DEATH - Symbolic
Death hatten schon zu "Lebzeiten" einen Legendenstatus inne. Und nach dem tragischen Tod von Mastermind Chuck Schuldiner hat sich dieser noch mehr ausgebreitet. Death waren schon immer anders mit ihrer Musik. Grob in die Kategorie des Death Metals eingeordnet, gibt man sich als geneigter Hörer mit dieser Einschätzung nicht zufrieden. Death haben einen ganz eigenen Stil, der sich nicht wirklich einordnen lässt. Und deswegen nutzt man eben Chuck´s unsterblichen Ausspruch
"Let the metal flow" und nennt die Musik von Death das was es ist: Metal.
Kommen wir zu dem hier rezensierten Album,
Symbolic, dem Nachfolger der "Fuck limits"-Scheibe
"Individual thought pattern", auf der Death schon die Ketten des Death Metals angesägt hatten. Es ist das vorletzte Album von Death. Erschienen 1995 und aufgenommen im Morrisound-Studio, trägt es doch nicht den charakteristischen Sound jener Bands, die das Morrissound berühmt gemacht haben. Jeder Song wird natürlich ganz klar von einem überstrahlt: Chuck´s unglaubliches Gitarrenspiel. Es gibt/gab nur einen wahren Gitarrengott, und das ist/war Chuck Schuldiner. Auf
Symbolic hatte er sein Gitarrenspiel meiner Meinung nach zur Vollendung gebracht. Unglaublich schnell und unglaublich melodisch zu gleich...eine Ausnahmeerscheinung am Musikerhimmel. Alle neun Songs sind durchweg hervorragend komponiert, Up- und MidTempo wechseln sich geschickt ab, oft sorgt hier Chuck´s Solo für den Übergang. Dazu gesellt sich noch ein weiterer Ausnahmekünstler: Gene Hogland an der Schiebude. Sein Drumming ist unglaublich treibend, und gibt den Songs noch den richtigen Schliff. Auch die Lyriks sind eine genauere Betrachtung wert. Man merkt, das Chuck viel über sich und seine Welt nachgedacht hat. Dies hat er dann auch lyrisch sehr gut verarbeitet:
Empty words
Ashes and promises share a bond
Through the winds of change
Words are blown away
When visions that should be
Are tattooed in your mind
The power to let go
Is sometimes hard to find
The answer cannot be found
In the writing of others
Or the words of a trained mind
In a precious world of memories
We finds ourselves confined
Claws so razor sharp
Ripping at the spirit
Promises a potential to hurt
Is anything real?
When forever is to be until
Deep inside, in the world of empty words...
No escaping from those haunting
empty words...
Do you ever feel it?
A craving that is so strong
To by thought rewind in order to find
Expectations that shined through the doubt
That soon would turn into the price
Of what a word will be worth
When tomorrow comes
To be and we are left
Standing on our own -
And seeing what is real...
The answer cannot be found
In the writing of others
Or the words of a trained mind
In a precious world of memories
We finds ourselves confined
Claws so razor sharp
Ripping at the spirit
Promises a potential to hurt
Is anything real?
When forever is to be until
Deep inside, in the world of empty words...
No escaping from those haunting
empty words...
Die
Hörproben von Amazon leiden leider an der schlechten Qualität, aber als Anhaltspunkt sind sie zu gebrauchen. Fakt ist, das man
"Symbolic" sowohl zum Feiern, als auch zum Entspannen, als auch einfach nur zum Zuhören nehmen kann. Es ist eine perfekte Mischung aus Härte und Anspruch.
Fazit: Probehören, und dann dem Drang, das Album zu kaufen, nicht widerstehen.
BATHORY - Blood Fire Death
Nach drei Alben voll schwarzer Magie, Teufelsanbetung und Okkultismus, suchte sich Quorthon, der Kopf hinter Bathory, eine neue Thematik für seine Musik. Und er fand sie in der Geschichte seiner Heimat Schweden: Die Ära der Wikinger. Und genau wie bei den drei Alben vorher wußte er auch hier, die Thematik gekonnt musikalisch umzusetzen. Das dreiminütige Intro
"Odens ride over Nordland" klingt so wie der Song heißt und das Coverartwork ("Asganrdsteien" von Peter Nicolai Arbo) aussieht: Stürmisches Pferdegetrampel, Gewieher, Waffengeschepper, Wind, untermalt von Chor und Synthesizer. Das Intro geht sofort in den ersten "richtigen" Song,
"A fine day to die" über. Beginnend mit einer Akustikgitarre und einem Männerchor, steigert sich der Song in einen MidTempo Stampfer mit einer brachialen Gitarrenwand und Quorthon´s martialischem Gekreische. Dachte man nach diesem Song, Bathory würden nun nix mehr schnelles spielen, der sieht sich getäuscht:
"The golden walls of heaven" zeigt, das Quorthon noch nicht ganz mit Bathory´s musikalischer "Vergangenheit" abgeschlossen hatte (und zudem wohl einmal zu oft Slayer´s
Hell awaits gelauscht hat): Es wird munter drauf losgerast. Gitarrenwand, uriges Geknüppel, angepasstes Gekreische und die für Bathory markante Sologitarre bilden einen rundum gelungenen UpTempo Kracher.
"Pace ´til death" und
"Holocaust" schlagen in die gleiche Kerbe, 1a Thrash Geballer.
"For all those who died" geht wieder ein klein wenig sinniger zu Werke, aber nicht viel. Doch bevor man Luft holen kann, ballert auch schon
"Dies Irae" los. Zumindest nen langsameren Mittelteil gibts hier.

Der letzte "richtige" Song lässt einen dann aber doch verschnaufen: Der Titeltrack
"Blood Fire Death" setzt den begonnen Weg von
"A fine day to die" konsequent fort, ein MidTempo Stampfer in Reinkultur eben. Und das noch mehr als zehn Minuten lang. Der letzte "Song" ist ein Brimborium aus einer dumpfen Trommel und Synthiegeräuschen.
Gerade der Fakt, dass dieses Album gleichzeitig das Letzte und Erste seiner Art (auf Bathory bezogen) ist, macht es zu einem Kaufgrund.
Hörpröbchen
@Dead Soul: Du hast im Inhaltsverzeichnis
Dark medieval times von Satyricon auf Seite 14 vergessen mitanzugeben.
