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Petition: Bedingungsloses Grundeinkommen

Silverfang

Ist öfter hier
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10 Juli 2002
Beiträge
785
Moin.

Politische Themen sind hier ja eigentlich nicht sehr verbreitet. Ich wollt jedoch mal auf die Petition zum Bedingungslosen Grundeinkommen aufmerksam machen, für welche noch Mitunterzeichner gesucht werden.

Das Ziel ist, das Grundeinkommen im Gesprächskreislauf zu halten und - dafür werden allerdings insgesamt 50.000 Unterzeichner benötigt - die Politiker zu einem ernsthaften Diskurs über dieses alternative Grundversorgungskonzept zu zwingen.

Weitere Informationen finden sich zB. bei Heise/Heise-Telepolis oder Indymedia schnell. Die Mitzeichnungsfrist läuft noch bis zum 17., bei derzeit 35666 Unterzeichnern.

Kallisti!

Alexis of Silverfang


PS: @ Mods: Sollte ein Thread wie dieser hier nicht gerne gesehen werden, dann bitte ich hiermit im vorraus um Entschuldigung.
 
Also jeder Erwachsene bekommt 1500 Euro? Die Verhandlungen zum Mindestlohn wurden abgewürgt, bevor sie überhaupt in Fahrt gekommen sind und jetzt heißt es 1500 Eu für jeden Menschen, unabhängig davon ob er arbeitet oder nix macht?
Na die Petition wird ja garantiert ne Menge bewirken, ich glaub selbst der Lafontaine würde das als unrealistischen Blödsinn abstempeln.

Davon ab sitzen am Bahnhof immer einige Punks rum, die nichts anderes machen als Bier trinken, nach Kleingeld fragen und Scheiße rumbrüllen. Und ich bin ein großer Fan von Bier trinken und nicht arbeiten, aber der Gedanke, dass die 1500 Euro fürs Bier trinken bekommen, während ich für die Uni lerne gefällt mir einfach nicht! Kommunismus funktioniert ohne Gedankenmanipulationsstrahler (oder Umerziehungslager) auch einfach nicht!

Ahja, und wenn im ersten Satz der Petition schon son auffälliger Typo steckt, dann wurde da eindeutig nicht genug Sorgfalt investiert.
 
1500 € für jeden Erwachsenen und 1000 € für jedes Kind? Alle Steuern abschaffen, und dafür alle Staatsausgaben durch 'ne Mehrwertsteuererhöhung finanzieren? Alle zur Zeit arbeitenden, die weniger als 1500 € verdienen, lassen sich also arbeitslos melden, weil sie ja mehr verdienen für's nichts tun?Touristen finanzieren unseren Staatshaushalt, indem sie unsere enorm hohe Mehrwertsteuer zahlen.
...

Man man hab ich das richtig verstanden, dass da schon 36.000 unterschrieben habne?!?! :confused:

Ganz ehrlich, weiss nicht wie man sowas für realistisch halten kann :O
 
Mindestlohn ja, bedingungsloses Grundeinkommen auf keinen Fall. 1,000 € pro Kind? Wie schnell, denkst du hätte eine bestimmte Kategorie der Bevölkerung sich ausgerechnet wie viele Kinder sie machen müssten um genug zu kriegen dass sie nicht mehr arbeiten müssen? Wäre wohl eher kaum im Interesse der Kinder?

@pinadgo: als obs dann noch viele Touristen geben würde wenn man die Mehrwertssteuer so weit heben müsste dass sie den Wegfall sämtlicher anderer Steuern decken kann. :lol:
Flasche Bier für 45 €?
 
Nicht in tausend Jahren würd ich so einen Schwachsinn unterzeichnen.

Den Gedanken, dass jeder Mensch genug Geld zum Leben haben muss, unterstütze ich ohne Einschränkung. Was ich nicht unterstütze ist eine Idee, die auf nichts basiert außer ... nichts!
Meine Meinung ist, dass jeder der arbeitet mehr verdienen muss als in der Situation ohne Arbeit. Es kann nicht angehen, dass jemand mehr Geld bekommt, wenn er sich arbeitslos meldet, als wenn er einen Ganztages-Job hat.
Da liegt meiner Meinung nach ein Großteil des Problems begraben.
 
Es scheint Leute zu geben, die das Grundeinkommen für realistisch halten.

Siehe hier: Interview mit Götz Werner

Man sollte nicht sofort alles unkonventionelle als unmöglichen Blödsinn abtun.

Gruß

Valdorian
 
So einen Schwachsinn werde ich auch nicht unterzeichen.
Ich bin zwar auch sehr dafür das Steuersystem komplett zu überarbeiten, schließlich sind ca. 2/3 der Schriften über Steuern in Deutsch verfasst, aber so ein Humbug geht echt zu weit, denn dann müsste eine Flasche Bier wie oben schon geschrieben wirklich 45€ und mehr kosten.
 
mj3h4k.jpg
 
naja, wenn man das mal milchmädchenrechnungsmäßig machen will...

sagen wir mal:

30 mio kinder á 1000€
50 mio erwachsene á 1500 €

ergibt 105 000 000 000 €

und soll es das geld monatlich geben? ich nehme mal an dass es so sein soll... da fragt man sich... können die deutschen so viel konsumieren, dass 105 milliarden € pro monat an den staat zurückgehen?! nie im leben... und touristen... ich hatte ganz vergessen, dass deutschland so ein urlaubsparadies ist ;)

keine allzu durchdachte idee meiner meinung nach...
 
Das ist alles eine Frage der Einnahmen und Ausgaben. Da ich davon ausgehe, dass eine solche Petition nicht von ungebildeten Idioten eingereicht wird, müsste man mal durchrechnen, was dies finanziell bedeutet. Das kann natürlich keiner von uns.

Eine hohe "Mehrwertsteuer" anstelle von jetziger MwSt, KöSt, KeSt, Grundsteuer, Schenkungssteuer, Erbschaftsteuer, Umsatzsteuer... blabla... haben schon andere durchdacht. Rein rechnerisch muss man nur einen geeigneten MwSt.-Steuersatz finden und der liegt nicht zwangsläufig so wahnsinnig hoch, vielleicht so bei 50%. Vieleicht auch bi 100%, aber man muss natürlich die Gesamtrechnung sehen.

Unter diesem Gesichtspunkt sind natürlich 1000 Euro auch nicht mehr viel Geld, denn bei jeder Ausgabe gehen ja 50% an den Staat.

Andererseits sollen ja auch Ausgaben auf Null gesetzt werden, u.a. Subventionen. Da ist schon von Milliarden die Rede. Dazu kommt ein ungeheuer geringer bürokratischer Aufwand. Steuerbehörden könnten fast komplett schließen, Steuerhinterziehung gäbe es in der Form nicht. Sämtliche Arbeitslosen- und Rentenmodelle ebenso wie krankenversicherung müssten neu gestaltet werden oder könnten gleich abgeschafft werden. Und jeglicher Arbeitslohn wird so berechnet, dass der Teil für den Grundbetrag vom Arbeitgeber immer gezahlt werden muss, alles weitere ist Bonus.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Prinzip funktionieren KANN, aber ich glaube nicht, dass es sich umsetzen lässt, von daher ist diese Petition so oder so zum scheitern verurteilt.
 
Ja so ein System kann funktionieren.....in Taka-Tuka-Land!


Keine Subventionen -> keiner kann sich mehr einen Urlaubsflug nach Mallorca leisten, Tausende Kohlekumpel können ihren Job an den Nagel hängen, direkt neben den der Landwirte, hm aber ob die alle überhaupt noch arbeiten wollen,wenns 1.500 € für lau gibt? Wer produziert dann hier überhaupt noch Lebensmittel, wer pflegt die Landschaft? Wie lassen sich Verbraucherströme steuern, wenn nicht über Steuerpolitik (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Branntweinsteuer etc.)? Wie läuft die Abstimmung mit den EU-Verordnungen? Außerdem müsste man bedenken, wenn die Subventionen für Landwirtschaft gestrichen werden, gleichzeitig die Mwst. kräftig erhöht würde: wie teuer werden dann Grundnahrungsmittel? Reichen da überhaupt noch 1.500 € im Monat?

Das nur mal so als kleine Anmerkungen zu diesem Modell. Wenn man sich mal bissl länger damit beschäftigen würde, kämen mit Sicherheit noch weitere, schwerwiegendere Bedenken für dieses System.
 
Ich schliesse mich der hier vorherrschenden Meinung voll an.
Den meisetn würde wahrscheinlich 1 Kind + die 1500 Euro
zum Leben reichen, wer würde da überhaupt noch arbeiten???
Und irgendwer muss ja arbeiten, irgendwie muss das ganze ja finanziert
werden. Das ganze grenzt auch zu sher an Kommunismus.
Leistungsunabhängige Bezahlung funktioniert in der Praxis einfach nicht.
Ohnehin bin ich gegen solche Experimente, die unsere ganze Wirtschaft
an die Wanf fahren könnten. Man könnte ja darüber nachdenken das mal lokal zu testen, nur um dann herauszufinden dass das ne schwachsinnige Idee ist.

mfG
 
Also wenn ich mir vorstelle dass meine Haushaltsausgaben um 50% steigen,
käme ich dennoch mit 1000 aus.
Würde auch gar nicht unterscheiden ob Kind oder Erwachsener,
Kinder brauchen mitunter mehr im Monat (gleicht sich wohl aus).
Die Gefahr, dass sogenannte assoziale zehn Kinder produzieren,
könnte man verhindern indem man sagt ab 3-4 ist Schluss.

Die Geschichte mit der Wertschöpfung ist mir leider ein Rätsel
(würde mich freuen, wenn mich da mal jemand aufklärt).
Ich stell mir nämlich vor wenn ich (als Staat) meinen Kindern 100 euro gebe
und davon nur 33 zurückbekomme (also 50% MwSt) ...
Naja, irgendwie ist das nicht besonders ökonomisch.

Ja hm doch glaub ich kapiers so langsam ^_^
Pro 100 euro (Grundeinkommen) müsste die Wirtschaft also 140 euro "schaffen"?

Ansonsten muss ich mich wohl leider meinen Vorrednern anschließen.
Ein Staatssystem in dem Leistung nicht mehr wichtig ist, wird untergehen.
So ungnädig der Kapitalismus auch ist, so ist er doch ein sicheres (stabiles) System.
Seine Stabilität wird vor allem in den nächsten Monaten/Jahren auf die Probe gestellt werden.
 
Keine Subventionen -> keiner kann sich mehr einen Urlaubsflug nach Mallorca leisten, Tausende Kohlekumpel können ihren Job an den Nagel hängen, direkt neben den der Landwirte, hm aber ob die alle überhaupt noch arbeiten wollen,wenns 1.500 € für lau gibt?
Man muss natürlich berücksichtigen, dass diese 1500 schon rein steuerlich nur so viel Wert wären wie heute vielleicht 500-700 Euro.

Und ob es gut ist, dass gewisse Dinge subventioniert werden, darüber kann man trefflich diskutieren. Man KÖNNTE solche Dinge auch über Preise regeln. Dann kostet Brot eben nicht mehr 2 Euro pro Kg sondern 5 plus Steuern, also 8-10 Euro. Somit sind Subventionen überflüssig, eigentlich sogar Kapitalismus in reinerer Form als heute. Und wenn jedem ein gewisser Grundbetrag zur Verfügung steht, verhungert auch keiner wegen zu teurem Brot.

Trotzdem ist das natürlcih undenkbar, schon allein wegen der Globalisierung, denn entwder macht man das überall oder gar nicht. Nutzt ja niemandem, wenn es nur in Deutschland so gehandhabt wird.
 
Mal ganz abgesehen von der beschriebenen Petition:
Ist es für die Mitzeichnung zu einer x-beliebigen Petition tatsächlich ausreichend sich mit simplen Daten analog zu jedem anderen Internetforum anzumelden?
Einem Mißbrauch wird auf dieser Weise Tür und Tor geöffnet, wenn nicht geprüft wird ob eine natürliche Person eine Petition unterzeichnet, z.B. anhand der Personalausweisnummer.
Bei Mitzeichnern wie "Nostradamus Peter Jacob Lancelot Rodcliff" zum genannten Vorschlag kommen mir zumindest Zweifel, ob von 36000 Unterzeichner so mancher nicht durch Mißbrauch generiert wurden. Ohne Prüfung ist auch ein Bot in der Lage schnell einige 1000 Mitzeichner aus dem Telefonbuch zu generieren, von "Spaßunterzeichner" ganz abgesehen.

Nachtrag: Der neuste Unterzeichner mit den Namen "i no" mit Wohnort "am/Bayern" ist wohl ein noch deutlicheres Indiz für Mißbrauch.
Eigentlich schade, wenn ein prinzipiell sinnvolles Mittel zur direkten politischen Anteilnahme so leicht ad absurdum geführt werden kann.
 
Findet ihr es denn alle vollkommen ok, dass in der heutigen Zeit quasi ein Arbeitszwang besteht?
(Selbst Sozialleistungsempfänger mit einem Einkommen, dass nur knapp zum Leben reicht, müssen mit diversen Kürzungen/Zahlungsaussetzungen rechnen wenn sie nicht das tun was das Amt verlangt.)

1500€ find ich persönlich viel zu viel, grundsätzlich bin ich aber dafür, also werd ich die Petition wohl unterschreiben.

Wenn jemand was zu lesen will:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundeinkommen

da gibts Links zu den verschiedenen Modellen.
 
Moczoc schrieb:
Findet ihr es denn alle vollkommen ok, dass in der heutigen Zeit quasi ein Arbeitszwang besteht?

Was heisst denn bitte in der heutigen Zeit? Früher gabs diesen Arbeitszwang nicht oder wie? Ausser dass du dann verhungert bist und es keine Sau interessiert hat.
Also, ja ich finde es OK. Ich finde sogar dass es ein Privilieg ist das arbeiten zu dürfen was man will sofern man dafür qualifiziert ist und dass man einen Verdienst daraus hat über den man, mehr oder weniger, frei verfügen kann.

Historisch betrachtet hat der Mensch eigentlich niemals soviel "Freizeit" gehabt wie heute. Schon alleine das Konzept von Freizeit/Urlaub/Erholung ist relativ modern. Es war vor noch nicht allzu langer Zeit einer sehr kleinen Elite vorbehalten und selbst die hat man in Europa über kurz oder lang geköpft/aufgehängt/enteignet.
 
denke mal nach wo wir ohne Arbeitszwang wären...
genau, die meisten leute würden faul zu hause rumhocken, nichts würde mehr gehen, du hättest keinen strom weil alle arbeiter aufhören, du hättest keine werkstatt, du hättest keinen supermarkt, du hättest nichts :p
 
destrution schrieb:
denke mal nach wo wir ohne Arbeitszwang wären...
genau, die meisten leute würden faul zu hause rumhocken, nichts würde mehr gehen, du hättest keinen strom weil alle arbeiter aufhören, du hättest keine werkstatt, du hättest keinen supermarkt, du hättest nichts :p
...
Dann wäre den (meisten) Leuten schnell Langweilig, sie würden sich selbst mit irgendwas beschäftigen, wenn das anderen Leuten gefällt, dann würden sie überredet, dies auch für andere zu tun, dann würden sie bezahlt/bestochen, um ihre Faulheit zu überwinden, ...

Ne, mal ernsthaft: Vorrübergehend würde die Zahl der Arbeitsfaulen mit Sicherheit steigen. Aber im Endeffekt führt das bGE meines Erachtens zu einer Aufgabe von simulierter Arbeit ebenso wie zu, der (Unliebsamkeit der) Tätigkeit angepassten Löhnen.

Sag mal ehrlich: Kennst Du etwa keine Leute, welche sich ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen können? Bei mir sind das so 2/3 der Leute, welche ich kenne, die selbst in ihrem Urlaub zusehen, daß sie ihre Zeit mit Renovierung hier und Schwarzarbeit dort vollstopfen.

Was das bedingungslose Grundeinkommen bietet, ist nichts weiter als die Freiheit, jederzeit Nein sagen zu können. Es ist imo somit das ideale Werkzeug, um als Einzelner sein Recht auf Freie Entfaltung durchzusetzen und zu behaupten, welches zwar schon seit etlicher Zeit im Grundgesetz feststeht, jedoch bisher kaum wirkliche Relevanz im (von Zwängen dominierten) Alltag hat.

Kallisti!

Alexis of Silverfang
 
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