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Wie weit darf man gehen?

swoptrok schrieb:
zumal bin ich der meinung, dass uns eine diktatur vielleicht auch etwas bringen könnte. man überträgt einem gewählten herrscher die macht für einen gewissen zeitraum damit der alle nötigen reformen etc auf den weg bringen kann.
jemand wirklich kompetentes mit entsprechender entscheidungsgewalt, könnte deutschland sicher einen großen schritt voran bringen.
ohne dass wieder jeder jeden blockiert und runtermacht aus wahlkampftaktischen oder sonstigen gründen.

Jo, klar, das geht ein paar Wochen gut.
Dann ist die nächste "Reform", dass der "gewisse Zeitraum" "etwas" länger dauert, er braucht ja so viel mehr Zeit.
Dann "reformiert" man sich das "Gehalt".
Menschen sind für so ein System zu eigennützig und egoistisch, das funktioniert niemals und mir ist auch kein System bekannt, indem es funktioniert hätte.
 
Hasentod schrieb:
Irgendwie kommt mir dort eine historische Konstellation in den Kopf, bei der genau eine solche Forderung vor etwas mehr als 65 Jahren in Deutschland umgesetzt wurde. Ein gewählter Herrscher, der ohne Blockierungen und Wahlkampftaktiken agieren konnte. Stellte sich im Endeffekt als Epic Fail heraus :rolleyes:.
Das nächste mal bitte zuerst denken, dann schreiben.
Danke

achja stimmt... hatte ich ja total vergessen, wir konnte ich so dumm sein... wir sind natürlich alle unfähig aus der geschichte zu lernen. tatsache, auch du mein sohn brutus.

natürlich muss das ganze durch gewisse sicherheitsmaßnahmen gegen missbrauch geschützt werden.
z.b. zeitliche begrenzung auf jeweils 1 jahr (von mir aus auch nur ein paar stunden, entsprechende reformen sind mit einer unterschrift auf den weg gebracht, das dauert nicht lange...), die gewaltenteilung bleibt erhalten, der diktator hat keine befehlsgewalt über polizei/heer etc.
sowas in der art eben. dass das jetzt nicht ausgereift ist, ist mir auch klar, aber wer kann das von unserer demokratie behaupten?
es war nur so eine spontane idee von mir, kein politisch ausgereiftes konzept. <- dieser satz ist wichtig, für alle, die sich anschicken oben genannte punkte zu widerlegen...

geschichte ist dazu da um daraus zu lernen, dass daraus gelernt wird setze ich mal voraus mein toter hasenfreund.

mitdenken ist erwünscht. danke.

Die Triumvirate endeten beide im Bürgerkrieg. Unter "funktionieren" stelle ich mir dann doch eher etwas anderes vor.

naja, wenn sich die krise weiter zuspitzt enden wir vielleicht auch in einem bürgerkrieg? wer weiß das schon? ;)


man muss nicht jedes konzept das einmal nicht funktioniert hat gleich für immer verdammen, es könnte unter anderen umständen und voraussetzungen funktionieren ;)
setzt wie gesagt vorraus, dass man versteht warum es beim ersten mal nicht geklappt hat.
ich will jetzt hier nicht sagen, dass wir unbedingt eine diktatur brauchen, aber man kann ja mal über den tellerrand hinausschauen was es noch so gibt und was wieviel bringt und was nicht. das waren meine ideen und ich hab sie einfach mal zur diskussion vorgeschlagen ;)
 
Gmorgen allerseits!


Erst mal zum Topic:


Darf man fragen, wo diese Demo stattfindet?

Ich bin politisch sehr aktiv und kenne einige Leute in Deutschland und in Österreich, die euch vielleicht bei eurer Aktion unterstützen können!


Zum rechtlichen Teil in diesem Fall kann ich gar nichts sagen....

Wirklich einfach am besten irgendwie über eine dort lebende Person (wenn man wen kennt) erkundigen...

Und bitte nicht vergessen, Schlitze in das Transparent zu schneiden!
Das erleichtert einem die ganze Sache stark, da der Wind nicht mehr so viel Fläche hat!







Ich würde mich freuen, wenn die Leute auch endlich mal aufstehen und eine Gegendemo starten würden, wenn die Linksradikalen aufziehen. Aber diese Radikalen lässt man einfach Ihr Ding durchziehen.


Lol, dann erklär mir mal bitte, was für dich alles unter Linksradikale fällt!

Kommunisten?

Sozialdemokraten?....

Anarchisten?


Und was tun diese "bösen" Leute einem?

Schon mal irgendwas in der Hinsicht gelesen?
Dann versteht man vielleicht sogenannte "Linksradikale" besser.....
 
Hasentod schrieb:
Irgendwie kommt mir dort eine historische Konstellation in den Kopf, bei der genau eine solche Forderung vor etwas mehr als 65 Jahren in Deutschland umgesetzt wurde. Ein gewählter Herrscher, der ohne Blockierungen und Wahlkampftaktiken agieren konnte. Stellte sich im Endeffekt als Epic Fail heraus :rolleyes:.
Das nächste mal bitte zuerst denken, dann schreiben.
Danke

In welcher Staatsform ist Hitler doch gleich noch mal "legal" an die Macht gekommen?
Epic Fail trifft wohl auch auf die Posts gewisser Personen zu...
Wir wissen ja wenn es einmal eine "Demokratie" gab die einen Hitler an die Macht gebracht hat dann wird das in Zukunft absolut jede andere Demokratie auch tun, ist ja völlig logisch :rolleyes:
So viel im übrigen auch zu deiner lächerlichen "In der Demokratie kann ich den Boss abwählen" Aussage....

Illuminator schrieb:
Und was tun diese "bösen" Leute einem?

Schon mal irgendwas in der Hinsicht gelesen?

Unter welchem Stein lebst du denn so wenn du nich grade gegen Rechtsradikale vorgehst? :lol:
 
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DAS tun diese bösen Leute.

Also hier jetzt Linke oder Rechte Gewalt zu verharmlosen is wohl kaum möglich.
 
Also... zuerst einmal rautiere ich Crescents erste Aussage mal komplett.

2.
Und was tun diese "bösen" Leute einem?

Schon mal irgendwas in der Hinsicht gelesen?

Nu, da kann ich dir doch glatt 1 Beispiel nennen.

Diesen Sommer hatten wir in der Nachbarstadt (btw. eine von Deutschlands Städten mit höchster Millionärsdichte) eine geplante, genehmigte Demonstration von Rechtsradikalen.
Na ja, wenns sein muss.
Soweit so gut, Polizei hat gut reagiert und die Rechtsradikalen nicht vom Bahnhofsvorplatz herunter gelassen.
Da standen die Tropfnasen nun, aufgepumpt wie Maikäfer, huuuu, waren die böse.
Arme Würstchen, von Selbstzweifeln zerfressen, meiner Meinung nach.
Als die Herren dann gerade wieder beschlossen hatten, heimzugehen, kam die Gegendemonstration dazu.
Ich möchte hier jetzt nicht allzuweit ausholen und euch blutige Details ersparen, nur soviel.

Die Polizei hat die Linken nicht an die Rechten herangelassen (und die Rechten kamen daher auch nicht vom Bahnhofsvorplatz weg).
Daraufhin haben es die Linken vorgezogen marodierend und plündernd (!) durch die Stadt zu ziehen. Die Polizei war ja noch mit der "Schäfchenhaltung" der Rechten beschäftigt.
Bis Verstärkung eintraf, waren mehr als 15 Schaufenster eingeschlagen, Waren aus den Geschäften entwendet worden, denkmalgeschützte Häuser mit Anti-Nazi-Parolen beschmiert, es wurden (wie so oft!) Steine geworfen, normale Bürger, die das Pech hatten, nicht schnell genug daheim zu sein, verletzt etc. etc.
Tjo, also, die Rechten warens nicht, die standen ja noch auf dem Bahnhofsvorplatz... und nun erklär du mir nicht, die Gegendemonstration würden nichts tun!

Schau sich doch mal einer die Bilder im Fernsehn an - wer schmeißt denn da immer die Backsteine, bzw. wer fängt damit an?
Mag von Medien beeinflußt sein, aber ich hab noch keinen Rechten mit einem Backstein in der Hand gesehen.

Ich möchte keinenfalls rechten Radikalismus gut heißen oder beschönigen - aber die Gegendemos sind nicht unbedingt besser! (Sicher gibts auch friedliche...)

So, wie Justizia früher auf dem rechten Auge blind war, so hat sie heute auf jeden Fall auf dem linken Auge eine Sehschwäche...

Meine Meinung: Radikalismus, egal welche Richtung, ist immer schlecht.
Und bis jetzt habe ich die Erfahrung gemacht (was nicht heißt, dass es anders sein kann), dass die rechten Demos relativ friedlich ablaufen (haben mir auch Freunde aus Berlin, Leipzig und Chemnitz bestätigt, die erleben das oft genug live). Richtig schlimm wirds nur, wenn die Linken dazukommen.
 
Die Nazis geben sich ja nicht ohne Grund bei ihren Aufmärschen immer friedlich. Sie wollen sagen: "da guckt mal, die bösen Antifas!!112" Und schon stehen sie vermeintlich gut da in der Öffentlichkeit. Die beleidigen und verprügeln lieber Ausländer wenn grad mal niemand hinguckt.
Dass einige Antifas bei so Anlässen Kravall machen ist sicherlich nicht sinnvoll für deren Sache, aber das scheint die nicht zu interessieren.:ugly:
Sinnvoller sind die meist tausenden, weitgehend friedlichen Demonstranten die allen durch massenhafte Anwesenheit die Aufmarschroute blockieren. Und das sind keine Autonomen oder Antifas, sonst größtenteils normale Menschen mit ein wenig Zivilcourage, oft aus kirchlichen oder gewerkschaftlichen Kreisen und bürgerlichen Partein wie SPD/Grüne.
 
Ich bin gerade zu dem Schluss gekommen, dass eine Banneraktion gegen Neonazis doch garnichts bringen kann. Schließlich können die doch alle nicht lesen :ugly:

Bei dieser Linkliste da musste ich irgendwie gerade an den Vegetarierthread von neulich denken: "Hier guckt mal, n Video, und jetzt seid ihr alle bekehrt" Gut, war jetzt nicht viel besser als die Bildleiste vom Schlemmerhorst, aber das ist ja grad der Punkt an der Sache: Beide Seiten bestehen aus Gesocks. Wenn einer draußen rumprügelt, rumpöbelt oder verwüstet, ist es mir erstmal völlig wayne, für welchen Anlass er das tut, er ist dann erstmal sozialer Bodensatz. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel und Extreme gleich welcher Gesinnung haben eh einen an der Pfanne, egal ob das nun extreme Recht, extreme Linke oder extreme Vegetarier sind. Sind doch alles Spinner, wenn die jeder ignorieren würde, würden die mit alle Mann in ihrem Keller sitzen und WoW spielen, weil sie woanders keiner haben will^^ Bevor ich hier jetzt abschweife und frage, warums eigentlich noch keine Aufmärsche in Azeroth gab, bring ich diesen Absatz mal lieber schnell zuende...

Achja, apropos "Hier, guckt mal." .... Ist jawohl klar, dass wir hier Pics von deiner vorbereiteten Bannerwand sehen wollen :D Am besten vorher die Bilder machen, bevor das ganze kaputt gemacht wurde. Dann aber gern auch nochmal hinterher, so zum Vergleich.
 
Bei uns war neulich (in München halt) ne Nazidemo...
Eine Sache ist mir ganz fest im Gedächtnis geblieben... ein Plakat...

"Nazis essen heimlich Döner."

Ich habe erstmal gelegen vor Lachen. Sowas passendes sieht man echt nicht alle Tage.
Was auch noch klasse war, ist, dass ich dieses Plakat am darauffolgenden Tag in der Zeitung gesehen habe. Ok ein Lokalblatt... aber hey^^

So finde ich macht protestieren Spass^^ Gewalltfrei!
 
Schwarzer-Engel schrieb:
Schau sich doch mal einer die Bilder im Fernsehn an - wer schmeißt denn da immer die Backsteine, bzw. wer fängt damit an?
Mag von Medien beeinflußt sein, aber ich hab noch keinen Rechten mit einem Backstein in der Hand gesehen.

Was hauptsächlich daran liegt, dass Du weiß bist und nicht offen sichtbar homosexuell. Anderfalls hättest Du von Neonazis schon weit mehr gesehen als nur nen Stein.




Die Leute, die mit "linke Gewalt ist so schlimm, damit will ich nichts zu tun haben", verstecken sich in meinen Augen hinter dieser Aussage, weil sie schlicht feige oder faul sind. Denn würde man die Aussage "linke Gewalt ist genauso schlimm wie rechte" konsequent zu Ende denken, gibt es nur eine Handlungsalternative: selber zu jeder verdammten Antinazidemo hingehen und selber durch FRIEDLICHEN Protest die rechten Gewalttäter blockieren und ihnen klar machen, dass sie keinen Freiraum bekommen, um sich zu entfalten - UND auf den Mitdemonstrant nebendran einwirken, ihn in der Sekunde ansprechen, in der er sich den Schal vor den Mund zieht, und ihm sagen, dass für SEINE Gewalt genausowenig Platz und Solidarität da ist wie für die rechte.
Aber das würde ja gleich doppelte Zivilcourage erfordern...
 
Okay zu ersteinmal zum thema hitler sei demokratisch gewählt worden:

1) die nsdap kam nur in koalition mit der dnvp zu einer mehrheit. der wahlkampf linker parteien wurde massiv durch schlägertrupps der rechten (SA) behindert, wobei linke schlägertrupps verboten bzw. polizeilich verfolgt wurden. allgemein zeigt schon der umstand, dass überhaupt entsprechende parteiorgane am wahlkampf beteiligt waren, dass die weimarer republik zu ihrem ende hin nicht mehr viel mit einer rechsstaatlichen demokratie zu tun hatte (man siehe dazu auch die rechte des reichspräsidenten bzw. die zeit der präsidialkabinette)

2) nach der ernennung hitlers zum kanzler wurden entscheidende abstimmungen im reichstag unter überwachung der SA durchgeführt, somit war auch in dem fall eine rechtsstaatliche situation nicht gegeben.

um das mal anzumerken: ich bestreite nicht, dass hitler nach seiner ernennung in der bevölkerung sehr polulär war. hier hat der gesunde menschenverstand des deutschen volkes auf ganzer linie versagt. nichtsdestoweniger sollte beachtet werden, das hitler nie durch rechtsstaatliche methoden an die macht kam.

Und nun zu allen, die meinen eine diktatur sei einer demokratie vorzuziehen:

nein. diktatur heisst dem diktator die macht zumindest bis zum ende seiner amtszeit in aller vollständigkeut ohne wenn und aber zu übertragen.

das mag eine zeitlang gut gehen, früher oder später würde jedoch jemand die macht ergreifen, der nicht bereit wäre selbige wieder abzugeben. dementsprechend würde diese person das gegebene gesetz nach strich und faden aushöhlen und aushebeln (wie es im dritten reich auch geschehen ist - offiziell war die weimarer verfassung wärend der gesamten diktatur hitlers in kraft).

befürworter der diktatur werden jetzt natürlich vorschlagen die macht des diktator s entsprechend einzugrenzen um das zu verhindern. das ist allerdings schwerer möglich als es klingt, da sich oft irgendwo gesetzeslücken auftun und zusätzlich das gesetz in form von sprache vorliegt, also interpretiert werden muss und unterschiedlichst aufgefasst werden kann.

enden würde das ganze also in der absoluten macht für einen herrscher oder in einer demokratie, die der regierenden partei (einzelkanidaten sind aufgrunf finanzieller umsetzungsmöglichkeiten unwarscheinlich - es sei denn man möchte, dass das land von schauspielern, sängern oder wirtschaftsbossen regiert wird) größere handlungsspielräume gewährt. ein beispiel dafür wären die zweiparteiensysteme der usa und des uk (man verstehe mich nicht falsch - beides sind demokratien wobei vor allem in ersterer - allerdings auch im uk - rechtsstatliche prinzipien in neuerer zeit öfters unterwandert werden).

schlussendlich ist die einzig vernünftige regierungsform eine demokratie (ironischerweise im griechischen eine abfällige bezeichnung für die "herrschaft des pöbels).

das große problem der heutigen demokratie jedoch ist, das sie meiner meinung nach viel zu indirekt ist. aufgrund der technischen mittel wären wir heute in der lage weitaus mehr plebeszitäre elemente in die gesetzgebung mit einzubringen (obwohl einige bewusst nach dem scheitern der weimarer r. gestrichen wurden, zB die direktwahl des bundes/reichspräsidenten).

das das ganze funktioniert lässt sich an einem einfachen beispiel erläutern: als kürzlich der vorschlag umging allen bürgern "konsumgutscheine" auszuhändigen waren in einer umfrage eines bekannten magazins (ob es jetzt der spiegel oder der stern war weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr) gut 70% dagegen und das obwohl ja augenscheinlich ersteinmal der bürger vom staat geld kriegt.

bevor jetzt jemand das chaos anmerkt, das aus einer direkten macht des volkes entstünde:

selbstverständlich müsste man föderale elemente erhalten (jemand in frankfurt hat keine ahnung davon ob das berliner u-bahn netz ausgebaut werden muss) und das ganze müsste schrittweise erfolgen.

ich weiss, dass das ganze so wie ich das hier schreibe nicht funktionieren würde, aber ich hoffe doch mal schwer, dass jetzt niemand von mir erwartet am frühen freitag morgen eine funktionstüchtige verfassung auszuarbeiten ;)
 
Rabe3 schrieb:
Was hauptsächlich daran liegt, dass Du weiß bist und nicht offen sichtbar homosexuell. Anderfalls hättest Du von Neonazis schon weit mehr gesehen als nur nen Stein.




Die Leute, die mit "linke Gewalt ist so schlimm, damit will ich nichts zu tun haben", verstecken sich in meinen Augen hinter dieser Aussage, weil sie schlicht feige oder faul sind. Denn würde man die Aussage "linke Gewalt ist genauso schlimm wie rechte" konsequent zu Ende denken, gibt es nur eine Handlungsalternative: selber zu jeder verdammten Antinazidemo hingehen und selber durch FRIEDLICHEN Protest die rechten Gewalttäter blockieren und ihnen klar machen, dass sie keinen Freiraum bekommen, um sich zu entfalten - UND auf den Mitdemonstrant nebendran einwirken, ihn in der Sekunde ansprechen, in der er sich den Schal vor den Mund zieht, und ihm sagen, dass für SEINE Gewalt genausowenig Platz und Solidarität da ist wie für die rechte.
Aber das würde ja gleich doppelte Zivilcourage erfordern...

Die andere Alternative hab ichja schon diverse male hier im Thread dargelegt:
Solche Aufmärsche, ob von Links oder Rechts, konsequent ignorieren.
Ich kann mich da nur an den letzten Aufmarsch von Nazis in Aachen im November erinnern.
Da wurden bis zum Startzeitpunkt der angemeldeten Kundgebung 15-20 Neonazis gezählt, später waren es je nachdem wen man fragt vielleicht 50-100.
Natürlich mussten sich da 3000 Leute hinstellen und dagegen demonstrieren.
Wenn man denen aber nicht immer quasi ne Bühne hinstellen würde, wären diese dämlichen Aufmärsche wohl bald ausgestorben.
Denn um allein an irgendeinem Bahnhof zu sitzen reist keiner ein zweites mal an und die Organisatoren werden sich wohl auch 2 mal überlegen, ob man das nochmal aufzieht.
Da könnten sie gleich im Wald, aufm Feld, oder im Keller demonstrieren.
 
waltraman schrieb:
schlussendlich ist die einzig vernünftige regierungsform eine demokratie (ironischerweise im griechischen eine abfällige bezeichnung für die "herrschaft des pöbels).
Das ist nicht richtig. Die Pöbelherrschaft wurde als Ochlokratie bezeichnet.

das große problem der heutigen demokratie jedoch ist, das sie meiner meinung nach viel zu indirekt ist. aufgrund der technischen mittel wären wir heute in der lage weitaus mehr plebeszitäre elemente in die gesetzgebung mit einzubringen (obwohl einige bewusst nach dem scheitern der weimarer r. gestrichen wurden, zB die direktwahl des bundes/reichspräsidenten).

das das ganze funktioniert lässt sich an einem einfachen beispiel erläutern: als kürzlich der vorschlag umging allen bürgern "konsumgutscheine" auszuhändigen waren in einer umfrage eines bekannten magazins (ob es jetzt der spiegel oder der stern war weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr) gut 70% dagegen und das obwohl ja augenscheinlich ersteinmal der bürger vom staat geld kriegt.

bevor jetzt jemand das chaos anmerkt, das aus einer direkten macht des volkes entstünde:

selbstverständlich müsste man föderale elemente erhalten (jemand in frankfurt hat keine ahnung davon ob das berliner u-bahn netz ausgebaut werden muss) und das ganze müsste schrittweise erfolgen.

ich weiss, dass das ganze so wie ich das hier schreibe nicht funktionieren würde, aber ich hoffe doch mal schwer, dass jetzt niemand von mir erwartet am frühen freitag morgen eine funktionstüchtige verfassung auszuarbeiten ;)

Mit Ausnahme der rot eingefärbten Anmerkung möchte ich meine volle Zustimmung ausdrücken.
Als zusätzliches Argument lässt sich noch anführen, daß auf kommunaler Ebene und in einigen Bundesländern auch auf Landesebene Volksentscheide tatsächlich und teilweise schon seit Jahrzehnten möglich sind. Und zwar völlig problemlos.

In anderen Staaten, und ich nehme jetzt nicht die in dem Zusammenhang vielbemühte Schweiz als Beispiel, sondern etwa Italien, Frankreich, NL, Irland, Malta und viele mehr sind ebenfalls Volksbefragungen auf gesamtstaatlicher Ebene möglich.
Nur der Michel, der ist zu Dumm für die Demokratie. Wenn wir solche Möglichkeiten auch hätten, dann würden die bösen Demagogen das Volk aufhetzen.
Wir hätten nicht den Euro. Ebenso wie UK oder Dänemark, die ihn auch nicht haben deren Wirtschaft deswegen völlig darniederliegt. Soziale Verelendung an allen Ecken, man hört schon von Hungersnöten in Kopenhagen.
Wenn nicht der Exkanzler und jetzige russische Energieminister Gerhard Schröder "wir hätten nicht den Euro" tatsächlich einmal in einer Fernsehsendung als Argument gegen eine echte Demokratie vorgebracht hätte, könnte man es sich sogar sparen, überhaupt auf so einen Blödsinn einzugehen.
Und (um mal geschickt den Bogen zum Thema zurück zu spannen) die NPD würde die Todesstrafe für alle Ausländer durchsetzen, die im Halteverbot parken. Mindestens!
Die große Gefahr, das das eintritt sieht man ja auch daran, daß für 300 Nazis 5000 Gegendemosntranten kommen.
 
HorstSchlemmer schrieb:
Die andere Alternative hab ichja schon diverse male hier im Thread dargelegt:
Solche Aufmärsche, ob von Links oder Rechts, konsequent ignorieren.

Funktioniert in meinen Augen nicht. Ich halte es für wichtig, jedem Nazi klar aufzuziegen, dass er NICHT für eine schweigende Mehrheit spricht, dass seine Ansichten und die daraus resultierenden Taten NICHT von einer schweigenden Mehrheit geduldet oder gar für gut befunden werden, sondern dass er ganz klar am Rande, nicht in der Mitte der Gesellschaft steht, und es eine große Mehrheit gibt, die ihm ganz eindeutig NICHT zustimmt. Denn das ist das, was ich als Konsequenz eines Wegsehens, wie Du es propagierst, befürchte. Abgesehen davon: wo endet das wegsehen? Bei Pöbeleien? Bei Sprüchen? Bei entsprechenden Graffitis? Bei eingeworfenen Scheiben? Bei brennenden Dönerbuden? Bei brennenden Asylantenheimen? Sollte man dann nicht auch wegsehen, wenn in der Wohnung nebendran die Kinder verprügelt werden? Junge Frauen in der Bahn belästigt werden?
Ne, sorry, das wirkt auf mich wie ein Scheinargument, um sich die eigene Inaktivität schön zu reden.
 
Rabe3 schrieb:
Funktioniert in meinen Augen nicht. Ich halte es für wichtig, jedem Nazi klar aufzuziegen, dass er NICHT für eine schweigende Mehrheit spricht, dass seine Ansichten und die daraus resultierenden Taten NICHT von einer schweigenden Mehrheit geduldet oder gar für gut befunden werden, sondern dass er ganz klar am Rande, nicht in der Mitte der Gesellschaft steht, und es eine große Mehrheit gibt, die ihm ganz eindeutig NICHT zustimmt. Denn das ist das, was ich als Konsequenz eines Wegsehens, wie Du es propagierst, befürchte. Abgesehen davon: wo endet das wegsehen? Bei Pöbeleien? Bei Sprüchen? Bei entsprechenden Graffitis? Bei eingeworfenen Scheiben? Bei brennenden Dönerbuden? Bei brennenden Asylantenheimen? Sollte man dann nicht auch wegsehen, wenn in der Wohnung nebendran die Kinder verprügelt werden? Junge Frauen in der Bahn belästigt werden?
Ne, sorry, das wirkt auf mich wie ein Scheinargument, um sich die eigene Inaktivität schön zu reden.

Absolut richtig.:top:


Hinzufügen möchte ich noch, dass ein Ignorieren eines solchen Aufmarsches garnicht möglich ist, hat auch schon weiter oben wer geschrieben.
Man müsste z.B. die komplette Innenstadt sperren, alle Geschäfte schließen und den Ort in eine Geisterstadt verwandeln. Da die Nazis gern Termine wie Samstag Mittag mit vollen Innenstädten wählen dürfte das unmöglich sein. Abgesehen davon würde das mind. genau so viel Aufmerksamkeit bedeuten wie Gegenproteste.
Überhaupt überschätzt Du völlig die Bedeutung der "Aufmerksamkeit" für solche Veranstaltungen. Klar gehört Auffallen bei jeder Demonstration dazu, aber wenn die NPD z.b. durchs Brandenburger Tor, an der jüdischen Synagoge oder dem Holocaustmahnmal vorbei marschiert geht das um deutlich mehr als Aufmerksamkeit zu erlangen. Ganz so leicht kann man es sich also nicht machen.
 
Um mich auch mal irgendwie hier einzubringen in der politischen (*lach*) Diskussion:

Nazidemonstrationen sind antürlich immer ein schwieriges Thema. Natürlich muss man was dagegen tun, aber das ganze soll, in meinen Augen, nicht unter einem linksextremen Banner stattfinden. Klar bin ich Antirassist und Antifaschist, das sollte in meinen Augen auch aus dem klaren Menschenverstand hervorgehen. Bissl nachdenken und man kommt drauf, dass das nichts ist, was man irgendwie erarbeitet, sondern etwas völlig Logisches, Natürliches...

Natürlich kann man jetzt vorwerfen, dass man sich hinter der Aussage "linke Gewalt ist genauso schlimm" versteckt, aber wir müssen uns jetzt einmal betrachten, wann diese Aussage sinnvoll wird.

In meinen Augen ist es zB gerechtfertigt, drei Faschos auf die Rübe zu hauen, wenn die gerade auf eine/n Immigranten/in losgehen und für andere Argumente nciht empfänglich sind. Würde ich aber auch weniger unter "linker Gewalt" als unter "Zivilcourage" einordnen.

Auf der anderen Seite fällt zB "erster Mai" in ein Spektrum linker Gewalt, welches ich zum kotzen finde. Damit erreicht man nichts und dabei passieren Ausschreitungen die sogar NPD Aufmärsche harmlos aussehen lassen...

Aus diesem Grund sehe ich nicht ein, warum ich toleranz gegenüber irgendeinem politischem Extrem zeigen sollte. Klar bin ich, wie schon erwähnt ein großer Feind von rechter Politik, politisch bin ich auch sicher eher links einzuordnen, aber man muss differenzieren können. Nur weil ich mich "eher links" sehe, heißt das nicht, dass ich AntiFa Vollidioten toleriere. Wer auf linken Demos Molotows schmeißt, ist in meinen Augen nicht besser als jemand, der auf rechten Demos die Fahne schwenkt.

Meine Meinung dazu :rolleyes:
 
Pi-YoU schrieb:
ich nen das immer das tokio-hotel-problem.

tokio hotel kam, anfangs null interesse an den spacken. doch die hasser, die sie bemerkten machten lärm. die medien, presse geil wie sie sind, stürtzten sich drauf -> billige pr für th-> mehr fans -> mehr hasser -> mehr presse etc....
da kennt noch wer sinn-los.de was? oder tatsächlich selber erdacht? ;)

Also zum Thema, hab jetzt nur die ersten 20 Posts oder so gelesen... aber wie auch immer würde ich von solchen Aktionen Abstand halten, die Hemmschwelle ist bei Rechten besonders niedrig. Meist verstehen die ja nicht mal, dass man sie eigentlich nur wachrütteln will und fühlen sich stattdessen verarscht.
 
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