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Computerspielgeld gilt als Nebeneinkunft

Oreq

Mitglied
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4 Dezember 2003
Beiträge
256
Was sicher einigen nicht bewusst ist, greift die "Welt" heute auf: Virtuelle Währungen : Das Finanzamt findet Computerspiele spannend - Nachrichten Geld - Ratgeber Recht - DIE WELT

Es gibt eine "Freigrenze von 256 Euro im Kalenderjahr", wohlgemerkt pro Jahr! Das haben sicherlich sehr viele D3 Spieler überschritten.

Etwas widerprüchlich in den Artikel: Für Gewinne aus An- und Verkauf gilt eine Grenze von 600€ pro Jahr. Itemflipper werden scheinbar großzügiger bewertet als Goldfarmer.

Was natürlich nicht fehlen darf: Steuerhinterzieher müssen mit "einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren rechnen".
 
Was will man mit dieser Regelung erreichen? Die Goldseller werden wohl weiterhin ihr $$$ vorbeiziehen oder schnell den Unternehmenssitz ins Ausland verlagern. Steuerflucht gehört ja zum guten Ton - d.h. es wird mal wieder der kleine Bürger alles zahlen huh?

Aber was ich extra "witzig" finde (witzig im Rahmen von Dieter Bohlen z.B.): dass die meisten Goldverkäufe illegal und vom Währungseigentümer verboten sind, interessiert den Fiskus garnicht - da schauen sie gern weg, während sie ihre doppelmoralische Hand öffnen ...
 
Dem kann man ja immer noch die Kosten entgegenstellen, zB Internet, Computerverschleiss, das Spiel selber, das Mobilgerät für den Authenticator, Paypalgebühren, etc...
das kann fürs Finanzamt auch nach hinten losgehen

also solang man keine Tausende Umsatz macht, ist das total unwichtig und hat mit Steuerhinterziehung null zu tun.
 
Ist ja interessant... :D

Das wäre ja dann aber eigentlich eine Einkunft aus Selbstständiger Arbeit, oder?
Heißt, ich kann darauf ein Gewerbe mit Gewerbeschein anmelden und alles was damit zu tun hat steuerlich absetzen, oder?
Denn wenn der Fiskus was haben will, dann sollte man auch die Schwächen ausnutzen...

Oder sehe ich das falsch?
 
Tja, ich glaube dass ist wieder eine dieser typischen Dinge bei denen nur die vorteile für den Fiskus abgeschöpft werden sollen.

Ich bin gespannt wann es die ersten Berichte darüber gibt wie viel einige findige Leute durch diese neue Regelung an Steuern sparen konnten.
 
Neu ist das nicht. Das ist bei ebay genau das gleiche. Einzelne Verkäufe sind kein Problem. Nur wenn das regelmäßig mit einer gewissen Nachhaltigkeit geschieht, dann rutscht man in die Steuerpflicht rein. Da gibt es auch einschlägige Gerichtsurteile zu.

Bei eintsprechendem Umfang braucht man auch einen Gewerbeschein und den ganzen Spaß. Wenn man entsprechende Gewinne erzielt darf man auch seine Kommune unterstützen. Dann hat es aber nichts mehr mit Nebeneinkunft zu tun. Dann darf man auch gleich noch Umsatzsteuer abdrücken, je nachdem ob die Umsätze steuerbar sind. Keine Ahnung ob man sowas als Lieferung betrachtet oder eher als sonstige Leistung "Verkaufe die Zeit die nötig war um die Sachen zu beschaffen" :D

Steuern sparen sollte dabei recht schwierig werden. Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften, sofern die überhaupt anerkannt werden, kann man nur mit entsprechenden Gewinnen verrechnen und nicht mit seinem Arbeitsgehalt oder ähnlichem.
Aber da ist das Finanzamt auch bei einer Vermietung relativ schnell, dass sie einfach die Gewinnerzielungsabsicht aberkennen wenn da nur dauernde Verluste rauskommen. Dann werden die rausgestrichen und Ruhe ist, oder man klagt.

Ob das ganze legal ist ist für die Steuerpflicht ohnehin relativ egal. Das hat aber nichts spezielles damit zu tun, sondern ist bei anderen Dingen ähnlich, illegales Pornokino etc. Ob daran noch zivil- oder strafrechtliche Folgen dran hängen interessiert im Finanzamt erstmal nicht.
 
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