• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

Blizzard vs. Bossland: 4:0

DameVenusia

Webmaster
Admin
✸ Horadrim ✸
Registriert
9 August 2000
Beiträge
12.108
Als wäre das Urteil des Bundesgerichtshofs die Initialzündung gewesen, konnte Blizzard in seinem Kampf gegen Cheatsoftware, wir berichteten, zwei weitere Siege verbuchen.Zunächst wurde die Bossland GmbH von einem kalifornischen Bezirksgericht in den …

Hier könnt ihr den ganzen Artikel lesen: Blizzard vs. Bossland: 4:0
 
http://planetdiablo.eu/forum/thread...-Buddy-2-0?p=27403064&viewfull=1#post27403064

Können also nur in UK und DE (dort sogar nur teilweise) nicht weitermachen. USA ist Wayne.
 
Klar, uns muss ein Urteil aus den USA nicht groß interessieren, Bossland hingegen schon :) Und UK und D sind zwei wichtige Märkte für Cheatsoftware, beide (noch) in der EU. Als Firma setzt man sich damit massiv dem Risiko des Verklagtwerdens aus. Als GmbH wiederum meldet man Insolvenz an, wenn man die Forderungen nicht begleichen kann. Aber was danach? Für Anbieter solcher Cheatsoftware bleibt in Zukunft nur der Weg in die rechtliche Dunkelzone (aka Briefkastenfirma), der Drops ist ansonsten gelutscht.

Wichtig ist halt, dass mittlerweile - meist aus leicht unterschiedlichen Gründen, festgestellt wurde, dass Cheatsoftware andere (ehrliche) Spieler behindert bzw. behindern kann und damit letztlich dem Spiel bzw. dem Spielehersteller schadet.
 
Als deutsche GmbH ignoriert man die amerikanische Schadensersatzforderung komplett. In UK und DE gibts nichts mit Schadensersatz, und die Kunden sind nicht verloren (VPN anyone?). In Deutschland ist nur eine Cheatsoftware verboten, die anderen sind weiterhin erlaubt. Die verbotene ist nur deshalb verboten weil bei ihrer HErstellung Copyrights verletzt worden sind. Die nächste VErsion wird uU in Deutschöand wieder legal sein. Noch macht das alles Bossi garnichts. Also wirklich null. Das einzige was wehtut ist ständig wieder Geld für Anwälte hinlegen zu müssen weil Blizzard monatlich neue Kaninchen aus dem Hut zaubert und in Deutschland klagt. Die wissen das ihnen das US-Urteil nichts bringt. Btw, die Kaninchen verlieren sie bisher recht regelmässig. Stand heute ist das irgendwie 4:20 oder so. Ihr solltet nicht auf die tendenziöse Heise-Berichterstattung aufspringen, sondern euch mal tiefer damit beschäftigen. Egal wie verdammenswert (SEHR) und schädlich für Mitspieler (je nach Game, Maphack in Overwatch anyone?) das ganze ist - man sollte schon ehrlich bleiben und schauen was relevant ist.
So wie Bossi bei sich im Forum nur über seine Siege berichtet, so wird überall sonst nur über seine Niederlagen berichtet. Ihr habt die Chance es besser zu machen.
 
Als deutsche GmbH ignoriert man die amerikanische Schadensersatzforderung komplett.
Jein, siehe Vollstreckung in Deutschland.
Wenn Blizz alles richtig gemacht hat, könnte das Urteil nach einer Art Anerkenntnisverfahren auch hier vollstreckbar sein.
Aber das weiß nur Blizz, nicht ich. Da das US-Gericht keine punitive Damages verhängt hat und die Schadensumme vergleichbar ist zu hiesigen Fällen, halte ich eine Vollstreckung für durchaus möglich (irgendwann). In UK und D sind sie nicht soweit, richtig. Aber das kann ja noch kommen.

Hier geht es, denke ich, aber weniger um die konkrete Schadenersatzforderung, sondern um die allgemeine Feststellung, dass derartige Programme den Spielehersteller behindern. Die USA haben ja dieses Case Law mit Präzedenzfällen, was jetzt heißt, dass sich jeder andere Spielehersteller und Blizzard bei vergleichbarer Ausgangssituation darauf berufen kann. Erst ein höheres Gericht kann das vorige Urteil kippen, alle anderen sind gebunden.

Diese allgemeine Feststellung hat auch der Bundesgerichtshof getroffen. Darüber hinaus steht im dem Urteil auch, dass Blizz Bossland gegenüber grundsätzlich Schadenersatzansprüche aus dieser Behinderung hat.

Die mit den Klageanträgen zu ZifferII 3, II 4 und II 5 erhobenen Ansprüche auf Erteilung von Auskünften und Feststellung der Schadenersatzpflicht sind begründet , soweit die Klageanträge sich auf Schäden beziehen, die in Deutschland entstanden sind (...)

Ob Blizz das jetzt weiter verfolgt und einen Schadenersatz in Zukunft beziffert, weiß ich nicht. Insofern können die Urteile aber durchaus existenzbedrohend für Bossland sein.

Edit: Im Ergebnis gilt das Urteil auch für alle anderen Buddys von Bossland, da Blizz überall die gleichen AGB verwendet, Battle.net halt und Lizenzvereinbarung und die Buddys ja eben dazu gemacht sind das originale Spiel aufzubohren, zu verfälschen oder sonsswas. Zwar haben wir hier kein Case Law, aber das Urteil des BGH hat durchaus Gewicht.
 
Copy-Pasta aus dem 2:0 Thread:


In Deutschland sind Sie mit zwei Verfassungsbeschwerden beim Bundesverfassungsgericht... die Bossland's.

Mal davon abgesehen, dass keiner richtig in der Materie ist, würde ich ein BGH Urteil, welches das Reverse Engineering ausdrücklich erlaubt, nicht als verloren ansehen. Gegen den verlorenen Teil, der angeblichen gezielten Behinderung wurde eine Verfassungsbeschwerde eingelegt.

In UK blenden wir diese Banner freiwillig ein, damit keine unnötigen Kosten fabriziert werden, bis das Verfahren im Sommer 2017 beginnt.

Die US Klage ist voller punitive damages, damit in DE nicht vollstreckbar, das war eine Schowklage seitens Blizzard, weil Sie in Deutschland seit 2011 nichts erreicht haben. Und mit nichsts, meine ich nichts, denn sollte das BVerfG für uns entscheiden, würden die Zeiträume in denen wir unsere Software in DE nicht anbieten konnnen in unsere Schadenersatzklage Rechnung finden.
 
Interessant.
Verfassungsbeschwerde? Echt jetzt?
Da bin ich mal gespannt, vor allem auf die Begründung. Aber das kommt dann eh wieder durch die üblichen Medienkanäle zu uns geschwommen wenn Du nicht vorher was dazu schreibst.
 
Auch interessant. Dann werden wir mal sehen was dabei rumkommt und das Verfassungsgericht die Beschwerde überhaupt annimmt.
 
so aus dem Artikel liest sich das schon relativ meschugge

Dass Mitbewerber einander Kunden abwerben, liege im Wesen des Wettbewerbs, auch wenn die Kunden dabei die Verträge und AGB der Konkurrenz missachteten, so der Bot-Programmierer.
Wusste gar nicht, dass ein Bot Konkurrenz zu einem Spiel darstellt, aber gut, vll wird das dann ja so gehandhabt werden müssen, wie bie der Bahn, die ja auch andre Unternehmen auf die Schienen lässt.. aka Geld von Boss and Blizzard...

nebenher find ich deutsches Recht doch da amüsant. Ist nicht im Zweifel die agB n Vertrag und Bossland sorgt für massive Vertragsbrüche`?
 
Also ich finde insgesamt sollten alle Konsumenten der Cheater Software bestraft werden. Software hin oder her, sie ist nicht der Grund warum überhaupt gecheatet wird sondern die Kunden die sowas brauchen und wissentlich konsumieren. Denn ohne die Nachfrage der Kunden, würde niemand so einen Markt versuchen abzudecken. Sprich, würden die Strafen fürs cheaten wirklich mehr Weh tun als nur ein Ban im schlimmsten Fall, dann würden viel weniger Leute diesen Programmen vertrauen. Im wahren Leben erntet man schon heftige Strafen wenn man andere Menschen betrügt. Ich finde ob Real Life oder auch die Virtuellen Welt ist betrügen einfach ein No Go.

Anscheinend sind die Strafen für das erwischen beim Cheaten einfach zu milde. Klar sollten auch die Firmen mal verboten werden, weil sie einen Markt bedienen den sie ja schon rechtlich laut AGB des Herstellers gar nicht bedienen dürften, aber ich denke wenn einem 16 jährigen ne Rechnung von 2500€ ins Zimmer schneit, ändert das schnell das Konsumverhalten zu solchen Programmen.
 
Anscheinend sind die Strafen für das erwischen beim Cheaten einfach zu milde. Klar sollten auch die Firmen mal verboten werden, weil sie einen Markt bedienen den sie ja schon rechtlich laut AGB des Herstellers gar nicht bedienen dürften, aber ich denke wenn einem 16 jährigen ne Rechnung von 2500€ ins Zimmer schneit, ändert das schnell das Konsumverhalten zu solchen Programmen.

Was dann die Eltern bezahlen müssten - und wenn die das nicht haben? Nee das finde ich schon stark übertrieben. Cheaten ist nicht schön - aber kein Grund Leute finanziell zu ruinieren und schmierige Anwälte damit verdienen lassen.

Der finanziell belegbare Schaden durch den Nutzen eines Cheates durch eine Privatperson ist ja in der Form auch gar nicht gegeben. Punitive damages gibt es in der Form nicht in D.
Bei den kommerziellen Anbieter solcher tools ist das was anderes. Die verdienen damit aber auch.
 
Warum sollten denn die Eltern zahlen müssen? Der 16 Jährige ist mindestens vermindert geschäftsfähig und der direkte Vertragspartner, ansonsten gibbet noch sowat wie Ratenzahlung, Vollstreckung u.Ä....

Der finanziell belegbare Schaden durch den Nutzen eines Cheates durch eine Privatperson ist ja in der Form auch gar nicht gegeben.
Fraglich, da der Nutzer erhöhten Traffic erzeugt und in einer Zeit damit agiert, in der er sonst ein Blizzard Tool nützen würde, welches vll Kosten verursachen würde und Einnahmen generieren könnte, dementsprechend hätte Blizzard in diesem Fall klar bezifferbare Einbußen des Erlöses gehabt.
 
Also in meinen Augen sind härtere Strafen die weh tun immer noch die einzige Variante Leute vom Cheaten abzuwenden.

Der Verlust eines Accounts nehmen die meisten ja locker auf die Schulter, scheint also insgesamt nicht weh zu tun.

Wenn Du für die Olympiade trainierst und dann kommt Dir in deiner Disziplin einer mit Doping dazwischen und erbringt die gleiche oder bessere Leistung für einen Bruchteil von dem was Du investiert hast, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Du positiv dem entgegenblickst. Für mich ist jeder Form von Betrug eine bewusste Straftat und sollte abschreckende Sanktionen mit sich bringen.

Es gibt keine Cheats, die Dir regelrecht aufgezwängt werden. Du selbst suchst danach und bist Dir bewusst was Du da machst.

Geldstrafen klingen hart, aber was schreckt die Leute noch ab? Vielleicht z.B. 1 Monat kein Internetzugang mehr :D Keine Ahnung, aber ich finde man sollte das Cheaten definitiv härter bestrafen. Es geht ja schliesslich um Betrug und nicht mal eben für sich im Singelplayer God-Mode anmachen. Hier geht es darum anderen ehrlichen Spielern gegenüber einen oder mehr Schritte im Vorteil zu sein.

Ich verstehe auch letzendlich nicht warum man nicht in der Lage ist "legit" zu zocken.
 
Für mich stimmen da die Verhältnisse absolut nicht. Ist immernoch ein Spiel. Dafür dann sone Abmahnmafia aus Anwälten aufbauen? Ich kenne indirekt einen sehr bekannten von den - das sind keine Anwälte oder Rechtspflegeorgane - sondern Betreiber von Druckstrassen und diese Art ist im Prinzip wie eine Nötigung. Find ich furchtbar! Weit schlimmer als Timo 16, der mal eien Cheat installiert. Als Jugendlicher baut man nunmal Scheisse. Und das ist nun mal objektiv kein großes Vergehen.
Ein ehernes Prinzip im Jugendstrafrecht ist auch, dass es keine Geldstrafen gibt.

Cheaten ginge dann immernoch - macht man es eben übers VPN.

Warum sollten denn die Eltern zahlen müssen? Der 16 Jährige ist mindestens vermindert geschäftsfähig und der direkte Vertragspartner, ansonsten gibbet noch sowat wie Ratenzahlung, Vollstreckung u.Ä....

Realität? Natürlich zahlen es dann erstmal die Eltern, wenn das Kind kein Einkommen hat und sie nicht ganz assi sind. Zahlt der denen dann irgndwann zurück. Sorry hier gehts immernoch um doofe Spiele, keine etwaigen Straftaten oder Verstöße gegen das UrhG was gesetzlich geregelt ist.

Fraglich, da der Nutzer erhöhten Traffic erzeugt und in einer Zeit damit agiert, in der er sonst ein Blizzard Tool nützen würde, welches vll Kosten verursachen würde und Einnahmen generieren könnte, dementsprechend hätte Blizzard in diesem Fall klar bezifferbare Einbußen des Erlöses gehabt.

Schadensersatz funktioniert in D so, dass man den Schaden tatsächlich konkret belegen muss. Traffic kostet quasi nichts und wenn er in der Zeit selbst gepspielt hätte (oder etwas weniger), wäre der Traffic auch entstanden. Die Spiellizenz wurde auch erworben. Wäre dann nur die Abmahngebühr von 800€ (bei 0,50€ kosten, weil ein Massendruckprogramm nur den Namen und Fall einsetzen muss). Da kannst Du nichts realistisch ansetzen. Verstöße gegen AGBs die oft nicht mal in allen Punkten gelten. Und was wenn jemand ein Spiel nur zu dem Zweck baut, Leute abzuzocken - seltsame AGBs oder Anticheaterregeln erfindet und dann einfach alle vermeintlich ehrlichen Nutzer abmahnt?

Ich finde bei diesem Vorschlag stimmt die Verhältnismäßigkeit hinten und vorne nicht! Naja ist zum Glück nur ne wilde theorie. Ich finde Ihr übertreibt es in eurem Anticheatereifer. Bossland und Co kann man richtig bestrafen. Jugendlichen die Zukunft zu verbauen wegen sowas doofem wie Computerspielen - nö!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also fassen wir es mal so zusammen. Es gibt verhaltensregeln. Wenn Du in einer virtuellen Welt denkst nur weil hier erstmal kein "Sachschaden" oder direkte körperliche Verletzung stattfindet darf man das einfach mal eben als jugendlicher Wahn abstempeln.

Wie ist das mit der Strafe für Raubkopien und Haftanstalt? Ist das im direkten Vergleich nicht dann eine übetriebene Strafe? Die Kopie war eh schon im Netz, ich hab sie mir ja nur mal runtergeladen.

Gilt ja das gleiche für Cheats. Ach, war doch nur im Netz, macht doch keinen Stress draus. Ich finde, ein Cheat in einem "online" Game indem die eigene Spielleistung entscheidend ist für Erfolge sollte immer nur dann bestraft werden, wenn entsprechend andere indirekt geschädigt werden.

Wir sind uns einig, dass jemand in seinen eigenen Wänden offline machen darf was er will an einem Spiel. Soll man doch für sich modden, hacken, cheaten whatever. Das ist so wie die Eltern einem im eigenen Haus das Rauchen erlauben, wo kein Richter...lalala.. Ich sage nur, man sollte differenzieren zwischen eben mal cheaten für sich oder ob durchs cheaten andere Spieler bewusst benachteiligt werden. Das ist so wie mit der Raubkopie. Wenn jemand eine Raubkopie erstellt und nur für sich, dann entstäht sicherlich auch ein gewisser Schaden aber der richtige Schaden entsteht wenn die breite Masse zugriff auf die Raubkopie erhält.

Ich will mich auch nicht zu tief detailiert damit beschäftigen, aber seitdem die Technik und das Internet gewachsen ist, müssen manchmal auch radikale Regelungen eingeführt werden damit nicht einfach "cheats" als sogenannte Trendwege sich bei den Spielern einfach als "selbstverständlich" etablieren. In fast jedem zweiten Counterstrike GO Game treffe ich auf Wallhacker, Aimlocker, Trigger Bot usw. Wieso zum Teufel wenn man nicht in der Lage ist legitim in höheren Ranks mitzuspielen, sucht man sich nicht einfach ein anderes Spiel in dem man mit seinen Fähigkeiten erfolgreicher ist.

Solange aber Cheats eher als pubertierende Ausrutscher mit maximal "Ban" als Strafe enden, wird sich an der Entwicklung nicht viel verändern, schon garnicht wenn Blizzard immer mehr "kommerzielle" Cheatersoftware verbannt. Es gibt ja auch ein darknet :D
 
@ fraglichegeschichte
Die Raubkopie ist auch hier ein schlechter Vergleich, nimm lieber den Wettbewerb von Bahn und Nebenanbietern. Blizzard hätte sicher weniger dagegen, wenn Bossland Teile der Einnahmen abdrücken würde.
Nehme ich mal nen wirklich einfachen Vergleich: alle Bnetspieler sind in D2 durch die Botter und Duper massiv beeinflusst worden. Man hatte Laggs, hat die Gemeinschaften von Spielern beeinflusst und was es mit dem internen Handel angerichtet hat, das ist hier jedem bekannt.

Für mich stimmen da die Verhältnisse absolut nicht. Ist immernoch ein Spiel. Dafür dann sone Abmahnmafia aus Anwälten aufbauen? Ich kenne indirekt einen sehr bekannten von den - das sind keine Anwälte oder Rechtspflegeorgane - sondern Betreiber von Druckstrassen und diese Art ist im Prinzip wie eine Nötigung. Find ich furchtbar! Weit schlimmer als Timo 16, der mal eien Cheat installiert. Als Jugendlicher baut man nunmal Scheisse. Und das ist nun mal objektiv kein großes Vergehen.
Ein ehernes Prinzip im Jugendstrafrecht ist auch, dass es keine Geldstrafen gibt.

Cheaten ginge dann immernoch - macht man es eben übers VPN.



Realität? Natürlich zahlen es dann erstmal die Eltern, wenn das Kind kein Einkommen hat und sie nicht ganz assi sind. Zahlt der denen dann irgndwann zurück. Sorry hier gehts immernoch um doofe Spiele, keine etwaigen Straftaten oder Verstöße gegen das UrhG was gesetzlich geregelt ist.



Schadensersatz funktioniert in D so, dass man den Schaden tatsächlich konkret belegen muss. Traffic kostet quasi nichts und wenn er in der Zeit selbst gepspielt hätte (oder etwas weniger), wäre der Traffic auch entstanden. Die Spiellizenz wurde auch erworben. Wäre dann nur die Abmahngebühr von 800€ (bei 0,50€ kosten, weil ein Massendruckprogramm nur den Namen und Fall einsetzen muss). Da kannst Du nichts realistisch ansetzen. Verstöße gegen AGBs die oft nicht mal in allen Punkten gelten. Und was wenn jemand ein Spiel nur zu dem Zweck baut, Leute abzuzocken - seltsame AGBs oder Anticheaterregeln erfindet und dann einfach alle vermeintlich ehrlichen Nutzer abmahnt?

Ich finde bei diesem Vorschlag stimmt die Verhältnismäßigkeit hinten und vorne nicht! Naja ist zum Glück nur ne wilde theorie. Ich finde Ihr übertreibt es in eurem Anticheatereifer. Bossland und Co kann man richtig bestrafen. Jugendlichen die Zukunft zu verbauen wegen sowas doofem wie Computerspielen - nö!
Afaik hast du im deutschen Strafrecht Verhältnismäßigkeit wie folgt gemacht:
Verhälsnismäßig ist eine Entscheidung wenn sie einen legitimen Zweck verfolgt, die Maßnahme das angestrebte Ziel grundsätzlich fördern kann, das kleineste gleich-geeignete Mittel ist um das Ziel zu erreichen und am Ende das Verhätnis zwischen Eigeninteresse des Bürgers und dem Interesse des Staates gewahrt ist.
2. Im Privatrecht sieht es dann teilweise doch bissken nders aus auf Grund der Vertragsfreiheit der beteiligten Parteien.

Als Jungendlicher bauste Scheiße, kannst Leute Mobben, Sachbeschädigung betreiben, etc... Fakt ist, wenn du über 14 Jahre alt bist, bist du strafrechtlich angehbar. Zivilrechtlich wird da erst später was draus.
Die Nutzer von Cheats wissen auch, dass sie da vertragsbrüche begehen. Sie haben sich verpflichtet die AGBs einzuhalten, etc....
Ebenso ist da schlicht und einfach einen geschädigte juristische Person da, da die Kosten höher sind als erwartet und Einnahmen entgangen sind.

§15 JGG ist ausdrücklich die Geldleistung des Jungendlichen als erzieherische Maßnahme, ansonsten kannste ihn auch zu gemeinnütziger Arbeit o.Ä. verurteilen. Da sind durchaus auch mal n paar Hundert Euro drin.

und selbst wenns die Eltern zahlen und er es dann zurückleistet, wird er sichelrich davon Unannehmlichkeiten haben, die sein Verhalten beeinflussen können, aka Folgen anch sich ziehen. Und genau das ist doch der rehabilitatorische Aspekt des Strafsystems in Deutschland, demjenigen eine Möglichkeit zu geben aus seinen Fehlern zu lernen.

@ Schaden: §249 BGB müsste das ja sein, dementsprechend kannst du argumentieren, das in dem Fall in dem Blizzard ein Tool anbietet auf Kostenbasis, dass Blizzard die Einnahmen durch Nutzung des Blizzardtools in dem entsprechenden Zeitraum entgangen sind.
Wenn wir nun noch den Scheiß Cheatprogrammierer belangen wollenb, bitte, im Einzelfall mag dann noch der Traffic klein sein, jedoch je nach Anzahl der verkauften und genutzten Bots, etc... entsteht durchaus mehr, und das läppert sich.
Das wäre die zivilrechtliche Folge, dazu kommen ja noch mitunter strafrechtliche Folgen.
 
HIer darf man schon unterscheiden. Es gibt und es wird immer Leute geben die sich nicht an Regeln halten wollen wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen, gleich wie dieser aussieht. Dieser Teil ist die Klientel von "nicht autorisierten Drittanbietern".
Strategisch ist es vollkommen richtig wenn man zunächst gegen jene vorgeht, die ein offizielles Geschäftsmodell daraus machen. Und sei es nur deswegen um festzustellen ob man die Anbieter überhaupt belangen kann.

Leute die Bots aus dunklen Kanälen verwenden (wollen), müssen sich schon deutlich mehr anstrengen als nur auf einer Website einen Bot zu shoppen und haben auch nicht die Entschuldigung "kann man ja legal kaufen". Sprich, die moralische Rechtfertigung ( ist ja legal erhältlich) entfällt hier ziemlich deutlich.

Gegen den einzelnen Spieler vorzugehen ist etwas anderes. Anders als fraglicheGeschichte denke ich jedoch nicht, dass härtere Strafen einen Abschreckungseffekt haben. In den USA gibt es z.B. die Todesstrafe bei Mord - deren Fallzahlen sind keineswegs niedriger als in Ländern in denen es keine Todesstrafe gibt. Und so weiter. Härtere Strafen sind nur etwas für Politiker welche ihre Wähler beschwichtigen wollen. Ein BAN reicht hier vermutlich aus, muss der-/diejenige sich das Spiel halt neu kaufen.
 
@Bestrafung der Cheater:

Geld ist nicht immer das, was am meisten weh tut (und was anderes ist es hier nicht, wenn man sich einen neuen Account besorgen muss).
Beim Beispiel Straßenverkehr und zu schnell fahren: hier oder da ein paar Euronen abzudrücken ist vielen (besonders im jungen Alter) egal, erst wenn es um Punkte oder gar Führerscheinentzug geht, regt es die Leute zum Nachdenken an. Und dann wird von Abzocke gesprochen. Dass es Regeln gibt, die für alle gelten, das wird da schnell vergessen.

Zurück zu Diablo 3: Blizzard hat Regeln aufgestellt, diese müssen befolgt werden. Wenn ich es nicht in die Leaderboards schaffe oder mir das normale Spielen keinen Spaß macht ... dann lass ich es sein, spiele was anderes. Aber warum dann Cheats / Bots besorgen? Andere Spieler werden dadurch benachteiligt und fertig!
Je mehr Spieler so denken, desto weniger Einnahmen generieren Anbieter solcher Software. Sind es nur seeeehr wenige, die Geld für so was ausgeben, werden irgendwann die Anbieter keine Gewinne mehr einfahren und aufhören. Aber die Schwierigkeit liegt darin, die Spieler zu dieser Einstellung zu bewegen. Bei manchen geht das nur durch (Androhung von) Strafen.

Zu den rechtlichen Gegebenheiten in Deutschland kenne ich mich zu wenig aus, um da mitreden zu können.
Schön fände ich es, wenn man weniger Geldstrafen und mehr Sozialarbeit aufbrummen würde. Wenn mal jemand über mehrere Wochen regelmäig Müll sammeln muss (unter Aufsicht), dann wird sich derjenige beim nächsten mal zweimal überlegen, ob er sich nicht lieber an die Regeln halten sollte.
Allerdings sehe ich das Problem bei Sozialdienst darin, diesen zu überwachen. Wenn ich jedem Sozialstundenleistenden eine weitere Person zur Aufsicht beistellen muss, kann das schnell mal teuer werden. Und wenn man das nicht macht, dann hält sich der Arbeitseifer meist sehr in Grenzen und die Zeit wird einfach abgesessen.
 
@ Mr. Gracy das mit den Sozialstundne ist auch Teil des von mir angesprochenen § JGG
 
Zurück
Oben