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Religiosität, Religionsunterricht, Kirche

Asche-Staub

Guest
Ja ihr Lieben, finde das obengenannte Thema ist angesichts des Ergebnisses aktueller Studien anzusprechen.

Die Deutschen sind so religiös wie nie, doch heißt das auch, dass die katholische/evangelische Kirche auch wieder angesagt sit ?
Mitnichten, vielmehr lässt sich feststellen, dass jeder sich seine eigene, individuelle Religion bastelt ohne sich an eine kirchliche Konfession zu binden.

Vielleicht ein kurzer Überblick über die heutigen "Religiositäts"-Stile:

1. Der individuelle Typ
Man gehört zwar einer konfessionellen Religion an, macht aber Abstriche bei den Inhalten derselbigen.
Bsp.: "Jesus ist toll, aber an die Jungfrauengeburt oder die Auferstehung glaub ich nicht"

2. Der autozentrische Typ
Man verpflichtet sich nicht mehr auf eine einzige Religion, sondern sucht sich im Sinne eines "Fleckerlteppichs" die besten Häppchen einer jeden Religion heraus.
Die Nächstenliebe von den Christen, die Wiedergeburt von den Hindu

3. Der säkulare Typ
Man sucht sich seinen Gott außerhalb von jeglicher Religion, weltliche Dinge werden vergöttert, z.B. Fußball, Konsum, Computerspiele etc...

Natürlich gibt es noch viele andere Religiositäts-Typen, das sollte nur ein kurzer Überblick sein.

Mich würde interessieren, ob in eurem Leben Religion eine wichtige Rolle spielt oder aber ob man halt der Eltern und Großeltern willen mal in die Kirche geht, um später dann 50 Euro abzustauben....ähm ja, nur ein Beispiel.

Wie steht ihr zum Religionsunterricht, sei es, dass ihr noch davon betroffen seid, sei es, dass ihr noch Erinnerungen daran habt. War der eher langweilige Schlafstunde oder habt ihr euch über den Lehrer lustig gemacht ?
Wie sollte eurer Meinung nach ein optimaler Religionsunterricht aussehen ?

Auch hierzu eine die sogenannte EPOS-Studie, die an 7 deutschen Städten in den 11. Klassen von Gymnasien durchgeführt wurde:

Grundsätzlich bezeichnet sich die Mehrheit der Schüler als religiös, bevorzugen allerdings einen Religionsunterricht, der nicht dogmatischer Natur ist, sondern eher allgemein in die Religionen einführt und relevante soziale Probleme anspricht (Abtreibung, Embryonenforschung etc.).

Sollte Religonsunterricht also eher eine "Religionswissenschaft" sein, in der man nicht mehr die eigene Konfession kennenlernt und vielmehr wie ein richtiges Schulfach allgemein gebildet wird ? Das würde heißen, dass der Staat weltanschaulich neutral bleiben sollte und somit allein die Kirchen außerhalb der Schulen noch "echten" Religonsunterricht erteilen sollten, könnten, müssten ?

gruß
 
Ich persönlich finde das brandenburgische Modell des LER-Unterrichts (Lebensgestaltung/Ethik/Religion) ganz vernünftig. Unterricht dieser Art sollte meiner Meinung nach wertneutral sein und neben religiösen Theorien auch philosophische Ansätze aufzeigen. Auch eine Einbindung von "Religionskunde" in den Geschichtsunterricht finde ich sinnvoll. Religiöse Praktiken wie gemeinsames Beten am Tagesbeginn oder gemeinsamer Kirchenbesuch (hatte ich alles noch in der Grundschule) haben meiner Ansicht nach in keiner Schule etwas zu suchen.

Ich persönlich würde mich als absolut unreligiös bezeichnen, in dem Sinne, dass ich nicht an eine Gottheit oder Autorität religiöser Institutionen glaube. Ich finde es aber völlig ok, wenn jemand anderer Ansicht ist und verteufele auch keine Religion bzw. niemanden wegen seiner Religion. Im übrigen könnte man mir wohl Religiosität in dem Sinne "vorwerfen", dass ich bestimmte ethische Werte teile, die in unseren Breitengraden eher christlich geprägt sind. Ich sehe diese Werte aber losgelöst von der Religion.
 
Also ich bin ein Pastafari ^^ (anhänger des fliegenden spaghettimonsters)
würde also sagen typ 3.
Eig aber eher ein Katholik,der nichts von seiner Konfession hält.
Ich habe noch Religionsunterricht in der stufe 11, nicht wirklich ein interessanter unterricht, obwohl das ganze auch mehr in die philosophische richtung geht.
ich denke man sollte wirklich so etwas wie religionwissenschaft unterrichten, ich weiss zum beispiel nichts üba den islam(nicht das ich das unbedingt wollen würde) oda auch nichts üba die meisten sekten, die auf eine art und weise wohl auch dazu gehören.
 
Auf dem Papier bin ich Katholik.

Der Religionsuntericht beim Pfarrer in der Hauptschule (1974-78) war sehr weltoffen. Er nahm alle Weltreligionen ausführlich durch z.B. Buddismus, Shintoismus, Hinduismus, Naturreligionen usw. usw. Kein durchhetzen durch das Thema. Die verschiedenen Weltanschauungen wurden aufgezeigt, die jeweilige Schöpfungsgeschichte, die Ziele.

Es gab eine Zeit, da nannte ich mich einen Atheisten. Die Zeit ist vorbei. Mittlerweile habe ich meinen Sinn des Glaubens eingesehen.

Sinn des Glaubens ist für jeden Menschen, vermute ich mal, eine eigene Sache.

Aber das besondere:
Man kann mich weder mit meinem Glauben aufziehen oder beleidigen. Wenn einer sagt, dass Glauben Unsinn sei, dann kann ich locker damit leben. Ich habe beispielsweise keinerlei Probleme mich zu Menschen zu gesellen, die Glauben ablehnen, denn der Glaube ist in mir. Für meinen Glauben brauche ich kein Gruppenevent.

Glauben ist für mich eine durch und durch individuelle Sache. Jeder hat seinen ganz eigenen Zugang zum Glauben. Glaubenswerte sind für mich Orientierungswerte im Leben. Ich wollte nicht darauf verzichten.


Irgend einer hat mal gesagt:
Ich werde nicht zum Gläubigen wenn ich in die Kirche gehe. Ich werde ja auch kein Auto wenn ich mich in eine Garage stelle.
 
Ich komme aus einer sehr religiösen Familie. In der 3. Klasse hatte ich sogar Reli Unterricht bei meiner eigenen Mutter :lol:
trotzdem, ich glaube nicht daran. Meine Eltern haben zwar alles getan um mich religiös zu erziehen, aber ich kann an so etwas nicht glauben. Imo die Figur "Gott" egal von welcher Religion nur da um die Unsicherheit zu verschleiern, die bei der Frage "Was ist nach dem Tod" oder "Ich habe immer Hilfe bei meinen Taten, kann doch nix schiefgehen" aufkommt (nur mal als Beispiel ;)).

Außerdem ist das ganze Gottgetue imo nur ein vorwand der Kirche um den Leuten Geld abzuknöpfen. Meine Meinung...

Aber so lange es Leute gibt die daran glauben und vor allem so lange der Staat da auch noch mitspielt, wird sowas immer bestand haben. Wenn die Leute da trost oder irgendwas anderes gutes finden, bitte, ich hab nix dagegen, respektiere ich auch. Nur frage ich mich immer wieder wieso...

Und ich geh immer zu Weihnachten in die Kirche, die ganze Verwandtschaft besteht wenigstens da drauf :wand:
 
Naja, man sollte da schon etwas differenzieren.
Einige Menschen brauchen nunmal eine Art übergeordnete Macht, um bestimmter Dinge für sich zu Erklären, Kraft zu finden oder Hoffnung zu schöpfen.
Das stösst zwar in meinem Fall auf Unverständnis, ist aber zu tolerieren.

Dem gegenüber steht Institutionen wie die Katholische Kirche und andere Formen der organisierte Religion, die wie Grosskonzerne nicht nur ihre Anhänger zum konsumieren treiben, sondern Andersgläubige defamieren und abwerten.

Religionen deren Zweck es ist, ihre Anhänger in Angst zu versetzen, an statt sie positiv zu unterstützen sind imo abzulehen. (Die geschichtlichen Missgriffe gepaart mit der Arroganz sich für diese Fehler nicht entschuldigen zu wollen stechen dabei speziell bei der Katholischen Kirche noch hervor und lassen sie noch abstossender wirken)



PS: Discordia!!!!:D
 
Dunkel sind meine Erinnerungen an diesen Thread.
Persönlich glaube ich an eine Art Schöpfer"gott", der aber weder materie- oder persönlichkeitsgebunden ist, noch sich irgendetwas aus der Erde und ihren tollen Bewohnern macht. Ich würde mich nichteinmal erdreisten und die Menschheit als kosmische Versuchskaninchen bezeichnen. Wir sind wohl eher ein toller Zufall, der sich nur Gedanken über Gott und die Gesetze des Universums machen kann, weil ebenjene Naturkonstanten so sind wie sie sind.
Allerdings denke ich, dass Religionen einst der Bevölkerung Trost und Erleichterung spendeten. Also jeder der an Jesus, Allah, Shiva, Gott im Sinne der Bibel, Thor, Crom oder Diablo glauben will soll das bitte machen.

Religionsunterricht finde ich im Sinne unserer christlich geprägten Historie relativ angebracht. Problematisch wird es nur, wenn sich die Religion verblendet in naturwissenschaftlich-rationale Fragestellungen einmischt. Religiös geprägter Kreationismus und Verteufelung von Verhütungsmitteln sind solche für mich kritische Weltanschauungen, die man imho nicht positiv bewerten kann.
 
Ich bin zwar Evangelisch, aber ich glaube weder an gott noch an jesus

ja, vielleicht mag es jesus gegeben haben aber wenn überhaupt war er vermutlich auch nur ein mensch.

Von der Kirche halte ich überhaupt nichts, selbst wenn ich an Gott glauben würde, würde ich nicht in die Kirche gehen.

Meiner Meinung bezahlt man da Menschen dafür das sie für dich den vermittler zu gott spielen.
 
Ich persönlich glaube weder an das eine noch an das andere... an nichtss sozusagen.
An einem Religionsunterricht nehme ich auch nicht teil: 1. atheistische Eltern 2. man kann gut relaxen^^.
Es gibt zwar Dinge, für die ich einen Reiz empfinde, aber ich vergöttere sie nicht ... das ist übertrieben.
 
Ich wurde in der 11. aus dem Religions Unterricht geschmissen :p bin dann in Ethik. War wohl das beste, was mir passiert ist.
Interessant, wenn man endlich mal was gescheites in den 2 Schul stunden macht. Haben dann über " Was ist Glück?, Latente Gewalt, Ius ad bellum, Kant, Fichte, Schopenhauer, Utilitarismus, Behaviorismus, Nietzsche, Religonen, Platon, Aristoteles in den letzten Jahren recht viel behandelt. Das gute daran: Man hat nun auch eine gewisse Allgemeinbildung, was diese Personen angeht.

Ach der Hinausschmiss war übrigens recht lustig: Die Frage von ihm war, was würden wir tun, wenn wir nur noch 24 Std zu leben hätten, da ein Meteor auf die Erde rast. Naja er wollte eine Antwort à la "Zeit mit den Eltern und Freunden" verbingen hören.
Ich war etwas verrückter:

Einschlagspunkt ausfindig machen und dort das Erlebnis haben, wie so ein rieser Meteor auf uns stürzt.
Hab das damit begründet, dass ich lieber in den Feuern eines Meteors sterbe, als in der darauf folgenden Eiszeit da hin zu siechen.
War zu viel für ihn :read:


Was Religon für mich bedeutet?: Nichts.
Wieso braucht die MEnschheit eine Religion?: Weil sie einfach zu blöd ist, sich mit der Vorstellung anzufreunden, dass nach dem Tod nichts ist. Wir sind halt einfach geistige Krüppel par excellence.
 
In der Schule war ich immer gerne im Religionsunterricht, war eines meiner Lieblingsfächer. Finde auch heute Religion noch ganz interessant. Aber der Glauben an Gott spielt in meinem Leben keine Rolle. Mir persönlich ist es egal, ob es ihn gibt oder nicht, ich denke nicht drüber nach. Wenn es ihn gibt, dann hat er mir bis jetzt geholfen und wird es weiterhin tun, wenn es ih nnicht gib,t dann habe ich es bis hier hin alleine geschafft und werde es weiter schaffen.
 
Meine Überzeugungen manifestieren sich in einer dem Nihilismus ähnlichen Natur. Ich lehne jegliche Form von Glauben grundsätzlich und aus tiefster Überzeugung ab. Diese Grundüberzeugung entstand aus einem langwierigen Prozess, in dem ich mich zunächst vom Christentum und dann von jedweder Form des Glaubens losgesagt habe.
Ich setze mich viel mit Religion auseinander, war auch schon auf Seminaren usw. aber alles hat nur meine Überzeugung erhärtet. Die religiösen Pseudobeweise für ihre (der Religionen) Existenzberechtigungen überzeugen mich nicht im Geringsten, sie erwecken in mir sogar so etwas wie Abscheu. Jede Religion basiert auf einer Grundthese. Jede dieser Grundthesen ist in sich widersprüchlich. Beim Christentum ist dies die Heilsbedeutung des Todes Jesu: Wenn Jesus eine Sühneleistung erbringt, steht dies nicht im Widerspruch zu der Reich Gottes Verkündigung Jesu von einem bedingungslos jeden Menschen akzeptierenden Gott? Selbst wenn man hier die Theorie des sog. "Ausgleichs" mit einbringt, welche beinhaltet, dass Jesus sich als "Ausgleich" geopfert hat um quasi Gott, den Gerechten zu besänftigen, so ist doch Reue, die ja gefordert wird, bereits eine Leistung und das Prinzip der Leistung verneint Jesus mit seiner Verkündigung. Wer also an die dogmatisch festgelegte Heilsbedeutung glaubt und daran festhält, muss diesen Widerspruch irgendwie mit sich vereinbaren. (Hier wird's aber schon sehr theologisch, kann auch gut sein, dass ich in dem Satzgewurschtel Mist geschrieben habe ...)
Jeder religiöse Mensch sollte sich auch Zeit seines Lebens mit Kritiken auseinander setzen. Dazu empfehle ich vor allem folgende Bücher: Burkhard Müller - Schlussstrich. Kritik des Christentums. ; Hans Conrad Zander - Warum ich Jesus nicht leiden kann. Ein Anschlag gegen den neuen religiösen Kitsch; Götzendämmerung oder wie man mit dem Hammer philosophiert - Friedrich Nietzsche.
Ich habe nichts dagegen, wenn Leute friedlich ihre Religion ausüben. Ich kann aber nicht nachvollziehen, warum man das tun sollte. Moral, 10 Gebote, wofür? Was hat das der Menschheit jemals Gutes getan? Sollte es nicht ohnehin im menschlichen Grundinteresse stehen, Schlechtes zu überwinden, Missetaten zu bestrafen, eine funktionierende Gesellschaft aufzubauen? Klar, diese religiösen Wertvorstellungen geben eine gute Richtlinie vor, ich stelle aber in Frage, ob es diese "Richtlinie" nicht auch so geben sollte/könnte. Mal abgesehen davon, dass Religion schon so oft missbraucht wurde in der Geschichte der Menschheit ... und diese naive Vorstellung, nein, falsche, verderbliche Hoffnung, etwas anderes antreffen zu können als die Maden im Sarg nachdem man gestorben ist ... schrecklich!
 
Einschlagspunkt ausfindig machen und dort das Erlebnis haben, wie so ein rieser Meteor auf uns stürzt.
Hab das damit begründet, dass ich lieber in den Feuern eines Meteors sterbe, als in der darauf folgenden Eiszeit da hin zu siechen.

Ich würde diese Antwort auch heute noch geben. Das nenne ich "in der ersten Reihe sitzen". Euer Religionslehrer war eine Niete, wenn er so was mit Rauswurf quittiert. Unser Pfarrer (Mainz, Büttenredner an Fassenacht) hätte gefragt ob er sich neben dich stellen dürfe...


Mich würde es persönlich interessieren wer jenseits der 30 Atheist geblieben ist. (Wenn ich bedenke wie sehr ich im Alter von 13 bis 28 gegen den Glauben logisch argumentiert habe).
 
Naja unser Religions Lehrer bekommt auch nen tobsuchtsanfalls, wenn du nur den Namen Darwin in den Mund nimmst ;) Ich muss fairer weise auch sagen, dass wir bösen Schüler in seiner Nähe auch sofort auf solche Themen umschwenken.

Wie gesagt, ich muss ihm eigentlich danken, denn ohne ihn, wäre ich nie in Ethik gelandet :D
 
(Wenn ich bedenke wie sehr ich im Alter von 13 bis 28 gegen den Glauben logisch argumentiert habe).
wer vernünfig logisch argumentiert kann jede religion, 'ausschalten'; wenn etwas logisch ist betrachted man es einfach aus einer größeren dimension, wenn das immernoch logisch ist nochmal...

bsp:
nehmen wir das christentum:
nehmen wir an, es würde gott geben, alles wäre bis auf gewisse stellen (damit dieses beispiel sich nicht selbst wiederspricht) stimmen,
das leben wäre nur ein test

jetzt kann der christ sagen, isses auch; hier kommt die fiese these:
es ist ein text jeder, kommt in den himmel, der jesus und gott verneint, aus unserer sicht ist es auf gut deutsch sch***-egal (gutes zensier deutsch :irre: ), es wäre absolut unlogisch, wenn wir alles verstehen würden, zumindest ist die chanche genauso groß; ich meine, wenn gott perfekt ist wäre es sicherlich verwunderlich wenn man ihn verstehen könnte (auch hier kann man gegenargumentieren, lass ich aber weg)

deswegen:
wenn man eine religion leben will kann man garnicht mit logik kommen, das oben angewante und noch viele andere methoden kann man bei jeder religion anwenden, wie menschen sind einfach zu dumm die richtige zu wählen.




naja back to topic
Mich würde interessieren, ob in eurem Leben Religion eine wichtige Rolle spielt oder aber ob man halt der Eltern und Großeltern willen mal in die Kirche geht, um später dann 50 Euro abzustauben....ähm ja, nur ein Beispiel.
bin bekennender christ; spielt für mich auch eine wichtige rolle
in die kirche muss man nicht gehen, nehm ich so wörtlich


musste mal gesagt werden, gibt eventuel typen, die sich von euch haufen atheisten einschüchtern lassen ^^
(wundere mich, dass ich der erste bin, ders sagt Oo)
 
Ich bin gläubig. Irgendwo mein eigener Glaube mit diversen Auszügen aus diversen Glaubensrichtungen, in der Basis jedoch christlich. Ich für mich persönlich ziehe aus meinem Glauben Kraft. Kirchgänger bin ich jedoch nicht, jedenfalls nicht regelmäßig. Ich glaube für mich selber, nicht für andere. Dennoch ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass man in seinem Glauben nicht alleine ist. Daher kann ich jeden Kirchgänger verstehen.
 
Ich will zu folgenden Thesen Stellung nehmen:

1. Nach dem Tod endet das Leben

Wenn dies so sein sollte, dann ist es ohne Bedeutung was wir hier auf Erden tun, es gibt keine letzte Konsequenz. Diese Vorstellung wiederum führt zur Nichtigkeit jeglichen Handelns, letztlich wohl zu Anarchie, denn wo ist dann der letzte Rückhalt ? Jeder Atheist, der etwas Göttliches und damit wohl auch ein Weiterleben nach dem Tod verneint, wird dieser Frage Rede und Antwort stehen müssen.
Welche Bedeutung hätte dann unser Handeln, Freund/Freundin wären egal, es wäre egal ob man Kinder hat oder nicht, es wäre egal ob jemand stirbt oder nicht, denn der Tod wäre der große "Gleichmacher".

2. Christliche Normen etc.
Die 10 Gebote und die Bergpredigt enthalten kein spezifisch christliches Ethos, d.h. man findet diese Gebote und Verbote auch außerhalb des Christentums in jeder funktionierenden Gesellschaft.
Bsp.: Keine Gesellschaft kann stabil sein, wenn man sich gegenseitig bestiehlt und mordet, also folgt daraus: Du sollst nicht stehlen, Du sollst nicht töten etc.
Das entscheidende am Christentum ist, wie es die Einhaltung solcher Gebote und Verbote begründet.
Warum soll man seinen Nächsten lieben ihm helfen ? Weil Jesus Christus am Kreuz für uns alle gestorben ist. Jesus hat für uns schon das getan, was für andere tun sollen.
Das ist die christliche Begründung für die Einhaltung von all den Normen.
Jetzt müsste mir ein Atheist begründen, warum er nicht stehlen, morden usw. sollte, denn er hätte ja letztlich nichts Endgültiges woran er sich rückbinden könnte, er müsste sozusagen immer wieder mit innermenschlichen Zusammenhängen argumentieren.

3. Die Existenz Gottes
Es gibt die berühmten 5 Wege des Thomas von Aquin, also 5 Gottesbeweise.
Ich will zwei davon anführen, letztlich sind sie alle nach dem selben Muster gestrickt.
1. Alles muss eine Ursache haben, denn von nichts kommt nichts.
Daher muss es eine Ur-Ursache geben, aus der alles entstanden ist
(Selbst wenn es einen Urknall gegeben hat, woher kam dann der ?)

2. Jede Bewegung ist durch eine andere Bewegung zustande gekommen
Jetzt muss es aber doch einen Uranfang aller Bewegung gegeben haben.

Diese Ur-Ursache und der Uranfang aller Bewegung ist dann Gott.

Grundsätzlich ist es so, dass man ein Leben nach dem Tod und die Existenz Gottes nicht beweisen aber auch nicht widerlegen kann.
Nahtoderfahrungen wie helles Licht oder sonstige Bilder will man aus Sicht der Wissenschaft darauf zurückführen, dass unsere Seele diese Bilder vor ihrer Inkarnation irgendwo gesehen hat und dass nach dem Tod unsere Seele dahin zurückkehrt.

Gruß
 
(Selbst wenn es einen Urknall gegeben hat, woher kam dann der ?)

Vom alten Unisversum, dass sich zusammen gezogen hat und wieder expandiert ist.
Ist zumindest eine von vielen Theorien, aber was wahr ist, weiß keiner..


dann ist es ohne Bedeutung was wir hier auf Erden tun

Wieso? Willst du dein leben in einem dunklen Loch verbringen? Man nutzt doch die Zeit die man hat, erst richtig gut, wenn man weiß, dass es nach dem Tod nichts mehr gibt.
Wenn ich nach dem Motto leben würde: Naja ich bin ja nach dem Tod sowieso wer anders bzw was anderes oder gar im "Himmel". Dann ist dies in letzter Konsequenz sogar schlimmer!

Weil Jesus Christus am Kreuz für uns alle gestorben ist. Jesus hat für uns schon das getan, was für andere tun sollen.

Ich halte nichts davon, dass Leute sterben sollen um anderen das überleben zu ermöglichen. Mit solchen Ansätzen landen wir noch bei Rassismus.


Jetzt müsste mir ein Atheist begründen, warum er nicht stehlen, morden usw. sollte, denn er hätte ja letztlich nichts Endgültiges woran er sich rückbinden könnte, er müsste sozusagen immer wieder mit innermenschlichen Zusammenhängen argumentieren.

Oder mit der menschlichen Psyche. Den Gesellschaftlichen Normen. Es könnte ja sein, dass das Christentum seine Gebote aus Gesellschaftlichen Regeln abgeschaut hat? Ist mit Sicherheit so ;)
Außerdem gibt es verdammt viele Varianter der Ethik, deren Ziel immer das "Höchste Gute" ist. Wobei hier natürlich die Frage ist: Was ist "gut" was ist "böse"

Ein Atheist wird also die Sache einfach damit begründen, dass ein mensch sich Gesellschaftlichen Normen, Werten und Regeln unterwerfen muss.
Wieso wir alle diese Dinge haben?
Erziehung durch Eltern/Schule/Gesellschaft.



2. Jede Bewegung ist durch eine andere Bewegung zustande gekommen

Ich sag einfach, wir wissen es einfach noch nicht, wie es begonnen hat. Und ich sag auch, wir werden es nie wissen.


Nahtoderfahrungen wie helles Licht oder sonstige Bilder will man aus Sicht der Wissenschaft darauf zurückführen, dass unsere Seele diese Bilder vor ihrer Inkarnation irgendwo gesehen hat und dass nach dem Tod unsere Seele dahin zurückkehrt.


Mir sind da andere Theorien bekannt, aber woher stammt deine Info?
Buch, Link oder so mal sagen.
 
@1
öhm noe, eigentlich nicht.

@2
mag dran liegen, dass die 10 Gebote im Alten Testament stehen, und das haben wir freudigerweise bei den Juden geklaut o_O

+ ich kann rein analytisch feststellen, dass morden/stehlen/plündern&brandschatzen die Gesellschaft in der ich existiere zerstörte, also beschließe ich, dass nicht zu tun.
Voila, Gott wegrationalisiert.


@3
wow, Aquinus ist echt mein held.

Alles muss eine Ursache haben, also hat etwas eine Ur-Ursache (die dann logischerweise keine eigene Ursache...)
 
Ich glaube, ich könnte irgendwann mal Religiös gewesen sein.
Dann kam ich auf ein katholisches Gymnasium mit verpflichtendem Religionsunterricht bis einschließlich Stufe 12. Schnell kam ich drauf, dass mein glaube ganz und garnichts mit religionen zu tun hat.
Der Religionsunterricht lief genauso ab, wie er nicht sein sollte.
"Wie, du glaubst nicht an die Auferstehung?"
"Wie, du glaubst nicht an die Schöpfungsgeschichte?"
"Wie, du findest Embryonenforschung ist nicht das absolut böse?"
"Wie, der Tod von Jesus hat für dich keine größere Bedeutung?"
"Wie, du gehst nie in die Kirche?"
So wurden dann auch die Noten begründet.
Ketzerisch-Aufsässiges verhalten führte zu defiziten.
Es fand eine reine Bewertung der eigenen Gläubigkeit statt.
Wenn man dann in späteren Jahren mal den Islam behandelte und einige ansätze als "besser" als in der katholischen Kirche bezeichnete, bekam man nur wütende Blicke mit hochgezogener Augenbraue.
Da die Schule von einem kirchlichen Träger verwaltet wurde, gings da richtig zur Sache.
Man kennt ja diese sozial engagierten Schüler:
Es wurden diese "Machs-mit"-Kondomwerbungsplakate aufgehangen. Wieder abgerissen, weil der Papst die Shize findet.
Jemand trägt ein Bad Religion Shirt? Verweis.
Verweigerung beim Morgengebet? Verweis.

Es gab auch Lehrer die sowas lächerlich finden, so wurde sich im Geschichtsunterricht des häufigeren darüber lustig gemacht. Bis das vom einen auf den anderen Tag zuende war. Weshalb blos?

Für mich sind mittlerweile alle Religionen zu reinen Propagandainstitutionen verkommen.
Ich habe keine Ahnung ob ich an etwas glaube, jedenfalls nicht an Religionen.
 
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