bigAl2
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hier. hier das momentane ergebnis im rechtsstreit von blizzard gegen Glider
http://www.heise.de/newsticker/US-G...tware-als-Copyright-Verstoss--/meldung/112882
also: es gibt hoffnung für ein sauberes D3
cheers
bigal
p.s.: teil 1 der geschichte war hier:
http://planetdiablo.eu/forum/showthread.php?s=&threadid=1375590
edit: weiter geht es.. so langsam wird es echt ein kampf gegen windmühlen..
original:
http://www.heise.de/newsticker/Bliz...World-of-Warcraft-verhindern--/meldung/113794
update:
jetzt fliesst das erste geld:
original:
http://www.heise.de/newsticker/Chea...lionen-US-Dollar-an-Blizzard--/meldung/116787
US-Gericht beurteilt Einsatz von Cheat-Software als Copyright-Verstoß Meldung vorlesen
Blizzard Entertainment, Entwickler des Online-Spiels World of Warcraft (WoW), hat in seinem Rechtsstreit mit dem Hersteller des Bot-Programms Glider einen Teilsieg errungen. Das angerufene Bezirksgericht in Arizona hat am Montag entschieden, dass Nutzer der Cheat-Software Copyright-Verletzungen begehen. Blizzard könnte damit Spieler, die auf den Bot setzen und sich damit viele Runden automatisch hoch schmuggeln, auf Schadensersatz in Höhe zwischen 750 und 150.000 US-Dollar verklagen. Als Begründung gab der zuständige Richter, David Campbell, an, dass Glider-Anwender gegen die Endnutzerlizenz (End User License Agreement alias EULA) des populären Online-Rollenspiels verstoßen.
Noch nicht entschieden ist die Auseinandersetzung um die Schadensersatzforderungen Blizzards gegen den Glider-Programmierer Michael Donnelly und seine Firma MDY. Der WoW-Hersteller rechnet bei 100.000 verkauften Glider-Bots mit Umsatzeinbußen von 10,5 Millionen US-Dollar aufgrund verkürzter Spielezeiten. Das Gericht sah es aber nicht als erwiesen an, dass Donnelly gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verstoßen hat und stellte sich somit auf die Seite des Bot-Programmierers.
Blizzard hatte argumentiert, dass Glider die WoW-Schutzsoftware Warden umgehe, welche die Computer von Mitspielern auf unautorisierte Programme hin untersucht. Richter Campbell konnte hier aber keinen Verstoß gegen das Verbot des Umgehens technischer Kopierschutzvorkehrungen und Zugangskontrollsystemen im DMCA erkennen. Warden überwache nicht den Zugang zur WoW-Software, sodass Glider auch kein Schutzsystem aushebele. Andere Argumente Blizzards hat Campbell aber noch offen gelassen. Die Spielefirma und Donnelly können nun versuchen, sich außergerichtlich zu einigen, oder auf ein abschließendes Urteil setzen.
Als besonders zweifelhaft an der Zwischenentscheidung betrachten Bürgerrechtsorganisationen wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) oder Public Knowledge, dass das Gericht die Lizenzbestimmungen des Computerspieleherstellers derart hoch angesetzt hat. Public Knowledge hatte in einer Eingabe an den Kadi zu erläutern versucht, dass Blizzards Theorie die geistigen Eigentumsrechte an der Software mit den Rechten der Käufer einer Kopie des Programms durcheinander bringe. Ein Nutzer einer Software habe etwa das Recht, Sicherheitskopien herzustellen. Darüber hinaus würden andere "Fair-Use"-Bestimmungen greifen, mit denen eine Balance zwischen den Interessen des Urhebers und Verwerters mit denen der Allgemeinheit hergestellt würde.
Richter Campbell wies diese Argumente aber als allgemeine politische Hinweise zurück und befand auf einen Verstoß gegen das EULA. Dies führe zu der "absurden Konsequenz", moniert die EFF, dass damit zugleich ein Copyright-Verstoß ausgemacht sei. Die logische Schlussfolgerung aus dieser Linie wäre, dass Käufer von Software überhaupt keine volle Kontrolle mehr über die erstandenen Programme erhielten und somit diese auch nicht weiterverkaufen oder für private Zwecke kopieren dürften. Man könne Software damit also nur noch erwerben, aber nicht mehr besitzen, beklagt die EFF eine neue Wende im Streit über den Verkauf "gebrauchter" Softwarelizenzen. Die Bürgerrechtler hoffen daher, dass entsprechende Fehldeutungen in Verfahren vor dem zuständigen Berufungsgericht demnächst kassiert werden. (Stefan Krempl) / (anw/c't)
http://www.heise.de/newsticker/US-G...tware-als-Copyright-Verstoss--/meldung/112882
also: es gibt hoffnung für ein sauberes D3

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bigal
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http://planetdiablo.eu/forum/showthread.php?s=&threadid=1375590
edit: weiter geht es.. so langsam wird es echt ein kampf gegen windmühlen..
Blizzard will frei verfügbaren Cheat-Bot für "World of Warcraft" verhindern
Blizzard Entertainment, der Entwickler des Online-Spiels World of Warcraft (WoW), will nach dem jüngst erzielten gerichtlichen Teilsieg gegen den Hersteller des Bot-Programms Glider nun wegen drohendem "irreparablen Schaden" eine dauerhafte Verfügung gegen die weitere Verbreitung der Schummelsoftware erwirken. Dieser Zug war zu erwarten, nachdem ein Bezirksgericht in Arizona Mitte Juni entschied, dass zumindest Nutzer der Cheat-Applikation für die beliebte virtuelle Spielwelt Copyright-Verletzungen begehen. Ungewöhnlich ist aber eine weitere Forderung im Gerichtsantrag (PDF-Datei) von Blizzard, den das Rechtsblog Virtually Blind veröffentlicht hat. So will der WoW-Hersteller dem Glider-Programmierer Michael Donnelly und seiner Firma MDY auch untersagen lassen, den Quellcode für das Programm frei verfügbar zu machen und somit Open-Source-Varianten zu ermöglichen.
Vor allem Drittparteien im Ausland sollten den Source-Code nicht in die Finger bekommen, schreiben die Anwälte Blizzards. Sonst wäre es schwierig oder unmöglich, ein Urteil gegen diese in den USA zu erwirken. Der von Nutzern in Internetforen gemachte Vorschlag, Glider in Open Source umzuwandeln und kostenlos anzubieten, sei gefährlich. Blizzard sähe sich damit gezwungen, gegen eine Vielzahl von Parteien rund um die Welt vorzugehen, die gegen das Copyright an WoW verstoßen. Zudem könnten in diesem Fall vermutlich aufgrund ausbleibender Einnahme durch Lizenzverkäufe nicht einmal Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden. Die Verfügung soll MDY ferner daran hindern, Drittparteien bei der Entwicklung von Bot-Software für das Rollenspiel zu unterstützen.
Blizzard fordert von Donnellys Unternehmen einen Ausgleich von Umsatzeinbußen in Höhe von 10,5 Millionen US-Dollar aufgrund verkürzter Spielzeiten. Diesem Ansinnen kam der Kadi in Arizona bislang aber nicht nach. MDY hat derweil angekündigt, gegen den Beschluss Widerspruch einzulegen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Bot-Firma auch die im Raum stehende Verfügung juristisch angreifen würde. (Stefan Krempl) / (vbr/c't)
original:
http://www.heise.de/newsticker/Bliz...World-of-Warcraft-verhindern--/meldung/113794
update:
jetzt fliesst das erste geld:
Cheat-Software-Hersteller zahlt 6 Millionen US-Dollar an Blizzard
Der Software-Hersteller MDY Industries hat sich in einem Rechtsstreit um das Bot-Programm Glider für das Online-Rollenspiel World of Warcraft mit Blizzard Entertainment und Vivendi Games auf eine Schadenersatzzahlung von 6 Millionen US-Dollar geeinigt. Das Bezirksgericht in Arizona hat die Einigung bereits anerkannt, wie das Rechtsblog Virtually Blind dokumentiert. Anzeige Die Einigung folgt einem Zwischenerfolg für Blizzard im Juli in dieser Sache, als der Richter den Einsatz von Cheat-Software als Verstoß der Nutzer gegen die WoW-Lizenzbedingungen beurteilte. Der Prozess ist nun noch nicht abgeschlossen. Das Gericht will im Januar darüber verhandeln, ob MDY mit Glider gegen den US-amerikanischen Digital Millennium Copyright Act verstoßen hat und ob MDY-Gründer Michael Donnelly persönlich haften muss. Blizzard und Vivendi Games hatten vor Gericht geltend gemacht, dass Glider-Bots, also Software, die bestimmte Aufgaben automatisch erledigt, die Zeit verkürzt, in der ein Spieler auf die nächste Spielstufe gelangt. Ein rund um die Uhr spielender Bot bräuchte lediglich einen Monat, um zum höchsten Level aufzusteigen. Menschliche Spieler hingegen benötigten bei zwei Stunden Spielzeit pro Tag acht Monate dafür und zahlten somit sieben Monate länger jeweils 15 US-Dollar Teilnahmegebühren. Bei 100.000 verkauften Glider-Bots errechnete der Kläger Umsatzeinbußen von 10,5 Millionen US-Dollar (6,7 Millionen Euro) wegen verkürzter Abonnementszeiten. Mit dieser Forderung konnte sich Blizzard nun nicht durchsetzen. (anw/c't)
original:
http://www.heise.de/newsticker/Chea...lionen-US-Dollar-an-Blizzard--/meldung/116787