Das interessiert mich sogar näher. Um welche Vorurteile und welche Fachrichtung geht es denn?
Man kann die Studiengänge ja grob in Geisteswissenschaften, Ingeneurswissenschaften und Naturwissenschaftn aufteilen.
Die Geisteswissenschaften hatten (wenn man sich mal die Anzahl der Studenten anschaut) eine ziemlich miese Wahlbeteiligung, der Großteil ihrer Stimmen ging an die Linken und Grünen Listen (die im Endeffekt nur Linke Listen mit einem anderen Namen sind). Die Linken Listen bei uns sind im Endeffekt gegen ausnahmslos alles, was nicht mit Antifa und Minderheitengleichberechtigung zu tun hat. Man findet kaum mal einen Flyer von denen, auf dem nicht mindestens fünf mal pro Seite "antifaschistisch" und ähnliches steht.
Bestätigt für mich das Vorurteil, dass sich diese Leute im Endeffekt nicht wirklich mit der Sache beschäftigt haben sondern einfach wählen weil... ja, keine Ahnung, ich hab nie verstanden wieso man Extreme wählt, egal ob links oder rechts. Ideologische Gründe vermutlich. Das der linke Asta Geld an Referate gibt, die keine Rechenschaft schuldig sind usw scheint sie nicht zu interessieren. Da ist es ihnen wichtiger, dass er sich gegen den Afghanistan-Einsatz ausspricht und die örtliche 'rechte' Szene bekämpft. Beides extrem lächerlich, niemand der in der Sache etwas zu sagen hat (also im Bezug auf den Einsatz) interessiert sich für die Meinung irgendwelcher Möchtegern-Hochschulpolitiker und die rechte Szene die sie bekämpfen existiert nur deshalb, weil es eine antifaschistische Szene gibt mit denen sie Krieg spielen können. (Ich persönlich seh den pöbelnden Rechten der nicht einmal verstanden hat wie das Wahlsystem funktioniert zumindest nicht als politische Bedrohung an, der man unbedingt entgegenwirken muss. Wenn man ihnen einfach keine Beachtung schenkt wird sich ein Großteil da schon von selber auflösen, weil ohne 'Feinde' auch nicht das tolle 'wir'-Gefühl zustande kommt).
Außerdem sind deren Flyer voll von absurden Forderungen: Da sprechen sich die Listen im selben Satz gegen Zulassungsbeschränkungen und überfüllte Seminare aus, man will die Studiengebühren abgeschafft sehen aber gleichzeitig mehr Geld für die Bildung, Anwesenheitspflicht ist natürlich ganz böse und zuviele Klausuren sind es auch...
Klingt im endeffekt danach, als wenn die Leute bloß ein paar Jahre bafögfinanziertes Rumgammeln haben wollen.
Bei den Ingeneuren war das schon gemäßigter, die Wahlbeteiligung war auch nicht so wirklich hoch (ok, das ist sie bei Stupa-Wahlen nie), die Stimmen waren aber nicht so sehr auf radikale Listen konzentriert sondern breiter verteilt.
Bei den Naturwissenschaftlern gabs zwar auch nen guten Teil der die linken Listen und ihre Anhängsel gewählt hat, die meisten Stimmen gingen aber an Listen, die sich gegen Allgemeinpolitik vom Asta ausgesprochen haben (weil es halt eh niemanden interessiert und nichts bewirkt) und es lieber sehen würden, wenn sich der Asta wirklich mit den Gremien und dem Rektorat zusammensetzen würde um eine Verbesserung der Lehre zu erzielen (eine Vernünftige, nicht eine ellenlange Liste von bescheuerten Forderungen die sich teilweise gegenseitig widersprechen). [Der momentane Asta scheint wegen irgendwelchen Lapalien einen Kleinkrieg gegen das Rektorat zu führen]
Heißt natürlich nicht das jeder Geisti blöd ist und die Nawis über jeden Zweifel erhaben, aber ich find man kann schon die Tendenz sehen, dass sich die Naturwissenschaftler eher Gedanken zu den Themen gemacht haben statt einfach nur auf Buzzwords anzuspringen.
Würd ich auf eine generelle Grundeinstellung zurückführen: Eine Naturwissenschaft belegen eher wenige Leute einfach nur mal so, um sie sich anzugucken. Wer sich für Mathe/Bio/Physik/Chemie (und damit verwandte Studiengänge) einschreibt hat sich das vorher schon gut überlegt und sich da Gedanken zu gemacht. Die Fächer sind normalerweise auch mit einem recht hohen Arbeitsaufwand verbunden und recht anspruchsvoll (kann man ja leicht an den Zahlen der Studienabbrecher sehen).
Bei den Geisteswissenschaften hingegen scheint es eine ziemlich große Zahl an Leuten zu geben, die das nur studieren weil es 'In' ist oder weil sie halt nicht wussten was sie tun wollten. Ich kenn gerade mal drei Leute, die sich für Chemie eingeschrieben haben weil 'Sie sich das mal angucken wollten', dafür Tonnen an Leuten die sich für Sachen wie Medienwissenschaften eingeschrieben haben weil sie nichts so recht mit sich anzufangen wussten; wovon der Großteil auch alle 2-3 Semester sein Studienfach wechselt.
Leider waren die Stimmen nicht komplett aufgeschlüsselt, ich hät gerne mal gesehen wie das bei den Juristen, Psychologen und anderen anspruchsvollen/schweren "Geistes"wissenschaften aussieht.