Ensiferum – Ensiferum
Meine nächste Rezi führt mich in den hohen Norden, genauergesagt nach Finnland, wo 1995 die gruppe „Ensiferum“ (die Schwertträger) gegründet wurde. Nach 3 Demos erschien 2001 dann das selbstbetitelte Debütalbum. Die Jungs spielen so ne Art Folk Metal, würde sie am ehesten mit Finntroll und Moonsorrow vergleichen, aber natürlich haben sie ihren eigenen Stil. So, genug der Vorrede, auf geht’s zu Track 1, dem...
Intro, welches noch komplett ohne Gesang auskommt und knapp 2 Minuten nett vor sich hindudelt, man erkennt gleich die Folkelemente, ich persönlich höre es gern an, weil es einfach zur CD passt. Naja, da hat denk ich jeder seine eigene Meinung...
Endlich richtig los geht’s dann mit
Hero in a dream, welches gleich mal flott beginnt, mit nem netten Akustikteil, bevor Jari (inzwischen übrigens aus der Band ausgetreten, was über die Zukunft zweifeln lässt...) endlich losbrüllen kann. Gleich von Anfang an scheppernder Gesang, nur eine kleine Passage wird, naja, halb gesungen, klingt eher wie bei nem Saufgelage

Alles in allem ein schöner Einstieg.
Weiter gedonnert wird dann bei
Token of Time, welches sich speedmäßig sofort an Hero in a dream anpasst. Wieder schöne leadgitarre und bevor der refrain losrast gibt’s eine supernette Folkeinlage in Form von... keine Ahnung, Gitarre, Bass und Flöte ist glaub ich dabei ^^. Solche Parts findet man über die ganze CD, was wirklich einen großen Teil der Stimmung ausmacht. Super Gute-Laune-Mukke eben
Track 4 ist dann mit
Guardians of Fate einer meiner Lieblinge, wie bei den beiden Vortracks geht’s gleich richtig rund, es wird ausnahmsweise mal nicht voll gekrächzt und geschrien, sondern ein klein bischen cleaner Gesang eingebaut, gefällt mir sehr gut.
Old Man ist der erste Teil von „Väinamöinen“ (fragt mich nicht, was das heißt ^^), beginnt langsam und schleppend, doch dem ruhigen Anfang folgt ein Feuerwerk, unglaublicher Sound, der den mießesten Tag gut werden lässt! Sehr guter Song, wird aber getoppt vom (meiner Meinung nach) zweitbesten Song des Albums:
Little Dreamer. Der Anfang ist so hammermäßig geil, ich kann euch das gar nicht beschreiben. Beginnt ähnlich ruhig wie Old Man, aber nach knapp 30s wird mit einem netten Schrei das Klangfest eröffnet. Sofort ertönt kräftig die Leadgitarre, wunderschöne Melodie, die sich über den ganzen Song zieht und einfach nur ... genial ist. Der Song ist übrigens Part II von „Väinamöinen“
Weiter geht’s mit
Abandoned und wundersamerweise mit wirklich reinem Gesang im Vers! Tempo ist wie fast immer von Anfang an flott und es passt wirklich gut zum Song, dass nicht gebrüllt wird. Außerdem wunderschöner Mitsingrefrain!
Windrider! So heißt er, der beste Track des Albums meiner Meinung nach! „There's no place for him in this world, and no ties and all this hate and grief unite in his mind!” donnert es direkt vor dem Refrain und ich liebe es. Was nen Geballer “Windriiiiiiideeeeeeeeeeeer” und ich bin sofort in Extase! Genial!
So, weiter geht’s dann mit
Treacherous Gods. Warscheinlich ein guter Song, aber jedes Mal wenn ich das Album höre ist für mich nach Windrider kurz die Luft raus und es trifft halt genau diesen Song ~~ Schwer zu beschreiben, aber ich mag den irgendwie nich so. Mag auch an der etwas düsteren Melodie liegen, die nicht ganz in das Konzept des restlichen Albums passt...
Eternal wait gefällt mir dann schon wieder besser, obwohl es sich auch von den meisten anderen Songs abhebt, da es durchgehend recht schleppend ist, aber einfach ein schöner ruhiger song, mit lustigen Folkelementen, bei denen ich wieder keine Ahnung hab, welche Instrumente das genau sind
Battle song ballert dafür gleich wieder im Hightempobereich los, ausnahmsweise ist nicht die Leadgitarre sondern vor allem der Bass rauszuhören (im normalen Vers zumindest ^^). Allgemeint denk ich bei dem Song immer ans Saufen, weil der Refrain besser in jedes Bierzelt passt als diese ganzen pseudo-party-schlager-musiker... Auf jeden Fall nen guter Song!
Goblin’s Dance schließt dann das Album ab. Der Song gefällt mir sehr, sehr gut, warscheinlich weil hier alles zusammen kommt: viel Folkelemente, flottes Tempo und Bierzeltstimmung im Refrain und vor allem im kurzen Zwischenpart, bei dem scheinbar die ganze Band mitgröhlt ^^
So, zum Schluss will ich noch mein Wörtchen schnell sagen. Ein wunderbares Album, dass man IMMER, wirklich immer hören kann, wenn man gut drauf ist um die Stimmung auszukosten, wenn man schlecht drauf ist um auf andere Gedanken zu kommen und vor allem halt beim Saufen absolut genial ^^
Jeder Fan von Finntroll und Co. Sollte auf jeden Fall zugreifen, geniales Album!