- Registriert
- 15 Mai 2001
- Beiträge
- 189
Ich finde es schon problematisch, dass z.B. der Shareholder Value und der Aktienkurs eines börsennotierten Unternehmens sogleich in die Höhe schnellt, wenn der Aufsichtsrat Mitarbeiter entlässt - egal ob die Rationalisierung Sinn macht oder eben nicht. Hauptsache weniger Arbeitskraft zu zahlen - der "Überbewertung" entgangen ...
Und natürlich gibt es keinen globalen "ethischen Konsens", aber es ist ja nichteinmal bei den Menschenrechten so, dass man hier von einer weltweiten Akzeptanz (als aktuelle Bsp. nur mal Religions- (--> Ägypten) oder Versammlungsfreiheit(Weißrussland)) sprechen kann. Ich bin auf keinen Fall dafür, diese gewaltsam durchzusetzen, aber möglicherweise sollte man - wie man Einhaltung der Menschenrechte fordert - auch eine Wirtschaftsethik einfordern dürfen.
Und natürlich hat uns der freie globale Handel reich gemacht - allerdings eben auch viel Schlechtes verursacht. Von der Kolonisationszeit in Südostasien bis zur Zerstörung der Milchwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika.
Wenn man jetzt bereits erkennt, dass da einiges aus dem Ruder läuft sollte man imho politisch gegensteuern und den Finanzmärkten Zügel anlegen.
Btw.: Eigentlich eine gute Diskussion, die sich aus dem seltsamen Thread entwickelt hat.
Das ist schon ein guter Punkt. Ich glaube nur, dass es bei den immens hohen Boni, die gezahlt werden für viele Fondsmanager ausreicht kurzzeitig einen hohen Gewinn einzustreichen und nicht an Nachhaltigkeit gedacht wird. Der Typ von der UBS, der da auf die schnelle mal einige Milliarden (das sind die Ziffern mit den neun Nullen dahinter) in den Sand gesetzt hat, haftet ja auch mit keinem Cent. Er wird zwar hinauskomplimentiert - hat aber wohl ausgesorgt.
In vielen Bereichen von Investmentbanken scheint es für mich so, dass auf Grund der immer schneller wabernden Finanzströme und wachsenden bewegten Summen ohnehin kein Willen besteht, irgendwie nachhaltig oder solide zu arbeiten ...
Und natürlich gibt es keinen globalen "ethischen Konsens", aber es ist ja nichteinmal bei den Menschenrechten so, dass man hier von einer weltweiten Akzeptanz (als aktuelle Bsp. nur mal Religions- (--> Ägypten) oder Versammlungsfreiheit(Weißrussland)) sprechen kann. Ich bin auf keinen Fall dafür, diese gewaltsam durchzusetzen, aber möglicherweise sollte man - wie man Einhaltung der Menschenrechte fordert - auch eine Wirtschaftsethik einfordern dürfen.
Und natürlich hat uns der freie globale Handel reich gemacht - allerdings eben auch viel Schlechtes verursacht. Von der Kolonisationszeit in Südostasien bis zur Zerstörung der Milchwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika.
Wenn man jetzt bereits erkennt, dass da einiges aus dem Ruder läuft sollte man imho politisch gegensteuern und den Finanzmärkten Zügel anlegen.
Btw.: Eigentlich eine gute Diskussion, die sich aus dem seltsamen Thread entwickelt hat.
Mal weg von den Leerverkäufen zum Allgemeinen: Das Problem besteht meiner Ansicht nach absolut nicht in fehlender Regulierung des Marktes, sondern darin, daß die Verluste der Banken vergemeinschaftet werden (die Gewinne aber natürlich nicht). Man sollte die ganzen schlecht wirtschaftenden Banken allesamt pleite gehen lassen, die Kunden erhalten ihr erspartes aus einem Einlagensicherungsfonds. Teurer als die hunderte von Milliarden €, die schon real bereitgestellt wurden (ich sage nur Hypo Real Estate) und die weiteren aberhundertmilliarden an Bürgschaften wird das auch nicht. Der Markt würde es ja von alleine regeln, wenn man ihn nur ließe. Aber wenn jede Bank gerettet wird, besteht natürlich keinerlei Anreiz, solide zu wirtschaften. Im Gegenteil "muss" die Bank ja nahezu hoch risikoreiche Geschäfte mit hohem möglichen Gewinn betreiben, wenn sie eh gerettet wird, falls es schief geht.
Das ist schon ein guter Punkt. Ich glaube nur, dass es bei den immens hohen Boni, die gezahlt werden für viele Fondsmanager ausreicht kurzzeitig einen hohen Gewinn einzustreichen und nicht an Nachhaltigkeit gedacht wird. Der Typ von der UBS, der da auf die schnelle mal einige Milliarden (das sind die Ziffern mit den neun Nullen dahinter) in den Sand gesetzt hat, haftet ja auch mit keinem Cent. Er wird zwar hinauskomplimentiert - hat aber wohl ausgesorgt.
In vielen Bereichen von Investmentbanken scheint es für mich so, dass auf Grund der immer schneller wabernden Finanzströme und wachsenden bewegten Summen ohnehin kein Willen besteht, irgendwie nachhaltig oder solide zu arbeiten ...
Zuletzt bearbeitet: