Hab ich so undeutlich formuliert?
1. Das Durchsterben fand ich auch immer dämlich. Einen kleinen Abzug auf EP hätte ich persönlich auch nicht schlecht gefunden. Den Verweis von Fenix auf das Hardcore-Spielen halte ich für nicht stichhaltig, weil Hardcore eine ganz andere Liga ist.
Ich hatte geschrieben, dass ich eine Lösung für
mich gefunden habe. Dies beutet keines Falls, dass dies die ultima Ratio sei. Weiterhin schrieb ich ebenfalls, dass ich mir in SC wenigstens eine kleine Penalty für Sterben wünsche, damit Durchsterben keine Option mehr ist.
2. Ich war nie ein großer Fan von Skillstrees, aber ohne Spezialisierung (und eine gute Balance der Skills) fehlt mir persönlich der Anreiz mehrere Charaktere eines Typs zu spielen (vor allem, weil ich eigentlich nur mit dem Barbaren wirklich gerne spiele). Zudem kann man sich Fortschritte nicht erspielen (weniger Erfolgserlebnisse) und meine gefühlte Indifikation mit dem Helden (die mir bei Helden recht wichtig ist) ist ebenso nicht vorhanden.
Den Punkt sehe ich genau anders herum. In Diablo2 hatte ich zwar einige Dutzend Helden, aber die meisten davon hatte ich nie weiter als bis Baal Hell gespielt. Da war keine Identifikation zum Helden, das war nur Ex und Hopp. Ich hatte gerade mal 4 Helden, die mir ein Bisschen ans Herz gewachsen waren; das macht bei Diablo3 nicht einmal einen von jeder Klasse. In Diablo3 dagegen sehe ich mit Freude, wie sich meine Helden über hunderte von Stunden immerweiter verfeinern. Und wer zwei Helden der selben Klasse komplett unterschiedlich hochspielen und ausrüsten will, der kann das doch gerne machen.
Meine Sicht bildet sich aus folgender Erfahrung:
Mit meinem Barbaren hatte ich nun schon gute 300h gespielt, als mir Skorn vor die Füß fiel. Skorn is ja ne geile Waffe und hätte seinen Schadensoutput um 30% erhöht. Ausrüsten geht einfach so. Da diese Waffe aber langsamer ist als die bisherige, war auch das Verhältnis von Wuterzeugung zu -verbrauch ein anderes. Aber dem System sei dank, kann man ja einfach umskillen. So weit so gut, kurzerhand den Build zum Zweihänder umgebaut und dann festgestellt: es spielt sich unangenehm, weil viel zu langsam.
In Diablo2 hätte ich mir wohl extra einen zweiten Barbaren hochgespielt - was zwar nicht unbedingt langweilig gewesen wäre, aber eben auch Zeit frisst - nur um dann festzustellen, dass mir das Spielgefühl nicht zusagt? Der Held würde dann einfach die weitere Zeit unangetastet in der Ecke stehen.
Wenn man zudem sich eben nicht einfach sofort, die Items holt, die man für seinen Helden haben will, sondern sie erstmal suchen und finden muss, dann kann der Weg seinen Helden zu perfektionieren, einer werden, der - mir persönlich - außerordentliches Vergnügen bereitet.
3. Das Attributsystem Paragon 2.0 ist aus meiner Sicht eine Scheinauswahl, weil viele Faktoren entweder klar effizienter sind (deshalb halte ich Fenix Argument mit "mach doch einfach was anderes" für falsch, weil diese Lösung den Charakter im Vergkleich zu anderen Entscheidungen schwächt) oder auf das gleiche hinaus laufen (mehr aushalten durch Ausweichen, Rüstung, All Res, wie es der AUtor gesagt hat, ist doch egal). Man hätte entweder die Autoverteilung lassen sollen oder Entscheidungen Individualitäts fördernd, aber nicht weniger effizient machen sollen.
Ja eben genau das wollte ich doch aufzeigen: niemand würde sich - nur weil er es könnte - absichtlich verskillen. Man würde wieder - nach dem sich ein Optimum herauskristallisiert hat - Punkte genauso verteilen, wie jeder andere auch. Da kann man die Autostatverteilung auch lassen. Das Paragon[2.0]system ist da aus meiner Sicht nur Augenwischerei. Ich werd daher in mich hineingrinsen, still meine Punkte verteilen und die anderen mal bläken lassen.
4. Die Balance zwischen den Items, Affixen und Itemtypen ist bisher schlecht gewesen. [...]Wie es in RoS und Loot 2.0 ist, mal gucken, aber eine Garantie für eine gute Balance ist nicht gegeben.
Wie gesagt: wenn du ein Konzept für gute Balance hast: nur her damit.
RoSgeht aufjedenfall den Schritt, bestimmte Affixe auf mehr verschiedenen Slots zuzulassen und auf jedem Slot kann man mehr interessante Affixe finden, als dort auf ein Item passen.
Beispiel Helm:
Mainattribut, Vita, +%Leben, +LoH, Prisma, Sockel, CritChance, Skillbonus...sind alles Primäraffixe; nur vier davon können drauf sein.
6. (Bei Punkt 4 eigentlich schon geklärt. Einzelresistenzen hätte wirklich wertvoller sein müssen)
Wie gesagt: Zustimmung an dieser Stelle.
7. Die Monsterfähigkeiten und Monster
Im Verlauf der Patches wurde einiges an den Monster austariert. Das Verhältnis von Leben zu Schaden eines Monsters und auch das Verhältnis von Schadensoutput eines normalen Monster zu dem eines Bosses war am Schluss in Ordnung. Nun ist man in RoS wieder da, wo man zu Beginn von Diablo3 war: normale Monster können den Helden kaum ankratzen, wärend Bosse ihn schnell runterziehen. Und auch wenn die Monster eher wenig Schaden anrichten, haben sie viele Trefferpunkte, was den Kampf zäh und langweilig macht. Und das ist wirklich mal ein Kritikpunkt, der angegangen werden muss.
Ich bin auch mit ein paar Aspekten von D3 nicht zufrieden und die ließen sich sogar sehr leicht ausräumen (Resistenzen sowohl von Spielern als auch Monstern, Endlosdungeon...) aber dass du hier zum einen den Schacht extrem weit aufreißt und zum anderen betonst, du kennst das Spiel und die aktuelle Entwicklung nicht richtig, spricht schon für dich

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Das kann ich genauso unterschreiben.