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Computerspieler Freiwild der Nation?

  • Ersteller Ersteller DerHansJaDerSägt
  • Erstellt am Erstellt am

DerHansJaDerSägt

Guest
Aus gegebenen Anlass öffne ich diesen Thread:

http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php

Nun, ich will nicht zum 1001. mal die Faktenbehauptungen diskutieren. Was mich viel mehr beschäftigt, ist die scharfe Polemik und die Wortwahl, die hier gewählt wird. Erstmal wird hier ziemlich eindeutig das Videospielen kriminalisiert und den Vergleich mit Kinderpornographie kann man in unserem Kulturkreis wohl als einen extrem herabsetzenden werten.

Es drängt sich mir unweigerlich auf, dass man in Deutschland nicht einmal seine politischen "Mitbewerber", vielleicht nicht einmal die in letzter Zeit in ihrer Achtung doch erheblich gesunkenen und moralisch verurteilten Bänker so schonungs- und respektlos angeht.

Ich bin immer etwas unschlüssig, ob ich mich angesprochen fühlen soll, da ich ich vielleicht alle paar Jahre mal einen Ego-Shooter, also das, was im öffentlichen Bewusstsein wohl am ehesten mit "Killerspielen" assoziert wird, anfasse. Nichtsdestotrotz spiele ich auch Spiele wohl viel Blut fließt und habe ein Auge auf jede Form von Populismus und Verleumdung in der Politik und den öffentlichen Debatten.

Im Vergleich erscheint es mir, dass man sich "Zockern" gegenüber wohl alles erlauben darf. Jedoch erlebe ich dies im Alltag nicht zwingend so. [Achtung es folgt das eigentliche Diskussionsthema] Wie gehen eure Eltern/Verwandten/Bekannten mit eurem Hobby um? Kommentieren sie? Respektieren sie es? Diskreditieren sie es? Und wenn ja auf welche Weise? Habt ihr schon einmal das Gefühl gehabt, anders behandelt/angeguckt zu werden, weil ihr "Killerspiele" spielt?

Und weil das Forum Potentiell groß genug ist, um dafür ein Bild zu liefern: In welchem Bundesland wohnt ihr? (me NRW).

Und ab das Ding :go:
 
d2 bezug? ist d2 ein ego-shoooootaaaaaAAAA ?

ich hab heute meinen sozialen... und pack dich ins OT.
 
D2 ist ein "Killerspiel" ;)

Aber ihr habt wahrscheinlich festere Vorstellungen davon, welche Threads wo hingehören als ich :angel:
 
sollen sies doch verbieten, hat eh keine auswirkungen
wer da dran kommen will, kommt auch weiter da dran


wie nennt man sowas? dummheit, vorgetäuschtes bauernopfer, naivität? ich bin mir da nicht sicher....
ich denke aber, dass sie genau wissen wie viel ein solches verbot bewirken würde, also ist das "vorgetäuschte bauernopfer" wohl am realistischsten


bzw: wenn ego-shooter = killerspiel = tötungstarining der us-army (so wie im artikel dargestellt), dann lassen sich da auch noch andere verallgemeinerungen feststellen. so wie: manager/politiker = verbrecher/betrüger, bundeswehr = kameradenquäler etc. etc.

so ein artikel ist reines bildezeitungsniveau und mir sträuben sich alle haare wenn so eine polemik und das (nicht so ganz verkehrte argument) der erwiesenen hemmschwellensenkung in einem text auftauchen. das vorgehen gegen killerspiele ist doch nur so drastisch, weil sie keine ahnung haben, was sie sonst unternehmen sollen. wenn man sagen würde, wir versuchen alle ursachen gleichermaßen zu bekämpfen (früherkennung von drastischen verhaltensauffälligkeiten und das ergreifen von maßnahmen, verbot/bekämpfung von killerspielen (wobei man sich da erst mal einigen müsste was jetzt ein killerspiel ist und was nicht), maßnahmen gegen produkte mit suchtgefahr (das viele spiele, zB wow dazu gehören, steht für mich außer frage), erschwerung des waffenzugangs etc.), dann könnte man das ganze ja ernst meinen. dann würde man erkennen, dass die politik wirklich was gegen die problematik tun will und nicht nur versucht eine möglichst angenehme lösung zu finden, um das problem erstmal los zu werden (es los zu werden wohlgemerkt, nicht es zu lösen, denn dadurch wird es definitiv nicht gelöst).

ach ja: aufklärung gehört auch dazu, die meisten, die da drüber urteilen, haben nicht den hauch einer ahnung worüber sie urteilen. genauso wie die eltern, die ihre kinder "überwachen" sollen, es wird nur gesagt: macht mal, ohne ihnen eine hilfestellung zu geben. ist ja aus sicht der eigentlich verantwortlichen auch einfacher, das problem einfach auf andere abzuwälzen als zu versuchen selber eine gescheite lösung zu finden.
 
Da das für mich nicht Diskusionswürdig ist und du ehr Fragen stellst als zu einer Diskusion anzuregen fallen meine Antworten kurz aus.

Wie gehen eure Eltern/Verwandten/Bekannten mit eurem Hobby um?
Ist ihnen egal.
Kommentieren sie?
Nein.
Respektieren sie es?
Ja.
Diskreditieren sie es?
Nein.
Habt ihr schon einmal das Gefühl gehabt, anders behandelt/angeguckt zu werden, weil ihr "Killerspiele" spielt?
Nein.
Und weil das Forum Potentiell groß genug ist, um dafür ein Bild zu liefern: In welchem Bundesland wohnt ihr?
Berlin / Tel Aviv

ach ja: aufklärung gehört auch dazu, die meisten, die da drüber urteilen, haben nicht den hauch einer ahnung worüber sie urteilen.

Schließe mich dem voll und ganz an. Denn liest man Dissertationen / Studien zu dem Thema von Leuten die sich mit dem Thema (undogmatisch) auseinander gesetzt haben wird deutlich das Videospiele bei sämtlichen psychischen Störungen maximal Beiwerk sind aber nicht Hauptbestandteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema sollte nicht, wie sich Computerspiele tatsächlich auswirken. ;)

Dieser Innenminister geht ganz offensichtlich sehr hemmungslos/skrupellos vor, nach dem Motto "mit den Gamern kann man es ja machen". Hier wird eine Grenze übertreten, wie man es bei anderen Personengruppen es sich nicht wagen würden. Ich frage mich, ob jemand diesen Eindruck teilt und ob das ganze nur Medienspektakel ist, oder auf den Alltag durchschlägt.
 
Egoshooter auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornographie? Ich pack mir echt solangsam annen Kopp.
 
Das Problem ist, dass die Generation der derzeitigen Entscheidungsträger von Computerspielen, der Szene, und was das Spielen und die Spiele ausmacht keinen blassen Schimmer hat.
Da sind die Gamer doch ein viel einfacher zu verurteilender Buhmann, als z.B. die soziale Inkompetenz des Schulsystems.
 
:hy:

verzeiht mir das bissle OT, aber Hintergrundwissen muss sein:
Im Mai sind Europawahlen, die CSU will ins Europäische Palament und muss dafür bundesweit (!) die 5%-Hürde schaffen. Bisher konnten sich die Damen und Herren in Schwarz auf ihre bayerische Stammklientel verlassen - das Blatt hat sich nun gewendet, so dass auch Wählern außerhalb Bayerns die CSU schmackhaft gemacht werden muss - wie? taadaa: POPULISMUS. An allen Ecken und Enden. Und ja, es klappt leider (fast) immer.

Ach, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht - auch ich war bisher ein schwarzes Schäflein :autsch: Aber irgendwann reicht es. Auch wenn es mir schwer fällt eine wirkliche Alternative auszumachen - die CSU verabschiedet sich mehr und mehr von sachlicher Politik (vgl. auch Söder und seine Kritik am Gesundheitsfonds).


Wenn Dich/Euch solche Aussagen auf die Palme bringen (mich auch und ich bin gewiss kein "Killerspiel"-Gamer, D2 zähle ich nun wirklich nicht dazu): GEHT WÄHLEN, ach ja noch was: GEHT WÄHLEN


Mfg

ps.: GEHT WÄHLEN!

@ HopPel: Asche auf mein Haupt! Danke für den Hinweis - Europawahl ist anscheinend erst a, 7. Juni
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerhalb Bayers kann man die CSU gar nicht wählen.
Sie brauchen in Bayern soviel Stimmen, dass sie im Deutschlandschnitt die 5% knacken.
Guckst Du.

Ansonsten hast Du recht.
Und D2 Bezug hat es auch über folgende Gleichungen:
"Killerspiele"="wie Kinderporno" ("stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie")
"Lange Spielen = Killerspiele" (""Immer mehr Kinder und Jugendliche versinken täglich stundenlang in dieser virtuellen Gewaltwelt")
Daraus kann man folgern:
"Lange Spielen" = "wie Kinderporno"

Da ist doch der Verbot von allen Spielen, an denen man länger als eine Stunde sitzen kann, nicht weit.
 
:hy:

verzeiht mir das bissle OT, aber Hintergrundwissen muss sein:
Im Mai sind Europawahlen, die CSU will ins Europäische Palament und muss dafür bundesweit (!) die 5%-Hürde schaffen. Bisher konnten sich die Damen und Herren in Schwarz auf ihre bayerische Stammklientel verlassen - das Blatt hat sich nun gewendet, so dass auch Wählern außerhalb Bayerns die CSU schmackhaft gemacht werden muss - wie? taadaa: POPULISMUS. An allen Ecken und Enden. Und ja, es klappt leider (fast) immer.

Ach, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht - auch ich war bisher ein schwarzes Schäflein :autsch: Aber irgendwann reicht es. Auch wenn es mir schwer fällt eine wirkliche Alternative auszumachen - die CSU verabschiedet sich mehr und mehr von sachlicher Politik (vgl. auch Söder und seine Kritik am Gesundheitsfonds).


Wenn Dich/Euch solche Aussagen auf die Palme bringen (mich auch und ich bin gewiss kein "Killerspiel"-Gamer, D2 zähle ich nun wirklich nicht dazu): GEHT WÄHLEN, ach ja noch was: GEHT WÄHLEN


Mfg

ps.: GEHT WÄHLEN!

Das ist nicht Offtopic :autsch::lol:

Aber es überzeugt mich nicht so richtig. Ich glaube nicht, dass man damit jetzt noch Wählerstimmen gewinnen kann. Pure Verzweiflungstat also? :confused:

Und es erklärt sich für mich auch nicht von selbst, dass man derart anstandslos vorgeht.

Warum macht man sowas? OK, Populismus, Stimmenfang - aber einen Helmut Kohl hätte ich mir nicht so vorstellen können. Was hat sich verändert, dass Populismus derart bizarre Formen annimmt?

Achja: :mod: :eek: Ich geh ja wählen.
 
Auch ich sehe die hier angewandte Sprechweise und die herangezogenen Vergleiche mit Sorge (wenn man allerdings aus Bayern kommt, kennt man derartige - sagen wir - Ausrutscher in der Führungsspitze unserer geliebten Partei nur allzu gut. Alles nicht so ernst nehmen :ugly: )

Auch kann ich nicht sagen, wie sich der Gebrauch von Killerspielen auswirkt, ich spiel einfach keine.
Allerdings kann ich als gerade im Entzug befindlicher Suchti sehr wohl feststellen, dass (ich sprech hier nicht vom "gelegenheitsspieler") das Suchtspielen das Sozialverhalten teilweise extrem verändert. Bemerkt man leider erst, wenn man das zocken einschränkt.

Also insgesammt ist das Pc-spielen sicherlich nicht der Hauptgrund für Amokläufe, genausowenig sollte man Spieler derart übel behandeln.
Aber ich bin sicher, dass es auch zu den Gründen gehört. (nicht so direkt, wie das gerne behauptet wird, aber doch) Und da man sich immer erst selbst verändern muss, um "die welt zu verändern", sollte man sich hier vllt. mal am eigenen Riemen reißen.

zu deinen Fragen:
Wie gehen eure Eltern/Verwandten/Bekannten mit eurem Hobby um? Kommentieren sie?
Wenn es zu viel wird, weisen sie mich drauf hin (hier kann man sehr schön sehen, dass man süchtig ist, denn meist schnautzt man erstmal zurück).

Respektieren sie es? Nö, nicht wirklich. Und ich bin inzwischen echt froh drum. Wenn man erstmal halbwegs davon weg kommt, wird man feststellen, wie viel Leben einem das Zocken raubt.

so, gehirnwäsche abgeschlossen :motz:
Krauth
 
5.4. 16:30 in irgendeinem der Dritten (ich glaub "hr" wars) kommt der Bericht zu einer Studie Dortmunder Profs, die belegt, dass "Killerspiele" nicht dazu führen, dass man erlebte virtuelle Gewalt in die reale Welt überträgt.

Ich glaub, das guck ich mir sogar an; der Sprecher, den ich heute durch Zufall sah, wirkte auch sehr objektiv.
 
So viel Müll wie in dem Artikel steht, findet man nicht einmal in der Mülltonne.
Es ist traurig, wie sehr die öffentlichen Medien einen Sündenbock suchen, damit sie das Thema unter den Teppich kehren können.
Ein interessanter Aspekt finde ich die Wandlung des Sündenbocks. In den USA war beim Amoklauf von Columbine Marolyn Manson schuld mit seiner stark depressiven Musik. Dabei waren es die einzigen Amokläufer, die einen direkten Zusammenhang mit einem "Killerspiel" hatten, nähmlich Doom. Welt der Wunder hat einen guten Beitrag dazu ausgestrahlt.
bin link zu Welt der Wunder

Ein paar der anderen Behauptungen vom verlinkten Artikel im Startpost werden hier wiederlegt.
bin link

Zum eigentlichen Thema, ich war Computersüchtig, um genauer zu sein, ich war nach D2 und CS süchtig. Das lag daran, dass ich in dieser Zeit mit sehr vielen Problemen zu kämpfen hatte, ich wollte flüchten.
Mein Vater hat es nicht interessiert, meine Brüder hatten besseres zu tun, nur meine Mutter hat es beinahe in den Wahnsinn getrieben, als meine Noten kurz vor der Marke "Ungenügend" waren. Ich konnte mich jedoch noch fangen, Notentechnisch. Mit der Zeit sah es meine Mutter nicht gerne, wenn ich am PC sass, aber sie liess mich, solange ich gute Noten hatte.
Heute hab ich neben Freunde,Freunding,Ausgang,Schule und Arbeit eh keine Zeit mehr für ein Spiel :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Speziell über einen geänderten Umgang mit Computerspielern, die bevorzugt sogenannte "Killerspiele" spielen, kann ich nichts aussagen.
Aber allgemein über den Ruf der Computerspieler habe ich mir schon ein paar Mal Gedanken gedacht (machen müssen):

die gängigen Voruteile über Computerspieler sind wohl bekannt (unsportlich, blass, wenn nicht sogar kränklich, gefangen in einer virtuellen Welt, schlimmstenfalls mit Realitätsverlust, am realen Leben uninteressiert,...). Die unterschwellige, in der Öffentlichkeit nicht diskutierte Meinung, dass Computerspiele kein "ordentliches" Hobby sein können, ist einer der Gründe, warum Computerspieler diskriminiert werden. Bei Jugendlichen wird es maximal geduldet, dass sie ihre Zeit damit verbringen. Alternativen (Sportverein oder andere anerkannte Freizeitbeschäftigungen) werden vo den Erziehungsberechtigten zwar erwähnt, in den meisten Fällen jedoch nicht aktiv unterstützt. Nach meiner Beobachtung sind es gerade die Eltern, die nicht selber aktiv etwas mit dem Kind unternehmen, welche sich über das Ergebnis ihrer unterlassenen / verfehlten Erziehung aufregen.
Noch stärker ist das Unverständnis gegenüber erwachsenen Computerspielern: es wird erwartet, dass die Freizeit mit traditionellen Hobbys verbracht wird, Computerspielen haftet immer noch der Makel des unnützen Zeitvertreibs (was letztendlich fast jedes Hobby ist) an.
Aufgrund dieser Ächtung wird von den Betroffenen (Computerspielern) nicht diese Freizeitaktivität thematisiert, sondern nur mit Gleichgesinnten darüber ausgetauscht. Somit sind Computerspieler für Nichtcomputerspieler unbekannte Einzelpersonen, vielleicht sogar Gruppierungen, welche leichtfertig verurteilt und abgestempelt werden können. Alles Unbekannte (wie das Computerspielen selbst) ist erst einmal bedrohlich und wird vorsichtshalber bekämpft. Da die Computerspieler nicht öffentlichkeitswirksam organisiert sind (tut mir leid, selbst ingame würde wohl von den meisten Ottonormalbürgern als Webseite für eine paar seltsame freaks betrachtet werden - so denn ingame im Bewusstsein der Öffentlichkeit wäre), ist es leicht, vereinzelte Bekenner (bekennende Computerspieler) im Bekanntenkreis auszugrenzen und als Sonderfall zu behandeln.
Wären der Öffentlichkeit Computerspieler nicht nur als anonyme (bedrohliche?) Masse bekannt, wären die entsprechenden Entscheidungsträger über die demografische Verteilung und die gewaltige Anzahl der Spieler, die unterschiedlichen Inhalte der Spiele, die Wirtschaftskraft der Computerspieleindustrie und vieles weitere ausreichend und objektiv informiert, würde das öffentliche Bild wesentlich positiver aussehen. Doch so bleiben wir ohne Lobby und sind ein willkommenes Feindbild bei konservativen Politikern und sonstigen selbsternannten Experten.

Wahrscheinlich liegt sogar noch ein Vorteil darin, das die Computerspieler bisher nicht als definierter, greifbarer Personenkreis in Erscheinung getreten sind: ohne konkrete Abgrenzung kann auch keine genaue Gesetzesvorlage, welche ein wie auch immer geartetes Vorgehen gegen die Computerspieler rechtfertigen würde, formuliert werden. Andererseits ist es eben genau diese diffuse Masse, welche derartige Unverschämtheiten (ich hab lange gebraucht, um auch nur ein annähernd passendes Wort dafür zu finden) ermöglicht. Unbekannte, nicht klar umrissene Gruppierungen können leichter verleumdet und angefeindet werden als eine in der Öffentlichkeit bekannte große Organisation.

Leider ist der Ruf der Computerspiele (nicht nur der Egoshooter!) derzeit extrem schlecht, wodurch solchen Widerwärtigkeiten der Weg geebnet wird und ein Widerspruch den Widersprechenden gleich ebenfalls kriminalisiert. So traut sich keine seriöse Persönlichkeit des öffentlichen Lebens (Politiker oder Star) Partei für die zum Sündenbock gestempelten Computerspieler zu ergreifen. Oder kann sich jemand eine Werbekampagne in Deutschland vorstellen wie z.B. für WoW mit William Shatner oder Mr. T.? Gar, dass von einer VIP Party sich die Gäste für eine Runde Counter Strike zurückziehen und die Presse darüber wohlwollend berichtet?
Im Vergleich mit Tabakwaren und Alkohol (hallo Weißbier, hallo Bayern), welche wirklich eindeutig gesundheitsschädliche und volkswirtschaftlich (und auch moralisch) schädliche Auswirkungen haben, stehen die Computerspiele dennoch auf verlorenem Posten. Die üblichen Wirthausschlägereien oder Unfallopfer eines betrunkenen Kraftfahrzeugfahrers, die vielen Lungen- / Brust- oder sonstigen Krebstoten aufgrund Nikotinmissbrauches und die Vorbildfunktion auf minderjährige Raucher / Komasäufer sind wir gewohnt.
Vielleicht sollte sich die Generation derjenigen, die gegen die Computerspiele wettern, daran erinnern, dass diese Zustände Ergebnis ihrer eigenen Erziehungarbeit sind.
 
Sehr treffender Beitrag - das Problem liegt wirklich darin, dass der Großteil der Bevölkerung den Stereotyp "Computerspieler" vor Augen hat, wobei diese Vorstellung überwiegend auf Beiträge von Politikern und Medien zurückzuführen ist. Man kann noch so vielen "gesellschaftlich akzeptierten" Freizeitbeschäftigungen nachgehen, wenn auch Computerspiele zu den Hobbies zählen wird man ebenso abgestempelt wie ein 7/24 Zocker.

Oft habe ich den Eindruck, sich mit Freunden einen hinter die Birne zu kippen, bis man nicht mal mehr den eigenen Namen weiß, wird noch bereitwilliger hingenommen, als Zocken (vorausgesetzt, dass man sich dabei keinen hinter die Birne kippt :ugly:)

Wie gehen eure Eltern/Verwandten/Bekannten mit eurem Hobby um? Kommentieren sie?
Wenn es zu viel wird, weisen sie mich drauf hin (hier kann man sehr schön sehen, dass man süchtig ist, denn meist schnautzt man erstmal zurück).

Wenn ich auf meinen "exzessiven" Konsum - der sich i.Ü. auf 1-2 Stunden 3-4x die Woche beschränkt - hingewiesen werde, dann kommt von mir eine Antwort in der gleichen Schärfe zurück. Es kann doch keinen Unterschied machen, ob ich 2 Stunden lese, in die Glotze schaue oder eben zocke :motz:

Mfg
 
Die spinnen die Politiker!

Aber ich kann aus erst vor kurzem selbst erlebter Repression sagen, dass nicht nur mit den Zockern umgegangen wird nach dem Motto "mit denen kann man's ja machen".

Um auf die Fragen aus dem ersten Post einzugehen.
Wenn ich mal wieder so eine Phase habe in der ich verhältnismäßig mehr spiele (aber noch lange nicht soviel wie die so genannten "Kellerkinder"), dann bekomm ich zu Hause schon mal zu hören, dass sie das nicht gut finden. Mehr aber auch nicht. Wurde auch noch nie anders angeschaut nur weil ich PC-Spieler bin.

Komme aus Württemberg!
 
hmm ich warte eigendlich nur noch auf so eine aussage von diesem bayrischen idioten um ihm ne e-mail zuschreiben in dem ich ihn mit hitler auf einer stufe stelle...

hmm da es im virtuellen raum kein leben gibt kann man auch nichts töten... somit wie past jetzt ein begriff wie "killerspiele" in so eine welt ? belebe mal eine 1.... und dann töte sie... also ich kann das nicht... wenn man es als "virtuelle gewaltspiele" oder ballerspiele abtun würde könnte ich damit leben... aber wie töte ich etwas was nicht lebt ?

hmm und mich als kindesmisshandler und drogendealer zubezeichen indirekt ist doch sowas von eine frechheit das man den knallkopf wegen beleidigung und volksverhetzung anzeigen sollte... ich spiele counterstrike seit mehr als 9 jahren und hab nicht mal ne anzeige wegen körperverletzung... irgendwas scheine ich falsch zumachen... man möge mich mal bitte mit dem knallkopf und dem professor in einen raum sterren damit ich denen mal meine meinung geigen kann weil mit normalen diskussionen kommt man ja scheinbar nicht weiter... also muss gewalt her... dummheit kann ich zwar nicht totschlagen aber wie kann man so einen stuss unterbinden ? in dem die großen deutschen verbände eine entschuldigung fordern ? wohl kaum entschuldigungen sind nur gut wenn sie von einem selbst heraus kommen ohne druck...

somit csu sollte dieses jahr in bayern nicht die 5% hürde schaffen... das fänd ich richtig gut... aber das hab ich leider als nrw´ler nicht in der hand



Wolve
 
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