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Muss XanKriegor bald ertrinken? Oder wie ich lernte, die Flanschmuffe zu lieben.

XanKriegor

Mitglied
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27 September 2010
Beiträge
134
Meine sehr geehrten Forenmitglieder, ihr seid mir mittlerweile durchaus ans Herz gewachsen. Zumindest ein oder zwei von euch, alle natürlich nicht. Deswegen seid ihr auch die Ersten, denen ich meine dunklen Gedanken, die demnächst wahrscheinlich Sorgen weichen werden, mitteile. Ich weiß, ihr freut euch jedes Mal, wenn ihr meine verschachtelten und seitenlangen Monologe lesen dürft. Eben genau das ist der Grund warum ich euch die nun folgende Geschichte erzähle. Genauer gesagt wäre ich heilfroh, wenn es denn eine Geschichte wäre, denn sie ist es nicht, es sind Fakten und Tatsachen. Ihr könnt also davon ausgehen, dass alles, Wort für Wort, der Wahrheit entspricht und genau so geschehen ist, beziehungsweise geschieht.

Ich bin momentan aufgrund meines Studiums in einer 21 qm großen Wohnung in Gießen angesiedelt, die Stadt, deren Charme dem eines zertretenen Häufchen Hundekots in Berlin-Neukölln entspricht. Genau genommen ist es ein Zimmer, und ein Bad, letzteres teile ich mir mit einer zweiten Mieterin auf der gleichen Etage, die ebenfalls eine Einzimmerwohnung besitzt. Sie kostet mich 225 Euro warm und bisher komme ich mit dem Mieter, einem pensionierten und schrulligen älteren Mann sehr gut zurecht, was hauptsächlich daran liegt, dass er sich sehr stark zurückhält und -zieht, was das Konfliktpotenzial stark verringert. Er spricht einen starken hessischen Dialekt, was es mir als gebürtigem Freiburger schwer macht, alles auf Anhieb zu verstehen. Ansonsten ist alles in bester Ordnung.

An dieser Stelle kommt nun der böse Antagonist ins Spiel, und der ist niemand Geringeres als das Wasser höchstselbst. Man mag es verwunderlich finden, das Wasser als Antagonisten zu bezeichnen, schließlich ist es die Grundlage des Lebens schlechthin, aber es ist aufgrund seiner oft flüssigen Form sehr oft sehr nervig, weil es nur wenige Grenzen kennt und ohne Rücksicht auf Verluste überall rein- und durchläuft, auch wenn es das eigentlich nicht soll und dafür auch nur winzigste Risse vorhanden sind.

Vor Kurzem entdeckte ich Feuchtigkeit unterhalb meines Waschbeckens. Nach kurzer investigativer Untersuchung kam ich zu dem Entschluss, dass diese nicht durch exzessive Waschvorgänge meinerseits dorthin gelangt war. Es musste also eine andere Ursache haben, und diese Ursache musste unerfreulich sein, ein leckendes Rohr oder eine undichte Flanschmuffe oder ähnliches.
Mir fiel natürlich spontan keine Lösung ein, deswegen alarmierte ich den Vermieter. Schließlich wusste ich auch, dass ich sowieso nichts zahlen müsste, wenn denn etwas ersetzt werden müsste, da es sich nicht um mein Verschulden handelte. Es bestand also kein Grund, etwas verheimlichen zu wollen.
Als ich ihn dann aktiviert hatte, probierte er ein bisschen mit den Wasserhähnen rum und so weiter und so fort. Schließlich hatte er dann auch die Ursache gefunden. Ich weiß nicht, wie man es im Fachjargon ausdrückt, aber dort, wo das Warmwasserrohr aus der Wand kommt und das elastische Rohrkabel weggeht, das zum Wasserhahn führt, lief Wasser heraus. Wobei "lief" in diesem Fall heißt, dass etwa alle 20 bis 30 Sekunden ein Tropfen abperlte.

An dieser Stelle fing ich an, den Einsatz eines Klempners zu fordern, für den die ganze Sache mit passendem Werkzeug mit zwei Handgriffen erledigt wäre. Doch mein Vermieter, der offensichtlich auch wusste, dass er die Kosten tragen müsste, kündigte an, er werde es selbst reparieren. Dazu muss ich sagen, dass ich handwerklich nicht unbegabt bin und auch durchaus schon einige Sachen gewerkelt habe, mir aber beim besten Willen nicht einfallen konnte, wie er es mit unserem bescheidenen Werkzeug reparieren sollte (es standen uns lediglich 3 verschieden große Wasserrohrzangen zur Verfügung und es war offensichtlich, dass die Rohre beim aufeinander treffenden Punkt nicht mehr dicht waren). Ich glaubte ihm aber zunächst und hoffte darauf, dass unter der kauzigen und mir unverständlich daherredenden Hülle ein Klempner verborgen lag. Dies war aber offensichtlich nicht der Fall.

Ganz im Gegenteil, es passierte das Schlimmstmögliche. Mein Vermieter sah es als klug an, das ganze aus der Wand herausragende Rohr mit der größten zur Verfügung stehenden Rohrzange und einer Menge Gewalt zu drehen. So wollte er die beiden aufeinander treffenden Enden ineinander drehen. Das endete allerdings mit dem größtmöglichen GAU, der eintreten konnte. Es floss mehr Wasser, und dieses Mal ist das Wort "fließen" absolut angebracht, denn es war ein unablässiger Strom von etwa 3 Millimeter Durchmesser, der allerdings nicht schnell floss. Trotzdem reichte es, einen bereitgestellten Topf innerhalb von etwa 10 Minuten zu füllen. Der Abfluss, wie ich als Geograph an dieser Stelle zu sagen pflege, hatte sich also verhundert- oder -tausendfacht.
Auch nach mehrmaligem Hin- und Zurückdrehen wurde die Sache nicht besser und mein Vermieter stellte fest: "So kann man das auf keinen Fall lassen".
Es endete damit, dass das Warmwasser im ganzen Haus abgedreht werden musste und auch bis morgen ausbleibt. Morgen früh, an meinem unifreien Tag, muss ich dann um acht aufstehen und meinem Vermieter dabei zusehen, wie er es weiterhin versucht. Allzu viel verhoffe ich mir davon nicht, denn er scheint in seinen Methoden stark begrenzt zu sein und wird das ganze Konstrukt wohl nur nochmal nach rechts und links drehen. Ich werde deswegen jeden seiner Schritte überwachen und dabei stets auf die Konsultation eines echten Klempners drängen.
Ich hoffe, die Sache dauert nicht ganz so lang und ich kann mich im Laufe des Vormittags wieder hinlegen um noch eine Mütze Schlaf zu bekommen.

Ein weiteres Problem ist natürlich, dass ich nicht wusste, wie ich meiner Zimmernachbarin die freudige Nachricht überbringen sollte, dass sie sich morgen früh beim Duschen ihren hübschen Arsch abfrieren wird. Deswegen habe ich darauf verzichtet und setze voll und ganz auf den Überraschungseffekt.

Vor mir liegt also eine kurze Nacht, in der ich immer wieder durch Wasserplätschern aufwachen werde (das Wasser ist zwar abgedreht, es ist aber noch was in den Leitungen, was rausplätschert; aber immerhin sind es nur einzelne Tropfen und keine Kaskade mehr wie zwischenzeitlich). Und morgen werde ich in aller Herrgottsfrühe dabei zusehen dürfen, wie ein Mann, den ich nicht verstehe, mein Zimmer unter Wasser setzt.
 
Genau genommen ist es ein Zimmer, und ein Bad, letzteres teile ich mir mit einer zweiten Mieterin auf der gleichen Etage, die ebenfalls eine Einzimmerwohnung besitzt. Sie kostet mich 225 Euro warm und bisher komme ich mit dem Mieter, einem pensionierten und schrulligen älteren Mann sehr gut zurecht, was hauptsächlich daran liegt, dass er sich sehr stark zurückhält und -zieht, was das Konfliktpotenzial stark verringert.

Shemale?
 
Bambi2, wo kommt denn deine plötzliche Feindseligkeit mir gegenüber her? Tut mir leid, dass ich der Oberschicht angehöre und mich deshalb nicht in einen Knaben hineinversetzen kann, der maximal 550 Euro für ein Notebook ausgeben will. Es ist mir bewusst, dass meine Hilfe in deinem Thread diesbezüglich nicht allzu groß war. Dennoch solltest du darüber hinweg kommen, die Tränen trocknen und dich wieder aufraffen.

Und nein, ich bin kein Shemale, mit "einer zweiten Mieterin" wollte ich lediglich betonen, dass es sich bei der anderen Person um ein Mädchen handelt.
 
Nein. Ich bin garnicht feindselig. Ich verstehe nur den Passus nicht. Ist dein WG-Partner und Mit-Mieter nun eine junge Studentin oder ein alter Mann? Beim 1. Fall würde ich nämlich den Rest des Textes lesen.
Und 550 € sind immerhin 2 Monatsmieten. :ugly: scnr
 
Ich glaube, Bambi2 bezog sich auf deine Badmitbenutzerin, da du erst das Wort "Mieterin" benutzt, kurz danach aber "Mieter" schreibst, wobei es sich aber glasklar um einen seltenen Fehler deinerseits handeln muss, da du sicherlich "Vermieter" meintest.

Bestehe weiter auf einen professionellen Klempner. Wenn er da weiter selbst rumpfuscht, kanns am Ende teurer werden als wenn er gleich nen Profi angerufen hätte. Bei längerem Ausfall von Warmwasser kannst du übrigens auch auf Mietminderung bestehen (womit es noch teurer für deinen Vermieter wird). Genaue Rechtslage kenn ich da aber auch nicht.
 
Ach jetzt sehe ich das erst. Ja, das müsste natürlich Vermieter heißen, der alte Mann und so weiter. Das war ein Fauxpas sondergleichen.
Und ich dachte schon der gute alte Bambi2 bringt Unehre über seinen Namen, weil sich dieser Ein-Wort-Post so dreist anhörte und auch schon seine Antwort in seinem Notebook-Thread sehr unfreundlich klang, von wegen Humor und Arschlöcher und so.
Aber das hat sich ja wohl aufgelöst und ich entschuldige mich öffentlich für die Unterstellung meinerseits und betone nochmals, dass meine Zimmernachbarin jung und gutaussehend ist (wobei ich letzteres bisher noch nicht wirklich erwähnt habe).
 
Und 550 € sind immerhin 2 Monatsmieten. :ugly:

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Hallo Xankrieger,
den Spießbürger bekommst du gut hin. Sogar der gestelzte Satzbau ist passend. Ich dachte solche Texte findet man im FAS-Forum.

Aber in jede Geschichte hat ihren wahren Kern.

Der Handwerker hat zu kommen. Der Vermieter hat die Kosten zu tragen. Ordnung muss sein. Nicht wahr?

Schon mal was was von Reaktanz gehört? Vielleicht wäre es besser gewesen den Vermieter mit dem Problem alleine zu lassen. Wer weiß zu welchen Schlüssen er von alleine gekommen wäre.
 
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Und ich dachte schon der gute alte Bambi2 bringt Unehre über seinen Namen, weil sich dieser Ein-Wort-Post so dreist anhörte und auch schon seine Antwort in seinem Notebook-Thread sehr unfreundlich klang, von wegen Humor und Arschlöcher und so.
Aber das hat sich ja wohl aufgelöst und ich entschuldige mich öffentlich für die Unterstellung meinerseits und betone nochmals, dass meine Zimmernachbarin jung und gutaussehend ist (wobei ich letzteres bisher noch nicht wirklich erwähnt habe).

Nene, jetzt mal nicht in's Hemd machen. Ich klinge fast immer unfreundlich, meine es aber eigentlich immer anders.

Allerdings würden mir wegen mangelnder Phantasie (jahrelanger TV-Konsum) Bilder der Mitbewohnerin sehr helfen, die ganze Geschichte plastischer wahrzunehmen. Da kannst du doch sicher etwas machen, oder?
 
Allerdings würden mir wegen mangelnder Phantasie (jahrelanger TV-Konsum) Bilder der Mitbewohnerin sehr helfen, die ganze Geschichte plastischer wahrzunehmen. Da kannst du doch sicher etwas machen, oder?

Ich halte diesen Vorschlag für sehr kontraproduktiv. Ich denke er sollte sich eher an Kishons Blaumilchkanal orientieren. Eher kühl und sachlich.

Wie kann bei dieserart künstlerischer Aussichten so etwas banales wie die Beschreibung einer unter den Klamotten erahnten straffen wohlgeformten Brust einer schönen jungen Wilden mithalten?
 
Wie kann bei dieserart künstlerischer Aussichten so etwas banales wie die Beschreibung einer unter den Klamotten erahnten straffen wohlgeformten Brust einer schönen jungen Wilden mithalten?

Meinst du Titten?
Ich gehöre leider nicht der Oberschicht wie der Kriegor an und verstehe so eloquentes Geschreibsel nicht. Wie geht's dem eigentlich? Ich hoffe, er ist nicht ertrunken ... :ugly:
 
Also liebe Freunde, Bilder oder Ähnliches kann ich natürlich nicht zur Verfügung stellen, ist ja kein virtueller Zoo hier. Ich hoffe, dies ist zu verstehen.

Dann aber der eigentliche Grund, warum ich wieder hier bin. Das ganze Dilemma hat sich, man möchte fast sagen, in Wohlgefallen aufgelöst.
Heute morgen um Viertel vor sieben (!) kam mein Vermieter zu mir und weckte mich; er hat wohl gedacht, ich wäre um so eine tote Uhrzeit schon wach. Er hat mir angekündigt, er gehe nun einen Installateur holen.
Eine halbe Stunde später kam er mit einem zurück, der innerhalb von, großzügig geschätzt, 20 Minuten die ganze Sache wieder ins Lot rückte. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass er exakt das gemacht hat, was ich erwartet habe und die Reparatur voll und ganz so verlief, wie ich es antizipiert hatte. Es war nur so, dass ein Teil, von dem ich dachte, es sei verrutscht, kaputt war. Ist halt nie klug, mit Zangen an festen Dingen rumzudrehen.
Aufgrund der Reparatur war das Wasser für kurze Zeit komplett abgedreht, aber das hielt sich in Grenzen.
Mein Vermieter hat dann die Reparaturkosten bezahlt und kann froh sein, dass ich nicht noch Reparationskosten von ihm verlange, da er eine relativ unspektakuläre Sache dramatisch drastifiziert hat. Der einzige Grund, warum ich geldgeiler Sack schlussendlich darauf verzichtete, ist, dass es ihm sichtlich unangenehm war und er die psychischen Schmerzen, die er mir zugefügt hatte, dann doch schnell und gründlich entsogren ließ.

Ich sitze nun also in meiner dichten Wohnung, der Teppichboden ist stellenweise noch feucht, aber das geht bald in Schimmel über, also kein Grund zur Sorge. Ich bin frisch geduscht, habe das Chaos der letzten Nacht also abgewaschen und werde jetzt zur Feier des Tages zum Subway-Dealer meines Vertrauens fahren und mir ein Sub des Tages (Chicken Fajita) gönnen.
 
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hmm jammer schade das dein leck schon versorgt wurde... ich hatte ja die hoffnung das dein vermieter noch den vorschlaghammer schwingt und deine wohnung vollends in schutt und wasser legt...
 
Mir ist durchaus bewusst, dass sich einige oder sogar viele Leute hier gefreut hätten, wenn das ganze Drama in eine Katastrophe gemündet hätte. Ich weiß nicht, ob es persönliche Abneigungen mir gegenüber sind oder ob man mir schlicht mein gutes Aussehen und meine Intelligenz neidet oder ob ich diese Leute jemals beleidigt habe und sie nach Jahren immer noch nicht darüber hinweg gekommen sind. Aber die Sache hat sich nunmal in einer vortrefflichen Art und Weise für mich erledigt, daher bringt es auch nicht mehr viel, hier nachträglich zu haten. Wären solche Anfeindungen zu einem früheren Zeitpunkt gekommen, wäre ich eventuell noch darauf eingegangen, was allerdings höchstwahrscheinlich in Tränen geendet hätte, und nicht meinerseits.

Und wenn man mich hier bannen würde, dann wäre das eine Katastrophe ungleich größeren Ausmaßes als wenn nur mein Zimmer unter Wasser stünde. Schließlich entspreche ich, wenn man dieses Forum als männlichen Menschen betrachtet, dem Herz, Gehirn und Penis ebendieses Menschen.
 
Deal with it. Hier im Forum steht nunmal Mobbing an erster Stelle.
 
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