3rdEye
Mitglied
- Registriert
- 28 Oktober 2000
- Beiträge
- 221

King Crimson - Red
Kurze Erläuterung zur Band;
King Crimson hat eine lange Bandgeschichte aufzuweisen, die Besetzung veränderte sich immer wieder, doch eins blieb konstant, die musikalische Qualität. Von Experimentalen Jazzfragmenten über Klangbastelei bis zu wunderschönen Balladen, bieten Meister Fripp und Co Musikgenuss der Spitzenklasse. Für das mainstreamgewohnte Ohr dürfte sich King Crimson wohl zuweilen sperrig, a-rhythmisch und eventuell einfach merkwürdig anhören, ich hingegen würde King Crimson schlicht und ergreifend als "komplex" bezeichnen.
Bei "Red" handelt es sich um das letzte Album der Mitt70'er Bandzusammenstellung: dem Trio Robert Fripp, John Wetton und William Bruford. Begleitet wurde das Trio von einigen Gästen, oftmals wird "Red" als stärkstes, der drei Larks' Alben bezeichnet. Das mag jeder sehen, wie er will. Für Progressive Interessierte, ist "Red" ein ideales Einstiegsalbum, jedoch nicht unbedingt typisch für King Crimson. Ich zumindest war überrascht, nachdem ich zunächst nur "Red" und dann später "In the court of King Crimson" (das großartige Debut Album der Band) und später, Stück für Stück den Rest, kennenlernte. Die Band sorgt für stetige Abwechslung und Wettons emotionsgeladene Stimme ist authentisch, eben kein seichtes mal Hinhören, sondern Zuhören ist notwendig, für alles andere wäre diese Meisterwerk zu schade.
"Red" ist ein instrumetal, und ein verdammt gutes dazu, stellt ein fröhliches Herumexperemtieren dar. Red spinnt sich wie ein roter Faden, mit Verwirbelungen, Knoten und geraden ruhigen Passagen. "Fallen Angel" ist ein wunderschönes zunächst recht ruhiges, behutsames Stück, bei dem man einfach mal den Text mit der musikalischen Begleitung auf sich wirken lassen muss. Zunächst steht der Text im Vordergrund, dann trit ein wenig mehr die Musik in den Vordergrund und spinnt ein zerrissenes Bild von Gefühlen.
Ein Albtraum musikalisch umgesetzt, ist "One more red Nightmare", zumindest ein bisschen, da man sich stellenweise schon unbehaglich fühlt, stellenweise wieder recht schwungvoll und einfach klasse. "Providence" knüpft an "Red" an, mit einer führenden Violine und leitet "Starless". Jenes ist eines der traurigsten Lieder, welches jemals gehört habe, allein für diesen einen Song, ist die "Red" schon lohnenswert. Es ist ein episches Meisterwerk, wie es derer mehrere von King Crimson gibt.
Zum Schluß sei gesagt, dass eigentlich so ziemlich jedes Crimson Album erwähnenswert ist (selbst "Red" stellt nicht das beste dar), sprich eine Band die es neben solchen Größen wie The Who und Zeppelin schafften, durchgehend gute Alben zu produzieren. Um sich ins vertrackte Crimson Universum reinzuhören, kann ich Red neben dem Debut, aber jedem ans Herz legen.
9/10
Hörproben