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Was hilft gegen Investmentbanking? Hausmittel dringend gesucht!

Bambi2

Mitglied
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15 Mai 2001
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189
Gleich zu Beginn: Nein, ich bein Verschwörungstheoretiker, durchgeknallter Hippie, Weltverbesserer oder Gutmensch. Auch schon vor September '08 fand ich Immobilien-Derivate, T-Aktien und Nicht-Genossenschaftsbanken höchst unsympathisch und habe mich davon finanziell und örtlich ferngehalten. Ich sammle Gold(münzen) und materielle Güter mit echtem, bleibendem finanziellen Gegenwert. Man weiß ja nie, ne? 0%-Finanzierung, Leasing, Josef Ackermann und Mario Barth sind mir zuwider.

Jetzt mein Problem:
Immer mehr kotzt mich die Hybris der Banken, "Bänker" und der gesamten Geldwirtschaft an. In der Politik wird über Bildungsmehrausgaben im Volumen von einer halben Millionen Euro gestritten, die Regierung Bayerns hat aber wenig Probleme damit mal eben auf die Schnelle 3 Milliarden(!) € in die wankende Bayern-LB zu pumpen um deren Liquidität zu gewährleisten, da sie sich ja mit Hypo-Group-Alpe-Adria und der dortigen Vetternwirtschaft an der Spitze um Kopf und Kragen investiert hat.
Durch die nutz- und gegenwertlosen Immobilien-Zertifikate von Lehman-Brothers, Freddie Mac, Kaupthing, .... wurden diverse dt. Rentner erst von "Bank-Beratern" über den Tisch gezogen, ihr Geld wurde über den Atlantik geleitet um damit z.B. auf Nahrungsmittelpreise in der 3. Welt zu spekulieren und für die Spekulanten Millionen zu erwirtschaften.

Naja - die Blase platzte und der Staat sprang ein. Systemrelevanz und so ...
Auf Kosten der Steuerzahler wird Geld "gedruckt" (97% des "Geldes" auf der Erde "lebt" in ausschließlich elektronischer Form) und in die damals wackelnden Banken gepumpt.
Diese geben das Geld jedoch nicht an die Realwirtschaft in Form von dringendst benötigten Krediten an Unternehmen weiter (Kreditklemme) sonden fangen wieder munter an zu spekulieren und für ihre Boni zu sorgen. Die im UK eingeführten Bonibegrenzungen werden innerhalb der Deutschen Bank dann eben auf alle (!) Angestellten umgelegt, also auch auf die nette ahnungslose Schalterdame. Die Politik schießt sich natürlich nicht in das eigene Bein - dem lukrativen Zweitjob als Bankaufsichtsrat sei Dank.
Die Spirale dreht sich weiter.

Was kann ICH dagegen tun?
Das wäre meine dringende Frage. Geldgeschäfte, die man ja erledigen muss mache ich eben bei Genossenschaftsbanken wie der Sparkasse - wohl noch der harmloseren von den diversen Tumoren.
Bei Wahlen werden die "Volksparteien" schon länger gemieden.
Mollys auf die nächste Dresdner werfen ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei - Motivation wäre aber gegeben.
Wie verhaltet ihr euch?
Macht ihr etwas? Habt ihr Tipps?
Ich fühle mich hilflos.
 
Gibt es da nicht irgendetwas atheistisches? Also z.B. eine Bank, die sich an einen Ehrenkodex hält, fair-erwirtschaftetes auf alle Angestellten umlegt, Kleinanleger bedient, nicht wild mit Rohstoffen/Nahrungsmitteln/Hypotheken spekuliert. Gibt es für so eine Bank keinen Markt?
 
So was gibt es auch. In Phönix gab es eine Sendung über eine deutsche Bank, die Mikrokredite in der dritten Welt vergibt. Namen der Bank habe ich vergessen.

Dort nehmen die Leute das Geld und bauen zum Beispiel einen Ofen um Brot zu backen um den örtlichen Markt und sich selbst zu versorgen.

Geldmittel gehen in konkrete Projekte. Als Anleger kann man da mitmachen. Die Profite sind im akzeptablen Rahmen so wie ich das mitbekommen habe.

Hilfe zur Selbsthilfe in der dritten Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das auch gesehen - Ging auch mit Hilfe einer Webplattform. Allerdings fand ich es damals nicht und habe es dann auch ad acta gelegt. Werde nochmal suchen.
 
Molli auf die nächste Dresdner wäre imo das einzige, was Sinn macht (, ausser, daß die Mollis bei der Deutschen Bank noch besser aufgehoben wären...): So gibt die Bank wenigstens einen Teil der vom Staat erhaltenen Gelder an die Wirtschaft ab. (Ok... eher die Versicherungen. Die sind jedoch wiederum über Rückversicherer gedeckt, welche wiederum durch Banken ihre Deckung erhalten...)

Ansonsten hilft nur möglichst vollständig aus dem Bankentransfer auszusteigen. Sprich möglichst auf Auszahlung von Lohn als Bargeld zu bestehen, bzw. so viele Geschäfte wie möglich Bar abzuschließen.

Ein weiterer Faktor, an dem viele Banken direkt oder indirekt beteiligt sind, wäre, alle unnötigen Versicherungen (vor allem Riester und Co.!) zu kündigen, bzw. keine zusätzlichen Vericherungen mehr abzuschließen.

Zu guter Letzt: Auf die Straße gehen! Dabei so viele Kollegen/Freunde mitschleifen, wie möglich. Denn erst wenn die vielbeschworene "kritische Masse" an protestierenden Bürgern erreicht wird, beginnt die Politik umzudenken und ernsthafte Reglementationen des Finanzmarktes einzuleiten. (Was imho durchaus national vonstatten gehen kann und nicht erst internationaler Einigkeit bedarf...)

Kallisti!

Alexis of Silverfang

PS: Wir haben in unserem Grundgesetz einen Paragrafen, der Wiederstand gegen eine demokratiefeindliche Regierung legalisiert. Bei demokratiefeindlichem Gebaren in der (Finanz-)Wirtschaft gilt dieser jedoch leider nicht. Doch auch da muss eigentlich die Regierung einspringen, um diesem einen Riegel vorzuschieben, will sie nicht selber Demokratiefeindlich handeln.

edit: Demos dagegen gibt es immer wieder. Wenn gerade keine in Deiner Region stattfindet, hilft es jedoch auch, mit Anderen zusammen selbst eine aufzuziehen.
edit: Aufklärung ist imo da nicht mehr nötig. (Das hat die Finanzkrise selber bereits erreicht.) Allerdings muss die resignative Grundhaltung ala "da kann man doch eh nix dran tun" aufgebrochen werden, da sonst die "kritische Masse" nie erreicht werden kann, welche etwas bewirkt.
 
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Riester und Rürup sind ohnehin verachtenswerte Investment"produkte". Leider ist es bei meiner Arbeit nicht möglich, sich bar bezahlen zu lassen - und auf einige Versicherungen will und kann ich auch nicht verzichten.
Gibt es irgendwo angekündigte Demos gegen "das Banking" von heute? Ich wäre auf jeden Fall mit Schild dabei. Aber man müsste dazu erstmal die breite Masse ordentlich über diese Hybris und Perversion der Geldgeschäfte aufklären ...

edit: Aufklärung ist imo da nicht mehr nötig. (Das hat die Finanzkrise selber bereits erreicht.) Allerdings muss die resignative Grundhaltung ala "da kann man doch eh nix dran tun" aufgebrochen werden, da sonst die "kritische Masse" nie erreicht werden kann, welche etwas bewirkt.
Evtl. könnte auch eine im Netz organisierte Aktion Früchte zeigen wie jüngst in UK: Rage against the x-factor.
 
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So was gibt es auch. In Phönix gab es eine Sendung über eine deutsche Bank, die Mikrokredite in der dritten Welt vergibt. Namen der Bank habe ich vergessen.
Muhammad Yunus hat eine der ersten Bank für Mikrokredite gegründet. Die Bank, die er mitbegründet hat, heisst Grameen Bank.

Das Modell ist natürlich rentabel und es gibt viele Nachahmer. Was passiert aktuell? Es gibt immer mehr Anbieter für Mikrokrediten in solchen Ländern. Somit werden die Kredite über weitere Kredite gedeckt. Das führt mittelfristig zu einer Kreditblase.
Eine Lösung wäre besseres Risikomanagement, z.B. durch Sicherheiten. Damit fällt aber auch ein Großteil der Kundschaft weg.

Gibt es da nicht irgendetwas atheistisches? Also z.B. eine Bank, die sich an einen Ehrenkodex hält, fair-erwirtschaftetes auf alle Angestellten umlegt, Kleinanleger bedient, nicht wild mit Rohstoffen/Nahrungsmitteln/Hypotheken spekuliert. Gibt es für so eine Bank keinen Markt?

Die Frage ist, welche Aufgaben die Bank für dich erledigen soll. Es wird natürlich schwer Hedgefonds zu finden, die nicht in Derivate investieren.

Generell kommt auf die Tiefe der Verzweigungen an.
Bsp: Man legt sich ein Tagesgeldkonto an. D.h. dein Geld landet auf Geldmarkt. Dort können sich Unternehmen kurzfristig das Geld leihen und zahlen es dann auch wieder schnell zurück. Ein Fall wäre z.B., dass ein Kunde einer Firma noch nicht gezahlt hat, aber der Lieferant das Geld möchte. Die Zeit überbrückt man dann mit Geld vom Geldmarkt.
Es könnte aber auch sein, dass sich eine Firma mit ihren Investments in asiatische Märkte verschätzt hat und deswegen kein Geld hat.
Sollte dir, so zu sagen, die 2. Ebene auch wichtig sein hilft nur eins: Mach aus einem Fremdkapital, Eigenkapital mit genügend Macht im entsprechenden Unternehmen/Investment. Dann kannst du auch (mit)bestimmen, was mit deinem Geld passiert.

Zum Ende möchte ich noch einen Lesetipp anbringen: Die große Tulpenmanie.
Unbedingt mal lesen!
 
Gibt eine Reihe an Banken.

Google "Nachhaltigkeit" oder "sustainability" mit "Banken" oder "Geldanlagen" etc. meinetwegen auch Öko-banking, und du solltest nach kürzer- oder längerer Suche auf eine Liste von Banken stoßen, die green banking betreiben.

hf.
 
Das Grundproblem wird wohl darin liegen, das die "Wertschaffung" aus dem Nichts allgemein akzeptiert wird. Das bedeutet, selbst wenn jemand aus dem System ausbrechen will, wird er mangels Alternativen keinen Erfolg haben und letztendlich scheitern.

Solange ein Zins nicht durch einen echten Wert gerechtfertigt wird, ist er immer schädlich für das Geldsystem, das haben die Menschen schon seit der Einführung des Geldes erkannt und deshalb wird zBsp. Zins in den Religionen, die sich mit dieser Frage beschäftigen, abgelehnt.

Es gibt im Internet reichlich Stoff zu dem Thema, die Lektüre lohnt sich, wenn man die Grundlagen vom Geschwätz trennen kann.

Die "sauberen" Banker unterscheiden sich vom Rest eigendlich auch nur dadurch, das sie nicht ganz so schnell sind, am System nehmen sie trotzdem teil.

Grob verallgemeinert kann man sagen, solange nur Geld um des Geldes willen "arbeitet", entsteht kein Wert, und letztendlich verliert man.
 
Du könntest auch auf Islamic Banking umsteigen, die betreiben ihre Geschäfte nur so, dass sie "koscher" (von mir aus auch "halal", der Sinn ist derselbe ;) ) bleiben. Und sind somit bei der Krise ziemlich verschon geblieben, da sie sich eben nicht an solchen riskanten Dingen beteiligen "dürfen".
Dafür sind die Gewinne auch nicht so hoch, aber für ne sicherere Geldanlage wärs mir das Wert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest auch auf Islamic Banking umsteigen, die betreiben ihre Geschäfte nur so, dass sie "koscher" bleiben.
Hehe ... wie schmeisst man Islam und Judentum in einen Topf...!?! :lol: Den muss ich mir merken :D (Hieße richtig eventuell "halal" ^^)


@ Aki-Akw: Es nutzt jedoch nix, mangels Alternativen den Kopf in den Sand zu stecken. Einfach darauf vertrauen, daß man auf dem Weg die ein oder andere Alternative aufmachen kann, hilft da schon eher. Auch wenn's nicht gelingt, hat man es wenigstens versucht. Und in dem Versuch hat man Erfahrung gesammelt, aus deren weitergegebenen Schlüsse jemand Anderes vielleicht die zündende Idee zieht. ;)
 
..Es nutzt jedoch nix, mangels Alternativen den Kopf in den Sand zu stecken...


Da stimm ich dir zu.

Bin eben nur skeptisch, was eine mögliche Verbesserung aus dem System heraus anlangt.

Die aktuelle Situation zeigt es ja wieder sehr eindrucksvoll: Die Pfeffersäcke haben sich in ihrem Wahn nach immer schnelleren Gewinnen verspekuliert, der Staat springt hilfreich ein und lagert unser Geld zu den Ganoven um. Und was machen die ? Genauso weiter wie vorher.

Das liegt imho daran, das die Regeln von denen aufgestellt werden, die von genau diesem System profitieren. Der Mensch ist nun mal, wie er ist, ein Banker wird sich doch nicht selbst Einbußen verordnen, solange noch andere da sind, die für den Scheiss zahlen (müssen). Und Politiker hängen an den Strippen.

Eine Änderung kann also nur dann eintreten, wenn die Regeln geändert werden. Und das muß eine unabhängige Stelle machen, sonst wird das nix.
Ist wie im Sport, wenn eine Mannschaft den Schiedsrichter besticht, wie wird das Spiel wohl ausgehen ?
 
Da stimm ich dir zu.

Bin eben nur skeptisch, was eine mögliche Verbesserung aus dem System heraus anlangt.

Die aktuelle Situation zeigt es ja wieder sehr eindrucksvoll: Die Pfeffersäcke haben sich in ihrem Wahn nach immer schnelleren Gewinnen verspekuliert, der Staat springt hilfreich ein und lagert unser Geld zu den Ganoven um. Und was machen die ? Genauso weiter wie vorher.

[...]

Ist wie im Sport, wenn eine Mannschaft den Schiedsrichter besticht, wie wird das Spiel wohl ausgehen ?

Es ist eben einfach so schwer sich aus diesem hässlichen Geschäft komplett zurückzuziehen bzw. gegenzuwirken und trotzdem nicht auf nötige Versicherungen, geregeltes Einkommen usw. zu verzichten.

Eine unabhängige Stelle mit genügend Einfluss gibt es nun leider nicht, die eine Kontrolle der Finanzgeschäfte durchboxen könnte. Wer zahlt, der schafft an - und wenn die Banken eines können, dann zahlen. Man muss sich ja nur die Aufsichtsräte der Institute ansehen.

Hier noch eine imho interessante Doku: http://www.youtube.com/watch?v=ZA8QuJy9voc
 
Eine Änderung kann also nur dann eintreten, wenn die Regeln geändert werden. Und das muß eine unabhängige Stelle machen, sonst wird das nix.
Es gibt per se keine unabhängigen Stellen in der Gesellschaft :D (Man kann so gut wie jedem Menschen vertrauen, daß er zuerst an die eigene Tasche denkt ^^) In einer funktionierenden Demokratie wäre das noch nicht einmal ein Problem, da sich die Einzelinteressen (auch Gruppen-) gegenseitig aufwiegen würden. Doch durch die Weichenstellungen von Schmidt [edit:] und unter den Kanzlerjahren von Kohl [/edit] wurde ein Ungleichgewicht zugunsten des Finanzmarktes erzeugt. Mit Schröder und Merkel hat sich dann nur jeweils das Tempo erhöht, nicht jedoch die Richtung [edit:] geändert [/edit], in die es geht. Und heute herrscht schlicht kein Gleichgewicht der Kräfte mehr, wie es die Gewaltenteilung einst erzeugen sollte. Und durch den Druck der "starken" Kraft von Finanzwesen und Ratingagenturen erscheint(!) der Weg halt Alternativlos. (Bloß, daß wir bildlich gesprochen bei sehendem Auge und durchgedrücktem Pedal vor die Mauer fahren...)

Die Frage bleibt: Wie können wir auf eine Redemokratisierung hinarbeiten? Und das möglichst noch bevor nur eine Revolution da weiterhelfen kann. (Revolutionen sind mir zu gewalttätig. Kann nicht so gut mit nichtfiktiver Gewalt/Aggression umgehen... ^^)

Bambi2 schrieb:
Man muss sich ja nur die Aufsichtsräte der Institute ansehen.
Mit Instistuten meinst Du hoffentlich die Stiftungen der Banken und Versicherungen. (Da wird es erst richtig interessant...)

edit3: Sorry ... Bin im mom nicht so ganz fit ^^

edit4: Mal so zur Auflockerung die Trackliste, welche ich mir während des weiter drüber Nachdenkens eingelegt habe (In Reihenfolge ^^):

Daft Punk - Technologic
Billy Idol - Shock to the system
Bloodhound Gang - Fire, water, burn
Blind Guardian - Another holy war
Dream Theater - Prophets of war
Girls Under Glass - New world order
And One - Get you closer
Leather Strip - Are we the sinners?
Diary Of Dreams - Mankind
Depressive Age - Companero song

edit5: Fortsetzung der Liste:

Chumbawamba - Tubthumping
D.A.F. - Der Räuber und der Prinz
Geier Sturzflug - Besuchen sie Europa
Ideal - Blaue Augen
Joachim Witt - Herbergsvater
Trio - Da Da Da
Buffy Sainte-Marie - Universal soldier
Blackmore's Night - Soldier of fortune
Deep Purple - Child in time
Curved Air - Elfin boy
Jefferson Airplane - White rabbit
T.Rex - Children of the revolution
Procol Harum - A whiter shade of pale
Led Zeppelin - Stairway to heaven
Iron Butterfly - In-A-Gadda-Da-Vida
 
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auch mit Verzögerung immer noch interessantes Thema

..

Die Frage bleibt: Wie können wir auf eine Redemokratisierung hinarbeiten? Und das möglichst noch bevor nur eine Revolution da weiterhelfen kann. (Revolutionen sind mir zu gewalttätig. Kann nicht so gut mit nichtfiktiver Gewalt/Aggression umgehen... ^^)
..

Gibt imho zwei Wege dafür: Aus dem System heraus, oder einen externen Ansatz. Wegen beider drängt man sehr auf Überwachung und Kontrolle, es geht ja um die Freiheit ;)
Den Rest besorgt die BILD.

Mangels Utopien wird es aber vermutlich darauf hinauslaufen, das sich diese Entwicklungen erschöpfen müssen, bevor Platz für etwas Neues (muss nicht unbedingt besser sein) ist. Rechnet man alles mal zusammen, ist man als Pazifist jedenfalls ziemlich allein ;)

Als Anlage stehen Sachwerte einsam an der Spitze, die Geier wissen ganz genau, wann es eng wird.
 
An diesem Punkt mal einen aktuellen Artikel (1. Teil. 2. noch unveröffentlicht), da er den Blick auf den Esel durch noch ein anderes Loch in der Wand erlaubt...

edit: Deshalb auch als "anderes Loch in der Wand" bezeichnet und nicht als Die Wahrheit(tm) ;)
 
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Ich habe den Artikel gelesen. Hätte man vor zwei Jahren so einen Artikel verlinkt, dann währe man in die linke Ecke gestellt worden - immer darauf aus den Kommunismus wieder einzuführen.

Der Text ist aus meiner Sicht als Aufreger oder als Bestätiger geschrieben worden. Die Kunden des potenziellen Buches sollen sich im Text wiederfinden. Jeder, der unzufrieden mit seinem Leben ist, eventuell nichts erreicht hat, hat dann eine Ursache für sein persönliches Desaster gefunden.

Im Prinzip hat der Autor mit seiner Analyse recht, aber er überzeichnet zu stark. Die Eliten/Reichen/Superreichen sind übergeordnet gesehen keine abgesprochene Clique. Jeder einzelne der Beteiligten handelt zum persönlichen Vorteil. So wirkt es nur so als wären sie abgesprochen.

Es sind die gemeinschaftlichen Rahmenbedingungen, die zum Erfolg führen, die die Beteiligten anscheinend gemeinschaftlich handeln lassen.

Ein gutes Beispiel ist D2. Ein Hammerdin ist gut zu spielen, deshalb spielen viele einen Hammerdin. ...und Hammerdine hämmern eben. Nicht weil es eine Verschwörung der Hammerdine gibt.

Was Rahmenbedingungen ausmachen kann man auch an diesem Beispiel sehen: Geld für Forschung an einem Eichhörnchen gibt es nur wenn man eine "Studie über das veränderte Sammelverhalten von Eichhörnchen unter dem besonderen Aspekt der globalen Klimaerwärmung" macht.

Reiche und Superreiche werden auch in Zukunft Studien bevorzugen in denen ihr eigener Lebensweg als vorteilhaft für alle bezeichnet wird. Das die Rahmenbedingungen nicht verändert werden.

Folgendes Zitat fand ich unter dem Link Maschinenwinter: "Es sind bekanntlich nicht die Maschinen, die Maschinen einstellen, sondern Menschen, die Maschinen bauen und einsetzen. Daher ist es nicht länger hinzunehmen, daß Maschinen die Lebensverhältnisse zunehmend verschlechtern, obwohl sie im Ursprung dazu gedacht waren, diese zu verbessern. Selbst in den reichsten Ländern ist von Lebenserleichterung durch Technik nicht mehr viel zu merken:[...]jede Modernisierung der Produktion bedeutet Massenentlassungen statt Arbeitszeitverkürzung."

Hier muss ich mich fragen: Wozu sind Maschinen gut wenn sie der Allgemeinheit zu schaden beginnen (Wie war das mit dem Weberaufstand?) Wo sollen in Zukunft die Arbeitsplätze herkommen?

Maschinen sollen langweilige, ermüdende etc. Tätigkeiten übernehmen (Lieber Bagger als Schaufel!). Die Probleme entstehen lokal in Europa. Andere Zonen auf der Erde sind Boomzonen (z.B. China).

So lange die Welt in Zonen unterschiedlicher Entwicklung unterteilt ist, müssen Rahmenbedingungen, die für die eine (Entwicklungs-)Zone richtig ist mit Rahmenbedingungen in anderen (entwickelten) Zonen konkurrieren. Da scheinen nur globale Rahmenbedingungen weiter zu helfen - selbst bei Minimalkonsens.

Bankgeschäfte sind eben international am laufen.
 
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