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Volksentscheid über Gentechnik

fonkypala

Mitglied
Registriert
8 März 2002
Beiträge
127
Sagtmal ist es wirklich so, dass wir in Deutschland keinen Volksentscheid machen dürfen, der verhindert, dass wir gentechnisch bearbeitetes Essen in die Märkte bekommen? (Im übrigen ohne Markierung, dank dem Codex Alimentarius (Nahrungsmittelrichtlinien der EU)



Kann da Jemand was zu sagen, der sich mit Recht auskennt?




Für die, die noch nicht soviele Informationen über Studien zur Gentechnik haben, habe ich hier noch ein sehr lehrreiches Video.


Teil eins: http://www.youtube.com/watch?v=sxyTMFP9ZCU
Teil zwei: http://www.youtube.com/watch?v=77u5EOaXFJA&feature=related
Teil drei: http://www.youtube.com/watch?v=NE_1gkvkF7Y&feature=related
Teil vier: http://www.youtube.com/watch?v=EuVVWBBBNEA&feature=related
Teil fünf: http://www.youtube.com/watch?v=EuVVWBBBNEA&feature=related
 
Tja, was sagt man dazu?
Hm, vielleicht: Wenn jemand Informationen über Gentechnik braucht, dann liest er vllt ein paar Bücher, aber schaut sich sicher nicht diese genialen Vorträge an.
Moderator ist also Ivo Sasek, der eine Referent da ist Ingenieur, der andere wohl einfach nur gelangweilt.
Naja, aber trotz meiner Skepsis haben mich die schmissigen Songs dann doch noch wissenschaftlich komplett überzeugt. Super!
 
Sagtmal ist es wirklich so, dass wir in Deutschland keinen Volksentscheid machen dürfen, der verhindert, dass wir gentechnisch bearbeitetes Essen in die Märkte bekommen?


Ehrlich gesagt bin ich da froh drüber. Ok, markieren wär vielleicht sinnvoll. Aber wenn es einen Volksentscheid zu etwas gibt, bei dem die überwiegende Mehrheit der Stimmberechtigten keine Ahnung vom Thema hat und die Meinung einfach nur aus den Medien adaptiert hat...

Ich hab mich dazu gezwungen die Ansage des Referenten vom Moderator noch anzuhören (die war für einen 'wissenschaftlichen' Vortrag schon ziemlich daneben, wenn jemand nicht mehr entscheiden kann ob er dem Gesagten wegen der ganzen Polemik noch glauben kann ist 'Da muss man auf sein Herz hören' eine ziemlich bescheuerte Aussage), bei dem Ingeneur war dann nach der Hälfte schluss.

"Unser Wissen ist die schärfste Waffe gegen diese Mafia"
"Herr gib uns unser täglich Brot [...] und verschone uns von den krankmachenden Genen der Firma"
"Monsanto ist ein Chemiekonzern [...] der auch sehr viele Genpflanzen und Gift verkauft"

Bei einem wissenschaftlichen Vortrag erwarte ich, dass mir jemand sachlich Studienergebnisse zeigt, auf eventuelle Probleme bei diesen Studien hinweist usw.
Der Ingeneur hingegen scheint der Ansicht zu sein, dass Behauptungen wahrer werden wenn man sie möglichst laut ausspricht.

Das Konzerne selber Studien zum Gefahrenpotential ihrer Chemikalien usw durchführen ist übrigens normal, auch wenn der Herr das nicht zu wissen scheint. Früher wurde das mal von den Behörden durchgeführt, die waren aber maßlos überfordert, so dass diese Verantwortung (im Falle von Chemikalien) mit REACH auf die Konzerne übertragen wurde.

Ich hab auch nicht ganz verstanden was gentechnisch verändertes Schneeglöckchengift mit gentechnisch verändertem Mais zu tun hat, aber ok. Zumal die Wirkung von Giftstoffen auf Tiere recht wenig über die Toxizität im Bezug auf den Menschen aussagt. Bei TCDD zum Beispiel (gehört zu den Dioxinen) schwankt die letale Dosis bei Ratten selbst zwischen mämmlich und weiblich schon um fast 50%, ein Hamster müsste davon fast mehr fressen als ihn ihn reinpasst und der Mensch stirbt schon bei einem Bruchteil von dem, was die Ratte verträgt.

Dazu das 'Studienergebnis' "kleine Hoden, kleine Hirne, kaputte Leber" als 'nicht ungewöhnlich für die Herren' darzustellen war dann das wo er sich endgültig lächerlich gemacht hat.
 
Auf Bundesebene (also für Gesamtdeutschland) kann man als Bürger keinen Volksentscheid fordern. Hir würd der Volksentscheid durch die Politik eingeleitet.
Ein Volksentscheid auf Bundesebene betrifft eigentlich nur die Ablösung des Grundgesetz durch eine Verfassung oder die Neugliederung der Länder (z.B. damals der gescheiterte Volksentscheid zur Zusammenlegung der Bundesländer Berlin und Brandenburg)
Auf Landesebene (sprich Bundesland) sollte so ein Volksentscheid durch eine entsprechende Volksinitiative eingeleitet möglich sein.

Ob so ein Entscheid überhaupt auf Landesebene möglich ist und ob der entsprechende Entscheid auch bindend sollen mal schön die Juristen beantworten.
 
Ehrlich gesagt bin ich da froh drüber. Ok, markieren wär vielleicht sinnvoll. Aber wenn es einen Volksentscheid zu etwas gibt, bei dem die überwiegende Mehrheit der Stimmberechtigten keine Ahnung vom Thema hat und die Meinung einfach nur aus den Medien adaptiert hat...

Ich hab mich dazu gezwungen die Ansage des Referenten vom Moderator noch anzuhören (die war für einen 'wissenschaftlichen' Vortrag schon ziemlich daneben, wenn jemand nicht mehr entscheiden kann ob er dem Gesagten wegen der ganzen Polemik noch glauben kann ist 'Da muss man auf sein Herz hören' eine ziemlich bescheuerte Aussage), bei dem Ingeneur war dann nach der Hälfte schluss.

"Unser Wissen ist die schärfste Waffe gegen diese Mafia"
"Herr gib uns unser täglich Brot [...] und verschone uns von den krankmachenden Genen der Firma"
"Monsanto ist ein Chemiekonzern [...] der auch sehr viele Genpflanzen und Gift verkauft"

Bei einem wissenschaftlichen Vortrag erwarte ich, dass mir jemand sachlich Studienergebnisse zeigt, auf eventuelle Probleme bei diesen Studien hinweist usw.
Der Ingeneur hingegen scheint der Ansicht zu sein, dass Behauptungen wahrer werden wenn man sie möglichst laut ausspricht.

Das Konzerne selber Studien zum Gefahrenpotential ihrer Chemikalien usw durchführen ist übrigens normal, auch wenn der Herr das nicht zu wissen scheint. Früher wurde das mal von den Behörden durchgeführt, die waren aber maßlos überfordert, so dass diese Verantwortung (im Falle von Chemikalien) mit REACH auf die Konzerne übertragen wurde.

Ich hab auch nicht ganz verstanden was gentechnisch verändertes Schneeglöckchengift mit gentechnisch verändertem Mais zu tun hat, aber ok. Zumal die Wirkung von Giftstoffen auf Tiere recht wenig über die Toxizität im Bezug auf den Menschen aussagt. Bei TCDD zum Beispiel (gehört zu den Dioxinen) schwankt die letale Dosis bei Ratten selbst zwischen mämmlich und weiblich schon um fast 50%, ein Hamster müsste davon fast mehr fressen als ihn ihn reinpasst und der Mensch stirbt schon bei einem Bruchteil von dem, was die Ratte verträgt.

Dazu das 'Studienergebnis' "kleine Hoden, kleine Hirne, kaputte Leber" als 'nicht ungewöhnlich für die Herren' darzustellen war dann das wo er sich endgültig lächerlich gemacht hat.



Ersteinmal danke ich dir, dass du dir die Zeit genommen hast dich mit dem Vortrag zu beschäftigen. :)
Und ich gebe dir auch recht, dass die Art, in der Vorgetragen wird nicht neutral sondern stark eingefärbt ist gegen Gentechnik und die dahinter stehenden Firmen (Hauptsächlich Monsanto).
Dennoch denke ich, dass in dem Vortrag genug Wahrheit und Wissenswertes steckt um ihn weiterzuempfehlen.
Die genannten Studien existieren wirklich und auch die anderen Grunddaten sind wahr.

Zum Beispiel darf die Etikette "Gentechnikfrei" verwendet werden bei Produkten die bis zu 0,9% gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten.



Warum das Schneeglöckchengift auch für uns eine Rolle spielt habe ich hier mal rausgesucht: (http://www.transgen.de/aktuell/archiv_2002/337.doku.html)
Pusztai verabreichte die Kartoffel-Lektin-Diät in mehreren Varianten:
gentechnisch veränderte Kartoffeln, die infolge des übertragenen GNA-Gens Schneeglöckchen-Lektin in den Knollen anreichern,
normale Kartoffeln, denen ein separat hergestelltes GNA-Lektin beigemischt worden war,
konventionelle Kartoffeln ohne Lektin.

Pusztais Befund: Unsicherheit durch Gentechnik. Pusztai fand nach Auswertung seiner Fütterungsversuche veränderte Organgewichte und Anzeichen für eine Schädigung des Immunsystems - auffällig nur bei denjenigen Ratten, welche Kartoffeln gefressen hatten, in denen das Lektin gentechnisch angereichert war. Wurde der gleiche Stoff als Futterzusatz beigemischt, zeigten die damit gefütterten Ratten keine vergleichbaren Symptome.


Es ist also nicht das Schneeglöckchengift (denn das hatte keine auswirkung als es unter die normalen Kartoffeln gemischt wurde), dass den unterschied macht, sondern die unkontrollierte Einbringung mit noch anderen Genen in die Pflanze.

Und du hast auch Recht, dass man Ratten und Menschen nicht gleichsetzen kann, wenn es um die Verträglichkeit von Nahrungsmitteln geht.
Daher finde ich es umso perverser, dass man die gentechnisch veränderten Pflanzen einfach so für den Menschen zulässt, obwohl selbst die Tierversuche noch Zweifel an der Schadlosigkeit lassen.

Für Medikamente gibt es doch auch Studien mit Menschen, die sich dafür bezahlen lassen, die Sachen auf Nebenwirkungen zu testen.
Warum sollen bei der Gentechnik wir normalen Käufer dieVersuchsratten sein und das auchnoch ohne Bezahlung.
 
Gegen bessere Studien dazu sag ich ja nichts. Es wär zum Beispiel interessant auf biochemischer Ebene zu wissen, wodurch die veränderte Wirkung hervorgerufen wird. Dann könnte man schon eher beurteilen, ob sich das Ergebnis auf den Menschen übertragen lässt und eine Verwendung damit ausgeschlossen ist oder vielleicht auch garnichts passiert, weil der Stoff, der für den schädlichen Effekt verantwortlich ist beim Menschen überhaupt nicht in ausreichender Konzentration vorliegt. (Toxikologische Untersuchungen zu Phthalaten an Ratten kann man zum Beispiel nicht wirklich auf den Menschen übertragen, da der beeinflusste Rezeptor, der für die krebserzeugende Wirkung zuständig ist beim Menschen in wesentlich geringerer Konzentration vorliegt als bei Ratten).

Aber du hast in deinem Eingangspost gefragt, ob es wirklich stimmt, dass wir in Deutschland keinen Volksentscheid durchbringne können der das Einbringen von genfood in die Märkte verhindert, was eher nach kompletter Ablehnung von Genfood klang. Und eine generelle Ablehnung von Genmanipulation find ich immer schwachsinnig. Insulin wird zum Beispiel hervorragend durch genmanipulierte E-Colibakterien hergestellt.

Aber durch solche Beiträge wie den Verlinkten lässt sich halt der Durchschnittsbürger leicht beeinflussen und ein Teil von denen geht dann wieder auf die Straße und protestiert mit ihrem extrem lückenhaften Wissen zu dem Thema dagegen.
Hätte der Referent einfach die Ergebnisse dieser Studie sachlich dargelegt, vielleicht noch andere Beispiele genannt und erläutert und dann darauf hingewiesen dass vor diesem Hintergrundwissen die Tests für genmanipulierte Nahrungsmittel nicht ausreichen sind hät man ihn ernst nehmen können und er hätte vielleicht sogar was erreichen können. So ist er halt nur ein randalierender Möchtegern der Monsanto beschimpft und probiert mir irgendwelche Bücher anzudrehen (zumindest in meinen Augen).
 
Jetzt hab ich 8 Minuten angesehn und keine wissenschaftlichen Fakten gehört.

Warum wird bei solchen "wissenschaftlichen" Vorträgen eigentlich nicht erklärt was bei diesen transgenen Pflanzen genau gemacht wurde? Wenn er jemanden überzeugen möchte, muss er schon Fakten auf den Tisch legen, ansonsten ist es nur sinnloses Geplapper.
Ein so komplexes Thema mit flotten Sprüchen gegen einen Großkonzern abzuhandeln ist absolut lächerlich.

[x] gegen Gene, Atome und den ganzen andren Scheiss!
 
Auf Bundesebene (also für Gesamtdeutschland) kann man als Bürger keinen Volksentscheid fordern. Hir würd der Volksentscheid durch die Politik eingeleitet.
Nein, wird er nicht. Es gibt schlicht keinen, also wird er auch von niemandem eingeleitet.
P.S. Wer nix würd, würd Würt. :D

Ein Volksentscheid auf Bundesebene betrifft eigentlich nur die Ablösung des Grundgesetz durch eine Verfassung oder die Neugliederung der Länder (z.B. damals der gescheiterte Volksentscheid zur Zusammenlegung der Bundesländer Berlin und Brandenburg)
Die Länderneugliederung wird zwar oft angeführt, aber inhaltlich zu Unrecht. Es ist gerade keine Abstimmung auf Bundesebene, sondern nur eine der beiden beteiligten Länder. Und in jedem Land muss eine Mehrheit vorhanden sein, es kommt nicht auf die Mehrheit der Gesamtstimmen an (was auch logisch ist, sonst könnte das große Niedersachsen die angrenzenden Stadtstaaten einfach "übernehmen"). Das spricht insgesamt eher dagegen, dies als "Abstimmung auf Bundesebene" zu qualifizieren.
Es bleibt also nur der Schlußartikel des GG übrig, und der enthält (leider!) keine Verfahrensmodalitäten.

Auf Landesebene (sprich Bundesland) sollte so ein Volksentscheid durch eine entsprechende Volksinitiative eingeleitet möglich sein.

Ob so ein Entscheid überhaupt auf Landesebene möglich ist und ob der entsprechende Entscheid auch bindend sollen mal schön die Juristen beantworten.

Gefahrenabwehr ist Aufgabe der Länder, von daher könnte so ein Entscheid prinzipiell in die Gesetzgebungskompetenz der Länder fallen, also möglich sein.
Für Näheres müsste man schon ein Bundesland aussuchen und die dortigen Bestimmungen über Volksinitiativen eingehend untersuchen. Dazu hab ich nun wahrlich weder Zeit noch Lust.


Aber wenn es einen Volksentscheid zu etwas gibt, bei dem die überwiegende Mehrheit der Stimmberechtigten keine Ahnung vom Thema hat und die Meinung einfach nur aus den Medien adaptiert hat...
Die derzeit zu bewundernde Alternative ist, dass ein paar Hundert Leute abstimmen, die keine Ahnung haben und die Meinung ihrer Parteioberen adaptieren oder per Fraktionszwang eingeprügelt bekommen. Irgendwelche besonderen Vorzüge der bundespolitischen Entscheidungen gegenüber denen der Landespolitik, wo Volksabstimmungen unter engen Voraussetzungen (die benötigte Unterschriftenzahl, um überhaupt eine Abstimmung durchführen zu können, ist idR sehr hoch) möglich sind, kann ich in der Praxis nicht ausmachen.

Überhaupt ist man ja deshalb gegen Volksinitiativen, weil die anderen Leute alle keine Ahnung haben, aber trotzdem abstimmen dürfen. :rolleyes:
 
Monsanto ist zwar schlimmer als Hitler aber grüne Gentechnik hat nicht nur negative Seiten. Hier sei als Beispiel nur "Golden Rice" genannt.

Das Problem mit der Unwissenheit der Bevölkerung sehe ich auch. Wer kennt schon das Agrobacterium tumefaciens? Was sind Hybridplasmide und PCR? Wie funktioniert das Screening transgener Organismen? Wie soll man ohne Gentechnik genug Insulin herstellen? Blahblahblah ...

Man kann es auch halten wie unsere mündigen Mitbürger hier und fette Transparente aufstellen mit der Aufschrift:

Genfreier Landkreis

Aber ob das die Lösung ist?
 
Eigentlich ist die Lösung einfach(er).

Wenn sich die Bevölkerung bewusst für bessere Produkte/eine gesündere Ernährung entscheiden würde,
hätte die Lebensmittelindustrie, also zumind. die schwarzen Schafe, wie auch andere die u.a. auch
Genprodukte herstellen, keine Chance ;)

Wer z.B. Bioprodukte kauft, weiß was ich meine, es schmeckt einfach besser und es lebt sich gesünder!

Einziges Manko (leider): Bioprodukte sind (noch) recht teuer! Man muss ja nicht unbedingt
Vegetarier sein oder auf alles verzichten müssen, nur einmal mehr beim einkaufen das Hirn einschalten
würde schon helfen und denen, dies verkaufen, schaden...

@ Bambi2

Mir ist durchaus klar, was Du meinst, aber es ist immer noch eine Sache, Gentechnik sinnvoll
einzusetzen (ob das wirklich so ist?), aber eine andere, das Volk mit Lebensmitteln mit ich zitiere
"krankmachenden Genen" zu vergiften...

wie schon @ fonkypala zitierte...:

"veränderte Organgewichte und Anzeichen für eine Schädigung des Immunsystems - auffällig
nur bei denjenigen Ratten, welche Kartoffeln gefressen hatten, in denen das Lektin
gentechnisch angereichert war"



Mein Essverhalten hat sich eh schon verändert und mit zunehmender Zeit wird sich
das auch weiterhin verändern... man lebt ja jetzt sein Leben, da sollte man höllisch
aufpassen was man isst und nicht achtlos mit seiner Gesundheit umspringen.

Leider herrscht in D keine wirkliche Einigkeit. Wenn hier in D alle auf Kommando zusammenhalten
würden, würde die Industrie Mrd Eur Verluste verbuchen müssen. Stattdessen wird lieber
lamentiert und gejammert...

Im anderen Beispiel Ägypten, das Volk hat sich gewehrt, die Regierung musste darauf reagieren,
in D wären solche Aktionen undenkbar.

Und deswegen wird sich auch nie etwas ändern. Fraglich ist aber auch, ob ein Volksentscheid
die Lösung wäre... leider findet die Industrie immer wieder neue Schlupflöcher, die man
garnicht alle bekämpfen kann..

Ich glaub, dann gäbs jeden Tag neue Aufrufe für neue Volksentscheide :lol:

Der Mensch wird sich definitiv selber zugrunde richten...

 
Leider herrscht in D keine wirkliche Einigkeit. Wenn hier in D alle auf Kommando zusammenhalten
würden, würde die Industrie Mrd Eur Verluste verbuchen müssen.

Und außerdem würdet ihr alle verhungern. Wenn es jetzt schon angeblich nicht möglich ist alle Menschen zu ernähren, wie sollst du das dann schaffen, wenn du alles Öko anbaust? Am besten noch mit Freilauf für alle Tiere (nicht das ich da was gegen hätte, aber das dürfte Platzmäßig schwer möglich sein).
Die Ökobauern waren ja nichtmal in der Lage die Nachfrage an Eiern zu decken als die Medien den Dioxin-Shitstorm gestartet haben, wie sollen sie dann die gesamte Nahrungsmittelversorgung abdecken?

Mir ist durchaus klar, was Du meinst, aber es ist immer noch eine Sache, Gentechnik sinnvoll einzusetzen (ob das wirklich so ist?), aber eine andere, das Volk mit Lebensmitteln mit ich zitiere "krankmachenden Genen" zu vergiften...

Zweifelst du ernsthaft daran, dass man Gentechnik sinnvoll einsetzen kann? Mit fortschreitenden Jahren wird man sie sogar immer mehr sinnvoll einsetzen können, weil mehr Wissen erlangt wurde und man damit die Folgen besser vorher sagen kann.

Dein Zitat ist übrigens genau der Grund, warum ich Genforschungs-Gegner nicht ernst nehmen kann. Du hast offensichtlich keine Ahnung von diesem Thema (also noch weniger als der Rest von uns), wirfst aber mit polemischen Äußerungen (die bisher von allen Leuten, sogar vom Threadersteller der gegen Gentechnik ist oder zumindest die Weise, wie sie momentan bei Nahrungsmitteln angewandt wird kritisert wurden) um dich und vergleichst das ganze auch noch mit dem Sturz einer totalitären Regierung ~~


Ich hab übrigens auf der selben Seite, die der Threadersteller bereits verlinkt hat noch einmal was zu Pusztai gefunden: Link
Scheinbar wurde die Studie recht schlampig durchgeführt (viele Faktoren außer acht gelassen), weiterhin gab es nur sechs Versuchstiere, was ich persönlich als nicht wirklich aussagekräftig empfinde. Soll nicht heißen, dass die Kartoffeln auf keinenfall eine schädliche Wirkung gehabt haben. Aber ich würd mich in einer wissenschaftlichen Diskussion hüten mich auf dieses Forschungsergebnis zu berufen.
 
zum ersten Absatz (mach ich mal so ;) :D) [das mit dem verhungern...]

dann siehste ja wo das Problem liegt... ;)



zum zweiten Absatz:

ich habe nicht umsonst das ? mit angeführt, da ich mich damit sicherlich noch nicht so
gut auskenne, korrekt! War also schon als Frage zu verstehen. Also bitte nicht gleich loskritisieren! ;)

Das Zitat brachte zwar schon der Threadersteller, es stammt aber ursprünglich von der Seite

http://www.transgen.de/aktuell/archiv_2002/337.doku.html

btw. warum ich Genforschungs-Gegner nicht ernst nehmen kann...

Deine Aussage finde ich persönlich nicht in Ordnung.

Denn der Artikel stammt vom ich zitiere "Prof. Arpad Pusztai, ein international anerkannter
Lektin-Experte" Ich habe mir den Artikel auf der Seite da durchgelesen...

Ich habe mir durchaus schon öfters auch andere Berichte angesehen, gelesen, etc., in denen
immer wieder vor Genprodukten oder auch ganz anderen Lebensmittelzusätzen, die sicherlich
nicht i.o. sind, gewarnt wurde.

Auch wenns unbequem ist, man muss sich eben heutzutage die Mühe beim einkaufen machen
und sich die Zusatzstoffe auf der Verpackung durchlesen und sich informieren, was im
vorliegenden Produkt verwendet wurde...!

Solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde, das z.B. gentechnisch veränderte Zusatzstoffe
in Lebensmitteln Schäden am Menschen verursachen, greife ich lieber auf Produkte zurück, bei
denen ich mir sicher bin, das sie einen nicht krankmachen... :read:


Daher finde ich das meiner Einstellung eigentlich vom Prinzip her nichts vorzuwerfen ist...
wenn man sich z.B. für Bioprodukte entscheidet, macht man generell nichts verkehrt... so einfach
sehe ich das.

Solange gewarnt wird, das dies und das Produkt ggf. schädlich ist, werde ich es mir
nicht kaufen... denn meine Gesundheit ist mir da doch wichtiger...


Die Frage ist also, ist es eindeutig geklärt, das dieser oder jener Zusatzstoff oder gentechn.
Lebensmittel Schäden am Menschen verursachen?

Nein?

Dann nicht kaufen... bei vielen Zusatzstoffen in Lebensmitteln weiß man das schon,
bei der Gentechnik, weiß ich es noch nicht... :D

Da gebe ich lieber einen Euro mehr aus und gehe auf Nummer sicher...


€: hab Dein €: (Zusatzabsatz) gesehen, ok, werde mir deinen Link auch mal ansehen :)
wie gesagt, ich schaue mir des öfteren Berichte an, kann mir viell. nicht alles merken,
aber einiges schon... Über Gentechnik habe ich auch schon Berichte im TV angesehen,
ist zwar schon länger her, aber egal...

Meine Meinung ist einfach, das man einfach gezwungen íst (zumind. fühle ich mich dazu
gezwungen) zukünftig bei der Ernährung besser aufzupassen...

Das ist meine Kernaussage!

Man sollte mit seiner Gesundheit nicht zu achtlos umgehen...


Der Vergleich mit dem aktuellen Regierungssturz war sicherlich weit hergeholt :D
Mir gings ja nur ums Prinzip... das Volk hätte durchaus viel mehr Möglichkeiten.

Darüber hier und jetzt zu diskutieren ist aber sicherlich witzlos, weil wir uns dann
im Kreise drehen, ...

€: und zum evtl. Volksentscheid habe ich ja oben schon was zu gesagt...

Fraglich ist aber auch, ob ein Volksentscheid
die Lösung wäre... leider findet die Industrie immer wieder neue Schlupflöcher, die man
garnicht alle bekämpfen kann..

Ich glaub, dann gäbs jeden Tag neue Aufrufe für neue Volksentscheide :lol:

 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast natürlich Recht: Lieber einmal mehr die Kennzeichnung eines Nahrungsmittels studieren und bewußt auswählen. ...

Ich habe mir durchaus schon öfters auch andere Berichte angesehen, gelesen, etc., in denen
immer wieder vor Genprodukten oder auch ganz anderen Lebensmittelzusätzen, die sicherlich
nicht i.o. sind, gewarnt wurde.

"Genprodukt" ist hingegen schon wieder ein Wort, bei dem ich leicht Gänsehaut bekomme ...
Welches Nahrungsmittel ist denn bitteschön kein Genprodukt?
 
Was Yeza und Bambi sagen...

Solche Themen sind einfach zu komplex, als dass da jeder Hinz und Kunz drüber entscheiden sollte. Und wenn dann "Fakten" verbreitet werden, die nur Argumente für eine Seite liefern, die andere aber gänzlich unterschlagen, ist das imho sehr gefährlich.
Denn der Durchschnittsdeutsche, der sowas nicht studiert und sich damit auch nicht eingehend auseinandersetzt kann dann auch die genannten Argumente garnicht sinnvoll einordnen... bzw er merkt garnicht, dass die andere Seite noch fehlt.

Und so entsteht dann Halbwissen das sich leider schnell verbreitet. Und das vor allem dem Fachwissen gegenüber einen Vorteil hat: Wenns einem nicht von "einem da oben", sondern von der Frau Müller von gegenüber erzählt wird, dann glaubt man das eher, die hat ja keinen Grund einen zu belügen...

Zur Gentechnik an sich:
Ich bin immer für technischen Fortschritt, früher oder später hängt das Wohl der Menschheit von solchen Dingen ab, ob man will oder nicht.
 
Daher finde ich das meiner Einstellung eigentlich vom Prinzip her nichts vorzuwerfen ist...
wenn man sich z.B. für Bioprodukte entscheidet, macht man generell nichts verkehrt... so einfach sehe ich das.

Das kommt jetzt irgendwie so rüber, als wenn Bioprodukte frei von Schadstoffen wären.
Das ist ein Irrglauben, ich find leider gerade in meiner Toxi-Mitschrift die Beispiele nicht, aber die natürlichen Pestizide von z.B. manchen Gemüsearten sind durch die wesentlich höhere Konzentration im Vergleich zu den künstlichen Pestiziden deutlich schädlicher (was nicht heißt, dass sie dem Körper schaden würden. Gesetzliche Grenzwerte haben recht selten einen logischen Hintergrund und quasi nie was mit wirklichen Wirkschwellen zu tun).

Deine Grundbelastung an Dioxin beträgt auch im Schnitt 2 pg/kg Körpergewicht, was immernoch ein Drittel von dem ist was du aufnimmst, wenn du 2 verseuchte Eier am Tag essen würdest.

So gut wie alles was du zu dir nimmst ist mit irgendwelchen Schadstoffen 'kontaminiert', egal wie Öko es ist.
 
Ach was is das nich niedlich?

Die gemeine Angst der Öffentlichkeit vor allem was "künstlich", "chemisch" oder "genverändert" ist.

"Sind da Gene drin? Dann ess ich das nicht." :D

Was glaubt ihr eigentlich, warum wir so große Tomaten haben, warum unsere Hühner jeden Tag Eier legen, unsere Kühe Milch geben wie blöd, die Ähren am Getreide so fette Körner haben? Weil die das für ihre eigene Fortpflanzung brauchen? Weil das "von der Natur so vorgesehen" ist?

Nein, weil Generationen von Menschen immer gezielt die Mutationen(!) zur Fortpflanzung genutzt haben, die den meisten Ertrag brachten. Auch bekannt als gezielte genetische Auslese. Und weil die so gedüngt und gefüttert wurden/werden, dass sie den Ertrag auch raushauen können.

Nur manipulieren wir Gene inzwischen viel, viel präziser (hauptsache weil wir wissen was das überhaupt ist...)

Und wir kippen nicht mehr Kuhscheiße auf die Felder, weil wir aus Erfahrung wissen, dass dann das Getreide besser wird, sondern weil wir den Wirkstoff exakt isoliert haben und auch wissen warum er so funktioniert.
Ist das Chemie? Klar. War es aber immer schon.

Aber nein, der Durchschnittsdeutsche hat Angst. Schreckliche o.o

Auch vor Atomen, Atome dürfen auch nirgendwo drin sein :D


Biosiegel sind in erster Linie mal Verbraucherverarsche.
 
[ ... ]

ich find leider gerade in meiner Toxi-Mitschrift die Beispiele nicht, aber die natürlichen
Pestizide von z.B. manchen Gemüsearten sind durch die wesentlich höhere Konzentration
im Vergleich zu den künstlichen Pestiziden deutlich schädlicher (was nicht heißt,
dass sie dem Körper schaden würden. Gesetzliche Grenzwerte haben recht selten
einen logischen Hintergrund und quasi nie was mit wirklichen Wirkschwellen zu tun).

auh, Du befasst Dich wirklich ernsthaft beruflich oder durchs Studium damit?

Also wenn Du mit wirklich Infos zu solchen Themen hast, die einen aufklären könn(t)en,
dann bitte her damit... lass uns doch teilhaben, weil wie soll sich Wissen aneignen, wenn
keiner Wissen preisgibt?

Eines der Grundprobleme in unserer Gesellschaft, es gibt immer noch viel zu wenig Aufklärung.

Würd mich schon freuen, wenn Du mal direkt was berichten könntest (womöglich auch
anderen damit helfen) :) :top:

Prinzipiell geht es ja darum sich an gegebene Probleme anzupassen, bzw. Maßnahmen zu
ergreifen, um seiner Gesundheit wissentlich (bewusst) eben weniger Schaden zuzufügen.

Deine Grundbelastung an Dioxin beträgt auch im Schnitt 2 pg/kg Körpergewicht, was immernoch
ein Drittel von dem ist was du aufnimmst, wenn du 2 verseuchte Eier am Tag essen würdest.

So gut wie alles was du zu dir nimmst ist mit irgendwelchen Schadstoffen 'kontaminiert', egal wie Öko es ist.

Könntest Du das mal genauer erklären? :read:

Wenn Du das so sagst, dann sag dochmal, welche wirkliche Alternativen es gibt?
Im Moment wenn man das so sieht, garkeine mehr... :ugly:

Also auf jeden Fall kann doch sagen wer will, ist es immer noch gesünder sich von öko-
Produkten zu ernähren, als von Produkten, die wissentlich mit Schadstoffen ´mehrbelastet´
(bzw. stärker belastet) sind.

@ Crescent

Dein Post ist wieder son ein Post :lol: ojeh...

Erstmal bin ich z.B. mehr als 20j. lang regelmäßig in Jugoslawien gewesen, wo meine
lieben Verwandten Lebensmittel wie Tomaten, Paprika, etc. selber angebaut haben..
und wenn ich an die Wassermelonen denke... :top:

Wenn man allein schon den Geschmack zwischen den von da und hier vergleicht, kommt einem
das kotzen... :p

Was Bio-Siegel anbelangt ist das völlig korrekt... es gab bislang keine einheitliche Regelung dafür...
das meiste war absolute Verarsche, stimmt.. aber ab Juli 2010 schon... ich kaufe z.B. wenn dann
auch nicht bio von Drecksdiscountern wie Netto... etc.

So, bin mal für heute raus :-P :D
 
auh, Du befasst Dich wirklich ernsthaft beruflich oder durchs Studium damit?

Mehr oder weniger ernsthaft. Hab eine Toxikologie-Vorlesung besucht; hat jetzt mit Genmanipulation wenig zu tun, aber halt mit Toxizität von Stoffen allgemein, wie die Grenzwerte festgelegt werden und ähnliches.

Also wenn Du mit wirklich Infos zu solchen Themen hast, die einen aufklären könn(t)en, dann bitte her damit... lass uns doch teilhaben, weil wie soll sich Wissen aneignen, wenn
keiner Wissen preisgibt?

Ab nächster Woche muss ich den ganzen Stoff eh nochmal für die Klausur wiederholen, falls dann noch Interesse besteht kann ich ja mal dabei das für dich relevante Zeug rausschreiben.
Es ist übrigens kein Problem sich das Wissen anzueignen, wenn du eine Uni in der Nähe hast kannste dich ja einfach mal in die Vorlesungen reinsetzen. Gerade solche Vorlesungen setzen quasi null Fachwissen voraus.


Könntest Du das mal genauer erklären? :read:

Die Pflanzen schützen sich auch ohne uns vor Schädlingen indem sie selber Pestizide herstellen. Die natürlichen Pestizide können dann gerne mal mit der mehrfachen Konzentration der künstlichen Pestizide im Endprodukt vorliegen.

Wenn Du das so sagst, dann sag dochmal, welche wirkliche Alternativen es gibt?

Es gibt keine Alternative. Damit wollte ich bloß sagen, dass man nicht alles glauben sollte, was einem erzählt wird. Nur weil Bio draufsteht muss das noch lange nicht wesentlich gesünder sein, die Konzentration an künstlichen Pestiziden durchs Spritzen ist teilweise so gering, dass sie nicht ins Gewicht fällt.
Die Medien pushen gerne alles hoch, schlechte Neuigkeiten lassen sich ja (warum auch immer) viel besser verkaufen. Da sind dioxinbelastete Eier quasi Instantkiller, der Rotschlamm in Ungarn hat das komplette Land verseucht (die einzigen beiden Todesopfer sind gestorben, weil sie unter der Schlammmasse erstickt sind) usw.



Das die Biomelone dir besser schmeckt widerspricht übrigens nicht Crescents Aussage. Das gezielte Selektieren von Mutationen durch Züchtung ist auch eine Art von Genmanipulation (nur wesentlich langsamer und ohne Pipette und Labor), von daher musst du quasi jedes Nahrungsmittel was du irgendwo kaufen kannst als genmanipuliert ansehen.
 
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