?"
fragte der ältere Necromancer.
Shar'Tel bejahte.

__"Für mich nicht."
wehrte Amaion ab.
__"Ich hab es Mic versprochen."
__"Ich dachte..."
__"Ändert es was daran, dass ich sie nicht mehr weiter verletzen muss?"

Joreth lachte.
__"Zurückgewiesene Dämonen reagieren manchmal merkwürdig.“
Er zwinkerte Shar’Tel zu.
__“Wahrscheinlich hat er jetzt mal gemerkt, dass er nicht das Maß aller Dinge ist..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf entrechtete Minions *zuprost*.

Zu schade, dass meine eigene Kreation nicht dabei ist...;).

Simon
 
Es ist mal wieder Zeit für ein Kapitel.

Ich hoffe es gefällt, über Kritik und Kob würden wir uns wie immer freuen.

Das Inhaltsverzeichnis wird diesmal am Montag aktualisiert, da nerie vorübergehend nicht da ist.

Mfg...
 
[COLOR=841818]Kapitel 34: Einsamkeit[/COLOR]

Die Kleine Gruppe versammelte sich zum Abendessen.
Alle griffen zu als ob sie wochenlang nichts zu essen bekommen hätten.
Als Morwen nach dem Rum griff warf Micaya ihr einen finsteren Blick zu.
Morwen erstarrte in ihrer Bewegung, nicht etwa wegen Micayas Blick sondern wegen der Art wie Tscha neben der kleinen Frau saß. Sie besann sich und fauchte Micaya an:
   „Jetzt spiel du hier nicht auch noch die Aufpasserin…Tscha ist schon schlimm   genug!“
Ihr Blick glitt weiter, zu Tscha.
Ihr Bruder wirkte glücklich. Sie Kniff die Lippen zusammen, natürlich freute sie sich für ihren Bruder doch irgendwie war da Plötzlich ein seltsames Gefühl. Morwen konnte es nicht einordnen.

Tscha war glücklich, hatte einem Menschen gefunden den er liebte, vertraute.
Aber was war mit ihr, sie war allein…niemand war da. Außerdem, wenn Micaya jetzt anfing sich wie Tscha zu benehmen und nur noch auf sie aufpasste. Morwen Mochte die andere Assasiene sehr, hatte angefangen, ihr ein wenig zu Vertrauen.
Plötzlich schmeckte Morwen das Essen gar nicht mehr, da war nur noch dieses Gemisch an Gefühlen in ihr. Was wäre wenn sie auch einen Menschen finden würde den sie lieben, Vertrauen könnte?
Er würde sie Verraten und noch mehr verletzten, so wie immer…

Außerdem, Männer wollten sowie so immer nur das eine. Morwen dachte an die Gierigen Blicke die sie sooft hatte ertragen müssen. Die Blicke und die gierig grabschenden Hände, die ihr so zuwider waren. Ganz zu schweigen von… Morwen wollte eigentlich nie mehr daran denken. Aber wie es nun mal mit Sachen war, die man unbedingt vergessen wollte, fielen die einem besonders oft ein. Sie versuchte es wieder zu verdrängen.
Sie hätte sich so gerne an jeden dieser Männer gerächt, doch nur die wenigstens hatte sie erwischt. Die meisten Männer getrauten sich solch Anmaßendes meist nur wenn sie in einer größeren Gruppe auftraten.

Verbittert blickte sie zum Rum, den Micaya sorgsam bewachte. Jetzt dachte sie schon wieder. über diese Dinge nach und hatte keine Chance sie ihn Rum zu ertränken.
Wieder fiel ihr blick auf den Glücklichen Tscha, ihr Herz wurde ihr noch schwerer. Sie wollte doch so gerne lieben, doch genauso gerne wie sie lieben wollte, wollte sie niemanden an sich heran lassen. Sich nicht verletzbar machen, ihr Herz fühlte sich so zerrissen an.
Mit einer bedachten Bewegung griff Morwen nach dem Rum und goss sich einen Becher ein, als Micaya in ihrer Achtsamkeit nachließ.

Amaion griff über den Tisch und nahm Morwen den Becher Rum aus der Hand. Sie war so verwirrt das sie es geschehen ließ.
Sekundenlang starrte der Necromancer den Becher an.
Die scharf riechende Flüssigkeit rief nach ihm, versprach gnädiges Vergessen – zumindest für eine kurze Zeit. Aber da war noch immer Micaya, ihre Angst, ihr Schmerz...
Er hatte ihr versprochen, die Finger vom Alkohol zu lassen, und auch, wenn er wusste, dass er sie verloren hatte, wollte er sie nicht noch einmal verletzen.
Mit einer langsamen, zögernden Bewegung kippte er den Becher aus
Joreths Golem machte einen Satz zur Seite und zeigte damit, dass er sich durchaus an die Wirkung der Flüssigkeit erinnerte. Amaion musterte das tönerne Wesen, das so aussah, als sei ihm die Angelegenheit irgendwie etwas peinlich.

Die Ablenkung hielt nicht lange, zu sehr beschäftigte ihn das unglückliche Mädchen.
Es ging ihm nicht wirklich darum, dass Morwen nicht wieder so viel Trank, er wollte sie aus ihren Gedanken reißen. Er hatte deutlich gespürt, wie Morwens Gedanken in eine Richtung abgedriftet waren, die ihr nicht behagte.
Das Mädchen hatte überhaupt keinen Schutz, keinen oder nur den natürlichen Block vor ihren Gefühlen.

Die junge Frau blickte den Necromancer an, in ihrem blick lag Verständnislosigkeit und vielleicht auch klein wenig Verwirrung.
Seltsamer weise fuhr sie Amaion nicht an, reagierte kaum auf ihn. Viel zu sehr hing sie in ihren Gedanken fest. Es war wieder einmal einer der Momente, in denen sie sich am liebsten verkrochen hätte. Irgendwo hin wo sie niemand sah, es aber warm und geborgen war.
Sie senkte ihren Kopf, sie fühlte sich so zerbrochen.
Amaion blickte Morwen von der Seite her an:
Wohin gehst du, kleines Mädchen?
Wonach hungert deine Seele?


Ein plötzlicher Schmerz am Schienbein ließ ihn aufschrecken.
Joreth sah den Jüngeren ein Wenig ungehalten an.
Seine flinken Finger schrieben neben dem Tisch, nur für den anderen Sichtbar ihre Botschaft.
  [Color=424242]Reiß Dich zusammen, oder ist Dir Dein Hirn inzwischen soweit in die Hose   gerutscht, dass Du schon kleine   Mädchen...[/color]
Amaions Griff hinderte seinen Bruder daran, den Satz zu beenden.
  [Color=424242]Du glaubst nicht etwa, dass ich nach 8 Jahren mit Micaya    einer Frau so wenig Respekt entgegenbringe? Sie... [/color]
Amaion brach ab.
Er warf Morwen einen kurzen, vorsichtigen Blick zu.
  [Color=424242]Sie verrennt sich in irgendetwas, ich kann Dir nicht sagen,was es ist, aber es ist nicht gut für sie. Sieh Dir ihre   Augen an, das geht schon fast in Richtung Panik. [/color]

Die Blicke des älteren Necromancer folgten denen seines Bruders.
Morwen schien niemanden der Anwesenden wahrzunehmen, schon gar nicht Simon, der auf seinem Stuhl saß und Amaion an blickte. Seine Miene wirkte säuerlich, fast wütend.
Das Knirschen seiner Zähne ließ Amaion aufblicken.
 &nbsp „Na, na, na, na…“
Amaion lachte:
 &nbsp „Wer hat den da seine Gedanken in der Hose anderer Leute?“
Simons Gesicht verzog sich zu einer Fratze, er war auf dem halben weg sich zu erheben als eine Ruckartige Bewegung durch seinen Körper ging und er sich selbst gegen das Schienbein trat.
Amaion wandte sich wieder seinem Bruder zu.
Den jungen Mann, in dessen Gesicht noch immer zwei Reaktionen miteinander kämpften, ignorierte er. Stattdessen fingen seine Finger wieder an, in der Luft zu schreiben, so dass nur Joreth es lesen konnte.
  [Color=3E3E3E] In einer Hinsicht hast Du Recht, es ist verhältnismäßig    lange her, dass ich eine Frau in den Armen hatte... [/color]
Das Gesicht des Älteren verzog sich zu einem Grinsen.
Eine Kopfbewegung wies zur Treppe, wo gerade eine Junge Frau mit einem Stapel Wäsche herunterkam.
   „Wirf mal da nen Blick in die Richtung...“
Amaions Augenbrauen wanderten nach oben.
   „Hübsches Mädchen...“
Joreths Grinsen wurde – wenn möglich – noch breiter.
   „Sie hat nach Dir gefragt. Und da Du in der Hinsicht ja jetzt frei bist...“
Amaion stand auf und zwinkerte seinem Bruder zu, bevor in der Richtung verschwand, die das Dienstmädchen zuvor genommen hatte.
Morwen schluckte. Ein Flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Es fühlte sich an als hätte ihr jemand die Bettdecke weggezogen, etwas war verschwunden. Das Gefühl der Vertrautheit, das Gefühl mit den anderen etwas gemeinsam zu haben.
Die Necromancer waren eben auch nur Männer…
Morwen warf noch einen Blick zu Tscha, der den Arm um Micaya gelegt hatte, und für den nichts mehr zu existieren schien außer die älteren Assassin, deren glückliches Lächeln Morwen wie ein Kalter hauch erschien. Der durch den Raum auf sie zu schwebte und sie von dem Menschen weg drängte den sie ihre Freundin hatte nennen wollen.
Plötzlich lag zwischen ihr und den anderen ein breiter, schwarzer, Abgrund. Wahrscheinlich würde sie nie diesen Abgrund überwinden, er war so breit, so schwarz, so tief. Gefüllt mit ihrer Angst, ihrem hass und allem was sie abstieß, hasste.
Sekunden lang sah sie das Bild eines Schwarzen Schlundes vor sich. Sie ruckte mit dem Kopf, als wollte sie die Gedanken einfach hinaus schütteln.
   „Ich geh ins Bett“
Fast wären ihr die Worte nicht über die Lippen gekommen.
Schweigend ging Morwen durch den Raum, Micaya streifte Tschas ab und folgte ihr.
Die andere Assasiene hatte das Gefühl sich um Morwen kümmern zu müssen.
Kaum waren die beiden Frauen verschwunden, da machte sich auch schon der Rest auf in Richtung Bett.
 
*sing*
Es könnt' alles,
so einfach sein,
isses a-ber nich'!
*sing*

Es bleibt weiterhin spannend wie lange Morwen noch braucht, um sich jemandem zu öffnen.
 
5 Minuten aus dem Auto, Inhaltsverzeichnis nachgezogen.
Hauptdokument folgt.
 
wieder mal hübsches Kapitel (wie immer ;) )

die verbesserungen der rechtschreibung kommen wie immer die nächsten tage :)

€: Hilfe ich bin ein zotteltier

€2: rechtschreibverbesserungen:

>Ihr Bruder wirkte glücklich. Sie kniff die Lippen zusammen, natürlich freute sie sich für ihren Bruder doch irgendwie war da plötzlich ein seltsames Gefühl.
>Tscha war glücklich, hatte einem Menschen gefunden, den er liebte, vertraute.
>Morwen mochte die andere Assasiene sehr, hatte angefangen, ihr ein wenig zu vertrauen.
>Was wäre wenn sie auch einen Menschen finden würde, den sie lieben, vertrauen könnte?
>Er würde sie verraten und noch mehr verletzten, so wie immer…
>Morwen dachte an die gierigen Blicke die sie sooft hatte ertragen müssen.
>Sie hätte sich so gerne an jedem dieser Männer gerächt, doch nur die wenigstens(-s) hatte sie erwischt. Die meisten Männer getrauten sich solch Anmaßendes meist nur, wenn sie in einer größeren Gruppe auftraten.
>Jetzt dachte sie schon wieder.(-.) über diese Dinge nach und hatte keine Chance sie ihn(-h) Rum zu ertränken.
>Wieder fiel ihr Blick auf den glücklichen Tscha,
>Sie war so verwirrt, dass sie es geschehen ließ.
>Die junge Frau blickte den Necromancer an, in ihrem Blick lag Verständnislosigkeit und vielleicht auch klein wenig Verwirrung.
Seltsamer weise (sieht irgendwie falsch aus, ich glaub, das schreibt man zusammen.) fuhr sie Amaion nicht an, reagierte kaum auf ihn.
>Joreth sah den Jüngeren ein wenig ungehalten an.
Seine flinken Finger schrieben neben dem Tisch, nur für den anderen sichtbar ihre Botschaft.
Morwen schien niemanden der Anwesenden wahrzunehmen, schon gar nicht Simon, der auf seinem Stuhl saß und Amaion an blickte(wird zusammengeschrieben).
>Simons Gesicht verzog sich zu einer Fratze, er war auf dem halben Weg sich zu erheben als eine ruckartige Bewegung durch seinen Körper ging und er sich selbst gegen das Schienbein trat.
>Eine Kopfbewegung wies zur Treppe, wo gerade eine junge Frau mit einem Stapel Wäsche herunterkam.
>„Sie hat nach Dir gefragt. Und da Du in der Hinsicht ja jetzt frei bist...“(bin mir nicht sicher, aber ich glaube "dir" und "du" wird kleingeschrieben, soviel ich weiß wird nur noch in der Sie-Form die Anrede großgeschrieben)
>Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
>Morwen warf noch einen Blick zu Tscha, der den Arm um Micaya gelegt hatte, und für den nichts mehr zu existieren schien außer die(der) älteren Assassin, deren glückliches Lächeln Morwen wie ein kalter Hauch erschien, der durch den Raum auf sie zu schwebte(zusammenschreiben) und sie von dem Menschen weg drängte(zusammenschreiben), den sie ihre Freundin hatte nennen wollen.
>Gefüllt mit ihrer Angst, ihrem Hass und allem was sie abstieß, hasste.
>Sekunden lang(zusammenschreiben) sah sie das Bild eines schwarzen Schlundes vor sich. Sie ruckte mit dem Kopf, als wollte sie die Gedanken einfach hinaus schütteln(zusammenschreiben).
>Schweigend ging Morwen durch den Raum, Micaya streifte Tschas(-s, oder es fehlt ein Arm oder so.) ab und folgte ihr.
 
Update gibts heute Abend, ich hab vorher noch die Korrekturen im Hauptdokument nachgezogen.
Jetzt sind wir aber grad auf dem Sprung zum losfahren, und deshalb gibts das Update später...
 
Micayas Männer


Micaya lag wach in ihrem Bett und starrte die Decke an.
Morwen und Shar-Tel schliefen tief und fest, sie aber fand einfach keine Ruhe.
Sie sah Amaions Gesicht vor sich, und sie fühlte die tiefe Einsamkeit die von ihm ausging.
Sie hatte ihn durchaus geliebt, auf ihre Art und Weise, und sie war daran gewöhnt, ihn an ihrer Seite zu haben. So war es jahrelang gewesen.
Ihr Bett kam ihr kalt und leer vor.
Sie hatte immer gewusst, dass etwas gefehlt hatte, und als sie das Leuchten in Tschas Augen gesehen hatte, wenn er sie ansah, da war klar gewesen, was es war.
Irgendetwas bewegte sich vor der Tür und das leise Geräusch riss die Assassin aus ihren Gedanken.
Sie stand auf und zog sich an.
Von der Tür aus konnte sie sehen, dass unter der Tür des Ausrüstungszimmers ein leichter flackernder Lichtschein hervor kam.
Micaya ging hinüber und öffnete die Tür.
Joreth hatte eines der Betten freigeräumt.
Da saß er jetzt, die Beutel mit Edelsteinen und Runen vor sich, seinen Cube auf den Knien.
Sein abwesender Blick hing an dem dreckverschmierten Fenster.

Micaya ging zum Bett und setzte sich neben den Necromancer.
__„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
Der trockene, schmerzliche Klang seiner Stimme gefiel der Assassin nicht.
Sie griff ach seinem Arm.
__„Warum?“
Joreth zog den Arm weg.
__„Geh lieber, ich bin nicht sicher, ob Du mit meiner Reaktionen einverstanden bist, wenn Du jetzt bleibst...“
Nervös fuhr er sich mit der Hand über die Kehle, wo ein feiner Schnitt von einem scharfen Dolch oder einer ähnlichen Waffe erkennbar war. Die Haut war nur gerade eben so angeritzt, als sollte es eine Warnung sein.
__„Noch einmal vertrage ich so etwas heute nicht...“
Micaya musterte die Wunde.
__„Ein Assassin-Dolch.“ kommentierte sie.
Joreth nickte langsam.
__„Sie sitzt noch immer in der nächsten Taverne, oder vielleicht hat sie inzwischen jemanden gefunden...“
Er seufzte leicht.
__„Sie hat mich mit auf ihr Zimmer genommen und es nicht nett gefunden, dass ich sie mit einem Namen angesprochen habe, der nicht ihrer war. Mit Deinem Namen.“

Joreth stand in dem kleinen Zimmer, er hatte der Assassin den Rücken zugewandt.
Seine Hände zitterten.
Er hatte bemerkt, dass – nachdem er sie nicht mehr mit Rynnas Tod in Verbindung brachte – Micaya eine gewisse Anziehungskraft auf ihn ausgeübt hatte.
Es war ihm noch nichtmal aufgefallen, dass er stark von seinen gewöhnlichen Vorlieben abgewichen war, als er der Frau, in deren Zimmer er sich jetzt befand, folgte.
Sie war eine Assassin, klein, mit kurzen schwarzen Haaren und einem Spinnennetz aus Kampfnarben auf den Armen...
__„Es tut mir Leid, es war mir nicht bewusst...“
Der hochgewachsene Necromancer drehte sich langsam um und griff nach der Hand der Frau.
Sofort ließ er wieder los und tastete mit der Hand nach der oberflächlichen Schnittwunde an seinem Hals.
__„Ich glaube, ich gehe besser...“
__„Warte...“
Es war das Erste, was sie sagte, seit er sie Micaya genannt hatte.
__„Wie ist Dein Name?“
Der Necromancer lächelte.
__„Joreth.“
Die kleine Assassin griff nach seiner Hand.
__„Aniki, ich freue mich, Dich kennengelernt zu haben. Deine Micaya...“
Die Frau rieb das Zeichen auf ihrem Ärmel.
Nie war es ihr so schwer und schmerzhaft vorgekommen wie heute.
__„Ihre Mutter hieß Nytreth?“

Der überraschte Gesichtsausdruck war Antwort genug.
Die Frau nickte.
__„Sag mir nicht, wo sie ist, und daher auch nicht, wo Du zu finden bist. Ich will es nicht wissen.“
Sie streckte ihm den Arm hin, damit er das Zeichen der Henkerfamilie genau ansehen konnte.
__„Ich bin die Letzte, also gehört der Auftrag mir. Sag ihr...“
Die Assassin holte tief Luft.
__„Wenn Du jemals die passende Gelegenheit dafür findest, sag Mic, Ani hättet gesagt, es seien niemals alle einverstanden gewesen mit diesem Vorgehen, und ich hätte mich immer dagegen gewehrt, dass ein Kind für mögliche Verbrechen seiner Eltern zum Tode verurteilt wird.“
Ein schwaches Lächeln machte sich auf dem Gesicht der Frau breit.
__„Du darfst mich gerne ein andermal besuchen, auch wenn Du mich bei ihrem Namen nennst...“
Joreth nahm die kleine Frau kurz in den Arm.
__„Vielleicht werde ich das tun.“
Damit verließ er den Raum...


Micaya griff nach Joreths Hand.
__„Warum hast Du nichts gesagt?“
Joreth schüttelte den Kopf.
__„Ich habe Dich abgewiesen, weißt Du das nicht mehr? Mehr als nur das, ich habe jede Gelegenheit benutzt, um Dich zu quälen.“
Er versuchte, die Hand wegzuziehen.
__„Micaya, bitte…“
Die Assassin schüttelte den Kopf.
__„Du hast mir beigebracht, Leichen zu sprengen. Du hast mir geholfen, wenn Amaion sich wie ein Narr aufgeführt und unter den Tisch gesoffen hat.“
Ihre zweite Hand fasste ebenfalls nach der Hand des Necromancers.
__„Micaya, nicht...“
Joreth beging den Fehler, sie anzusehen.
Seine Blicke trafen die ihren, und die dunklen Augen hielten ihn gefangen.
Bevor er wusste, was er tat, hatte er sich vorgebeugt und sie geküsst.
Micaya klammerte sich mit einem leisen Schluchzen an ihn.
__„Du warst es immer, wusstest Du das?“
Joreths Arme schlossen sich um die Assassin.
__„Ich wusste es. Aber..“
Micaya legte ihm den Finger auf die Lippen.
__„Wenn ich daran denke, kann ich noch nicht einmal verstehen, dass Du mich jemals so nahe geduldet hast.“


Der Schatten in der Ecke wandte sich ab.
Er wollte nicht mit ansehen, was jetzt kam.
Als er den Kopf wieder dem Bett zuwandte konnte er sehen, dass Joreth der Assassin eine Träne aus dem Gesicht wischte.

Micaya sah den Necromancer unglücklich an.
__„Es ist Tscha. Du liebst den Jungen wirklich, nichtwahr?“
Die Assassin senkte den Kopf.
__„Er wird mich hassen.“
Joreth schüttelte den Kopf.
__„Er wird es nicht verstehen, und er wird mich hassen.“
Er seufzte.
__„Zu Recht, fürchte ich.“
Eine sanfte Hand zwang Micaya, den Kopf zu heben und ihn anzusehen.
__„Aber wenn Du ihn liebst, was machst Du dann hier, in meinen Armen?“
Sie lachte.
__„Du wirst es mir nicht glauben.“
Feine Lachfältchen erschienen in den Augenwinkeln des Necromancers.
__„Versuch es einfach.“
__„Ich hatte Angst, dass er wegläuft.“
Auf dem Gesicht des Necromancers machte sich ein Grinsen breit. Er erinnerte sich an eine entsprechende Situation.
__„Das wäre durchaus möglich...“
Er richtete sich auf und angelte nach seinen Kleidungsstücken.
__„Aber zu verhindern. Geh zu ihm, ich schließe hinter Dir ab.“

Wenig später saß er wieder alleine auf dem Bett.
Sein Blick glitt in Richtung einer Zimmerecke.
__„Hat er Dir Spaß gemacht, uns zu beobachten?“
Vollkommen lautlos trat Amaion aus dem Schatten.
__„Ich habe nicht hingesehen.“
Er setzte sich neben seinen Bruder.
__„Du hast in den letzten paar Tagen mehr von Deinen Fähigkeiten eingesetzt als die 10 Jahre davor.“
__„Ich muss lernen, damit zu leben, was ich bin... was Micaya betrifft, ich habe immer damit gerechnet. Aber ich hätte nicht gedacht, dass Du bereit wärst, sie wieder herzugeben.“
Der Ältere lachte trocken.
__„Ich bin nicht bereit dazu, aber habe ich eine Wahl?“
Amaion schnaubte.
__„Man hat immer eine Wahl!“
__„Sagt der, der sie von sich geschoben hat und jetzt aussieht wie auf einer Beerdigung.“
Der Blick des Jüngeren enthielt nur Trauer als er antwortete.
__„Sie war unglücklich. Und sie hat mich nie so geliebt.“

Micaya stand in dem Zimmer, das Tscha sich mit Joreth teilte.
Die abgeschlossene Tür in ihrem Rücken vermittelte ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.
Andererseits...
Sie warf einen Blick zum Ofen.
Tatsächlich, Tscha schien einige von Joreths Angewohnheiten kopiert zu haben.
Seine Kleidung hing auf den Stangen am Ofenrohr.
Auch Joreth wusch seine Kleidung oft abends und schlief dann nackt...
Schnell entledigte sie sich ihrer eigenen Kleidung und setzte sich an die Bettkante.

Der hochgewachsene Druide träumte.
Er sah Micaya, sie stand da und strahlte ihn an, und er liebte sie mehr als je zuvor.
Er streckte seine Arme aus, aber da standen plötzlich Joreth und Amaion rechts und links von der Assassin, einen Arm um sie gelegt, eine Geste, die sie erwiderte.
Alle drei sahen Tscha an, sahen seine Enttäuschung, den Wunsch, selber Micaya im Arm zu halten...
Und sie lachten,… lachten ihn aus.
Tscha wollte sich abwenden und weglaufen, aber er war wie gelähmt.
Er konnte nichtmal den Kopf abwenden.
Er öffnete den Mund um zu schreien, aber es kam nur ein klägliches Wimmern heraus....

Eine kleine Hand schüttelte ihn sanft aber energisch an der Schulter.
__„Hattest Du einen Alptraum?“ fragte Micayas Stimme.
__„Du hast im Schlaf gewimmert...“
Tscha erschrak, als die Assassin mit einer raschen Bewegung zu ihm unter die Decke kroch.
Mehr als alles in der Welt wollte er sie an sich ziehen, und...
Lieber nicht darüber nachdenken.
So sehr er sich es auch wünschte, er traute sich nicht.
Micaya lachte leise, aber es war nicht das spottende, höhnische Gelächter seines Alptraums.
__„Ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten, aber eigentlich hatte ich das mir was anders vorgestellt...“
Der Druide streckt zögernd seine Arme aus.

Amaion verzog leicht schmerzlich das Gesicht.
Sein Bruder zog die Augenbrauen hoch.
__„Ich kann also wieder aufschließen.“
Der andere nickte und stand langsam auf.
__„Leihst Du mir Dein Buch? Schlafen kann ich heute wahrscheinlich eh nicht...“
Der Ältere nickte und reichte ihm das zerlesene Exemplar.
__„Ich nehme dann Dein Bett, wenn es Dich nicht stört, das hier...“
__„Riecht nach Micaya.“ ergänzte Amaion leise.
Joreth wandte das Gesicht ab.
Als er seinen Bruder wieder ansah, hatte er ein schwaches Lächeln auf den Lippen.
__„Wie war eigentlich Lia?“
__„Weich und warm, ...“ Amaion brach ab.
__„Und nichtssagend.“ ergänzte Joreth das, was sein Bruder nicht ausgesprochen hatte.
Amaion nickte.
Damit ging er hinunter und setzte sich an einen der leeren Tische.
Die trostlose Leere des verlassenen Schankraums war durchaus passend für seine Stimmung.
Er zündete eine Lampe an und begann zu lesen.
Oder vielmehr: auf die Seiten bedruckten Papiers zu starren...

Er bemerkte nicht, wie das Licht sich änderte.
Die ersten Sonnenstrahlen des Tages fielen durch das Fenster, als Shar'Tel die Treppe herunterkam und sich zu Amaion an den Tisch setzte.
Der Necromancer nahm keine Notiz von ihr, im Gegenteil, er schrak leicht zusammen, als sie ihn ansprach.
__„Die Kanne ist alle, ich geh mal Kaffee holen. Willst Du auch welchen?“
Sie erntete nur einen irritierten Blick.
__„Lass mal, ich geh mir einen Schlafplatz suchen...“
Er sah müde aus, als er die Treppe hinauf ging.

Oben im Flur blieb der Necromancer stehen.
Er hatte die Hand schon am Türgriff des Ausrüstungszimmers, da kam ihm ein Gedanke.
Er betrat das Zimmer, das sich die Frauen teilten, ging zu Micayas Bett und setzte sich.
Langsam strichen seine Finger über das Kopfkissen.
Ein leises Geräusch ließ ihn aufsehen.
Morwen saß in ihrem Bett, die Decke fest um sich gezogen, in den Augen leichte Panik.
Der Necromancer schüttelte den Kopf.
__„Schlaf weiter, beachte mich einfach nicht. Joreth liegt in meinem Bett, und ich...“
Er brach ab, wandte sich ab und legte sich in das Bett.
Er zog die Decke über den Kopf und vergrub das Gesicht in Micayas Nachthemd.
Schmerz und Einsamkeit schlugen Morwen entgegen und das Gefühl und Verlust, merkwürdigerweise aber auch ein Wenig Erleichterung.
Sie spürte einen Hauch von seinem Gefühl, die Liebe anderer eh nicht verdient zu haben, und sie ertappte sich bei dem Gedanken, zu Amaion zu gehen und ihn zu trösten.
Dann war es schlagartig vorbei, als wäre nichts gewesen.
Der Necromancer hatte seine Abschirmung wieder im Griff, schlimmer noch, er hatte sie verstärkt.
Es fühlte sich an, als würde etwas fehlen auf der anderen Seite des Raumes.
Einen Moment hatte sie einen Blick in sein Herz werfen können, und was sie dort zu sehen bekommen hatte, war anders als alles, was sie bisher erfahren hatte.
Morwen seufzte leise, während sie sich entspannte.
Sie konnte einfach keine Angst vor einem Menschen haben, der nur Kummer – und Liebe – aussendete.
 
Zuletzt bearbeitet:
wow, das ist das beste kapitel bis jetzt find ich :top:

irgendwo steht "und" anstatt "von" oder so, aber ansonsten...
bin sprachlos.
 
freut mich, daß euch das Kapitel gefällt.
Ok, wir kommen jetzt in die Bereiche, wo die Handlung interessant wird.

Kapitel 38 und 40 sind im Moment in Arbeit, 39...
39 bisher noch nicht, aber da kann Simon auch anfangen eigentlich...
(wir sind also mal wieder ein paar Kapitel vorraus, insofern können wir mit Sicherheit das nächste pünktlich posten)
 
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